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Die abenteuerliche Reise nach Rom

Apg. 27+28 (bis V.15)
(Anspiel für 8-10 Personen)

Inhalt

Hier wird erzählt und gezeigt, was Paulus alles auf seinem Weg nach Rom erlebte.

Beginn der Reise: Aufbruch in Cäsarea (im Gefängnis)

Lukas: Mensch, Paulus, jetzt bist du schon 2 Jahre hier in Cäsarea im Gefängnis. Weißt du schon, wann du endlich nach Rom gebracht wirst? Die wollen doch dort entscheiden, was jetzt mit dir passiert.
Paulus: Ja, Lukas, stell dir vor: Heute geht es los. Ich konnte es dir leider noch nicht früher sagen. Der Hauptmann Julius müsste gleich kommen.
Julius (betritt die Zelle): So, Paulus, es geht los. Das Schiff fährt bereits in ein paar Stunden. Wir werden noch einige andere Gefangene mitnehmen.
Lukas: Was ist mit mir?
Julius: Du bist doch ein Freund von Paulus, oder? Du kannst ihn begleiten, wenn du willst. So wie ich Paulus und seine Freunde kenne, bereiten sie keinen Ärger.
Lukas: Keine Angst. Vielen Dank, ich komme sehr gerne mit.
Paulus: Fahren wir mit dem Schiff von hier direkt nach Rom?
Julius: Nein, das ist nicht möglich. Wir fahren zuerst an der Küste entlang, bis nach Lyzien. Dort versuchen wir ein Schiff nach Italien zu finden. So, los geht's. (zu seinen Soldaten) Hey ihr da, bringt diese beiden aufs Schiff, aber behandelt sie gut.
Soldaten: Zu Befehl, Hauptmann.

Fahrt nach Malta (auf dem Schiff):

Matrose1: Mann, wir haben gar keinen guten Wind.
Matrose2: Ja, wir können gar nicht schnell fahren.
Steuermann: Ihr habt Recht. Wir sind jetzt schon so lange unterwegs und wir sind noch nicht mal bis zur Insel Kreta gekommen.
Lukas (zu Paulus): Hörst du wie sie reden? Sie haben ja Recht. Wir kommen wirklich nur sehr langsam voran.
Paulus: Ja, aber wieso sollten wir uns Sorgen machen? Sieh doch, wie sicher uns Gott bisher auf dieser Fahrt begleitet hat: Wir konnten ohne Probleme an der Küste der Türkei entlang fahren, dann an Zypern vorbei, und dann haben wir in Myra dieses Schiff gefunden, das uns jetzt nach Italien bringt. Wir können Gott danken. Er weiß genau, was er vorhat.
Lukas: Ja, das stimmt. Oh, schau mal, Wolken ziehen auf! Wind kommt auf! Aber aus Norden!
Steuermann: Versucht, das Boot in Richtung Küste zu halten!
Matrosen: Es geht nicht!
Steuermann: Dann versuchen wir, auf die Südseite der Insel Kreta zu kommen! Alle sollen mithelfen!

(Sie bemühen sich, das Schiff zur Treppe zu bekommen.)
Lukas: Es sieht so aus als ob wir an diesem Hafen dort anlegen.
Paulus: Ja, ich denke, es wäre gut, wenn wir den ganzen Winter dort bleiben würden. Ich sehe, dass wir sonst großen Schaden erleiden werden, wenn wir jetzt noch die Weiterfahrt wagen. Im Winter gibt es doch in dieser Gegend immer so starke Stürme.

(Sie legen an.)

Im Hafen (Treppe):

Julius: Ihr Seemänner! Wir sind schon sehr lange unterwegs und der Winter ist nahe. Was sollen wir tun? Ich habe gehört, dass es im Winter gefährliche Stürme geben kann. Denkt ihr, es wäre besser, wenn wir den Winter über hier in diesem Hafen bleiben würden?
Matrose1: Nein, die Stürme sind kein Problem!
Matrose2: Nicht für uns! Wir können mit so einem Sturm schon umgehen.
Paulus: Ich denke, wir sollten hier bleiben. Ich sehe, dass wir großen Schaden erleiden werden, wenn wir weiterfahren. Es ist keine gute Idee.
Matrose1: Ach, was weißt du denn? Du bist doch gar kein Seemann!
Matrose2: Ja, wir können keine Ratschläge von irgendwelchen Predigern gebrauchen.
Julius: Was denkst du, Steuermann? Du hast von allen hier am meisten Erfahrung. Denkst du, wir sollten bleiben?
Steuermann: Nein, ich denke wir können weiterfahren. Das ist kein Problem. Nach Italien schaffen wir es allerdings vor dem Winter nicht mehr. Aber wir können versuchen, im nächsten Hafen den Winter zu verbringen. Der ist sicherer.
Julius: Natürlich. OK Leute, wir fahren weiter. Der Steuermann weiß das sicher am Besten.
Steuermann: Im Moment weht ein leichter Südwind. Das ist super für uns.
Matrose1: Ja, los! Lass uns weiter fahren.
Steuermann: Anker lichten!
Matrose2: Aye, aye!

Auf dem Schiff:

Lukas: Paulus, schau mal die Wolken an. Das sieht nicht sehr gut aus!
Paulus: Ja, da kommt ein Sturm auf uns zu.
Matrose1: Los, wir müssen versuchen, vor dem Sturm zum Hafen zu kommen!
Steuermann: Das geht nicht, der Wind ist schon zu stark!
Matrose2(schreit): Was machen wir denn jetzt? Wir müssen dem Wind entgegensegeln!
Steuermann: Das geht nicht! Wir werden mitgerissen! Der Wind ist viel zu stark!
Matrose1: Ja, was können wir denn dann tun?
Steuermann: Wir müssen sofort das Segel zusammenrollen, sonst wird es vom Wind zerrissen. Wir können nichts anderes tun, als uns einfach nur vom Wind treiben zu lassen.
Matrose2: Das Rettungsboot! Wir müssen es fester binden, sonst verlieren wir es.
Steuermann: Ja, los! (sie binden zusammen das Boot fest)
Matrose 2: Die Wellen sind so stark! Und es ist so dunkel!
Matrose1: Wir müssen Ladung über Bord werfen! Los, helft mir mal!
Steuermann: Ja, werft auch ein paar von den schweren Geräten weg, die wir nicht brauchen. Wenn das Schiff leichter ist, läuft es nicht so leicht auf Felsen am Boden auf.

(sie werfen Sachen über Bord. Alle zeigen Angst.)
(einige „Tage“ später:)
Matrose1: Mensch, jetzt werden wir schon tagelang im Sturm herumgeschüttelt. Ich hab keine Kraft mehr!
Matrose2: Ja, ich auch nicht. Wir haben auch schon so lange nichts mehr gegessen.
Steuermann: Wenn nur der Sturm endlich aufhören würde! Und diese ständige Dunkelheit.
Matrose1: Man sieht die Sonne gar nicht mehr.
Matrose2: Ach, das ist doch auch egal. Wir sterben sowieso alle.
Steuermann: Ja, hier kommen wir nicht mehr raus! Wer weiß, wo wir grade treiben!
Paulus: Leute! Verzweifelt nicht! Heute Nacht ist mir ein Engel erschienen, den der Gott, an den ich glaube gesandt hat. ER hat gesagt, dass er uns alle retten wird. Kein einziger von euch wird sterben! Nur das Schiff geht kaputt. Habt also Mut!
Matrose1: Hörst du das? Paulus wusste doch auch schon im Voraus, dass wir in Gefahr kommen. Jetzt glaub ich ihm. Sicher wird noch alles gut!
Steuermann: Land in Sicht! Ganz da vorne!
Matrose2(flüstert zuMatrose1): Bestimmt haut der Sturm uns auf die Felsen an der Küste. Das ist gefährlich. Lass uns lieber das Rettungsboot nehmen und abhauen. Ist mir doch egal was mit den anderen passiert!
Matrose1: Du hast Recht. Komm, wir hauen ab!
Paulus: Julius! Wenn diese Männer das Schiff verlassen, werden wir alle sterben, weil keiner mehr das Boot steuern kann.
Julius: Das darf nicht geschehen! (Er geht zum Rettungsboot und schneidet es ab, die Matrosen müssen auf dem Schiff bleiben)
Paulus: Wieso verzweifelt ihr? Gott hat mir versprochen, dass uns nichts geschehen wird. Jetzt geht und esst etwas. Wir haben doch noch Weizen an Bord!
(sie essen)
Matrose1: Jetzt sieht man die Insel ganz deutlich!
Matrose2: Der Sturm ist aber viel zu stark, um dort anzulegen!
Steuermann: Ich lasse das Schiff dort hinten an der Sandbank auflaufen. Dabei zerbricht zwar vielleicht das Schiff, aber wir können bis zur Insel schwimmen.

(Es gibt einen kräftigen Ruck.)
Matrose 1: Das Schiff zerbricht hinten!
Julius(zu sich): Eigentlich war ja der Plan, dann alle Gefangenen umzubringen. Aber das darf nicht sein: Paulus muss gerettet werden! Los, schnappt euch alle irgendwelche Bretter und schwimmt zu der Insel!

(alle verlassen das Boot und kommen zur Insel. Alle sind gerettet)

Auf Malta:

Matrose1: Wie gut, dass wir es alle auf die Insel geschafft haben.
Matrose2: Ja, aber es ist so kalt. Ich friere total!
Matrose1: Ja, ich auch, wenn wir doch nur ein Feuer machen könnten!
Eingeborener1: Wir werden euch helfen.
Eingeborener2: Ja, wir können ein Feuer machen. Holz haben wir genug auf der Insel.
Paulus: Ich gehe Feuerholz holen. (kommt zurück) Au, was war das denn?
Soldat: Da im Holz! Eine Schlange! Sie hat Paulus gebissen!
EIngeborener1: Das ist eine ganz giftige Schlange! Ihr Gift wirkt sehr schnell.
Eingeborener2: Dieser Mann muss etwas sehr Böses getan haben. Gerade hat er zwar den Sturm überlebt, aber jetzt lassen die Götter ihn doch sterben!

(Paulus schüttelt die Schlange ab und wirft sie ins Feuer)
Matrose1: Wie kann das sein? Jeder andere wäre schon längst tot!
Eingeborener1: Dieser Paulus muss ein Gott sein! Niemand sonst kann so einen Schlangenbiss überleben!
Eingeborener2: Paulus, hier in der Nähe wohnt unser Anführer. Er wird sehr glücklich sein, jemanden wie dich und deinen Freund bei sich wohnen zu lassen.
Eingeborener1: Sein Vater ist schwer krank. Vielleicht könntest du.....ich meine.......
Eingeborener2: Ja, wenn du das Schlangengift unschädlich machen konntest, kannst du vielleicht auch die Kranken auf dieser Insel heilen......
Paulus: Mein Gott kann das! Bringt mich zu dem Kranken. Ich möchte für ihn beten.

(Sie gehen.)

Weiterfahrt nach Rom (auf dem Schiff nach Rom):

Lukas: Paulus, jetzt sehe ich ganz klar, wie recht du damals gehabt hast.
Paulus: Was meinst du denn, Lukas?
Lukas: Du hast doch damals auf dem Schiff gesagt, dass Gott genau weiß, was er vorhat, und dass wir ihm danken sollen, auch wenn die Situation nicht so super aussieht.
Paulus: Ja, das habe ich gesagt. Wie kommst du jetzt darauf?
Lukas: Ich meine, die ganze Geschichte mit dem Sturm. Das sah echt nicht so gut aus, und doch hast du immer auf Gott vertraut. Wie konntest du so stark vertrauen, dass uns nichts passiert?
Paulus: Gott selbst hatte es mir versprochen.
Lukas: Es ist toll, wie Gott selbst Situationen, die gar nicht gut aussehen, für seinen guten Plan benutzen kann. Als wir dann zu dem Anführer der Insel, auf der wir gestrandet waren, kamen, konntest du allen zeigen, wie mächtig Gott ist. Erst hat Gott durch dich den Vater des Inselherrschers geheilt und dann noch viele andere Kranke.
Paulus: Ja, es ist toll wie Gott wirkte. Die ganzen 3 Monate, die wir auf der Insel warten mussten, bis nun dieses Schiff hier uns mitnehmen konnte, konnten die Leute sehen, dass Jesus in uns lebt und durch uns wirkt. Und nun geht es Richtung Rom! Genau wie Gott es versprochen hat!
Lukas: Schau, da kommt der Hauptmann Julius! Wahrscheinlich sind wir bald da!
Julius: Paulus, Lukas, gute Nachrichten: Wir kommen in ein paar Stunden in Puteoli an. Von dort geht es dann zu Fuß weiter nach Rom.

In Puteoli:

Paulus: Vielen Dank noch einmal, dass wir die letzten 7 Tage bei euch wohnen durften. Eure Gastfreundschaft ist echt unglaublich.
Christ1: Gern geschehen. Du kannst gerne jederzeit wiederkommen.
Christ2: Ja, du bist uns stets willkommen. Siehst du die Männer, die dort hinten kommen?
Paulus: Ja, was ist mit ihnen?
Christ1: Das sind Christen aus Rom, die gehört haben, dass ihr hier ankommt. Sie wollen euch begleiten.
Paulus: Was? Die sind wirklich den ganzen Weg gelaufen, nur um mich zu begleiten? So eine Ehre verdiene ich doch gar nicht! Außerdem bin ich nur ein Gefangener.
Julius: Dieser Paulus muss ja wirklich etwas Besonders sein, wenn Leute wegen ihm 60 Kilometer weit laufen. Und das alles, nur um ihn nach Rom zu begleiten. Aber das habe ich ja auch schon gemerkt: Dieser Paulus ist nicht wie ein gewöhnlicher Mensch. Sein Gott wirkt durch ihn. Ich bin mal gespannt, was der Kaiser in Rom zu ihm sagt.
Paulus(zu den Christen aus Rom): Ich freue mich sehr, dass ihr mich nach Rom begleiten wollt. Ich kann euch auf der Reise von unserer Schiffsfahrt hierher erzählen. Wir haben einiges erlebt. So unglaublich wie Gott auf dieser Reise gewirkt und auf uns aufgepasst hat, muss er wohl unbedingt wollen, dass ich nach Rom komme! Ich bin sehr gespannt, was Gott dort mit mir vorhat. Ich freue mich darauf, den Menschen in der Hauptstadt der Welt von Jesus zu erzählen! Was soll’s, dass ich nur ein Gefangener bin!

Zusammenfassung und Gespräch


(Autorin: Erika Scharrer (Missionarin der Marburger Mission), welche verschiedene Stücke schrieb, die u.a. in Taiwan getestet und praxis-jugendarbeit.de im Januar 2006 zur Verfügung gestellt wurden)

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