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Der perfekte Christ

Bühnenbild

Ein Bildhaueratelier, kärglich, eine Staffelei mit einem angefangenen Bild, Eine Skulptur unter einem Tuch(Lebender Darsteller), ein Telefon, etwas Werkzeug….

Bildhauer Jochen Steinle tritt gut gelaunt in sein Atelier. Er nimmt seine Bibel und setzt sich in seinen Sessel, der seitl. im Atelier steht.
Jochen: So, bevor ich endlich mal meine Arbeit wieder aufnehme, werde ich noch ein wenig in der Bibel lesen.
(liest Phil. 1.3-6 leise)
„ ….der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird es auch vollenden bis an den Tag Christi“……. Das sind ja tolle Worte.
Vor Kurzem hat mir die Bibel gar nichts gesagt, doch seit meiner Bekehrung lese ich sie richtig gerne…… doch nun will ich endlich mal wieder an die Arbeit gehen und….. Steine klopfen (hämmert in die Luft)
(Er hält inne)Aber, kann ich als Christ überhaupt noch Bildhauer und Maler sein?
(steht auf und kramt ein paar Skizzen von Menschen raus) Also Akte … oh man, wenn das die Gemeinde mitkriegt…..
(Es klopft und gleich drauf treten zwei Männer ein- Jochen versteckt hektisch seine Skizzen, die dann auf denn Boden fallen, kickt sie etwas zu Seite)
Jochen: Oh guten Tag, da bin ich ja platt, dass mich die Gemeindeleitung persönlich besucht!
(Sehr verlegen) Bruder Gottlob, Bruder Friedhelm, seien sie herzlich willkommen
Bruder Gottlob: Guten Tag Jochen, wie geht es Dir? Wir wollten mal vorbeischauen und dir sagen, dass es uns sehr freut, dich als Bruder im Herrn haben zu dürfen.
Bruder Friedhelm: Es ist ja schon was besonderes, wenn so ein Künstler wie du jetzt in unsere Gemeinde geht…
Jochen: Äh… also…..
Gottlob: Ja und wenn wir jetzt so einen begabten Künstler- also, wir wollen dich ja nicht überfallen, aber…
Friedhelm: Hättest du Freude daran eine Skulptur für unser Gemeindehaus zu gestalten?
Jochen: Also da bin ich ja platt…(lacht verlegen) ..was soll das denn für eine Skulptur sein?
Friedhelm: Der Brüderkreis hat nach einem ausgedehnten Austausch und einiger Bedenkzeit zu der Übereinstimmung gefunden- (Pause) dass vor unserem neuen Gemeindehaus noch etwas attraktives fehlt, etwas, das Außenstehende auf unsere Gemeinde aufmerksam macht.
Gottlob: Wir haben nun an eine Skulptur gedacht, die ein christliches Vorbild darstellt.
Jochen: Aha, soll diese Skulptur einen Christen darstellen?
Gottlob: Nun ja, nicht irgendeinen sondern DEN Christen.
Man könnte auch sagen den perfekten Christen.
Diese Skulptur soll als ein leuchtendes Beispiel dienen.
Jochen: Gerne, um ehrlich zu sein habe ich mir heute schon Gedanken darüber gemacht, ob ich als Christ überhaupt noch Bildhauer sein kann…..
Friedhelm: Aber Jochen, Gott will dich mit deinen Gaben gebrauchen. Stelle dich Gott zur Verfügung ( nimmt ein Werkzeug in die Hand) Sei ein Werkzeug in Gottes Hand
(klopft Jochen auf die Schulter)
Friedhelm: also dann halten wir dich nicht länger auf, bis bald
Gottlob: Gott befohlen!
Gottlob und Friedhelm gehen: Jochen geht zu einer mit einem Tuch verdeckten Skulptur- ein lebender Darsteller, dieser steht auf einem Pflanzenroller, ist ganz weiß gekleidet und hat das Gesicht ist mit Papier verdeckt und überall am Körper hängen Styroporteile(Damit Jochen was zum klopfen hat)

Diese Skulptur rollt er zur Bühnenmitte, dann läuft er auf und ab und überlegt. Er hebt die Skulptur vom Rollbrett auf einen Podest, der schon in der Bühnenmitte steht
Jochen: Hm, wie stelle ich DEN Christen denn wohl dar?
(Pause) Ich hab´s: Er muss sich freuen, vor Glück die Welt umarmen wollen. Das gibt meinem Gefühl, das ich seit meiner Bekehrung habe den vollen Ausdruck!
Er arbeitet an der Skulptur, und kurz darauf Steht eine vor Glück strahlende, die Arme ausgebreitete Skulptur da. Es klopft.
Jochen: Herein!
Ins Atelier tritt eine Frau, die Haare zu einem strengen Knoten gebunden, Rock bis zu den Knöcheln und ernstem Gesichtsausdruck
Jochen: Oh, Guten Tag Trude, was führt dich hierher?
Trude: Guten Tag Jochen. (sieht sich etwas entsetzt um) Nun eigentlich…. (entdeckt die Zeichnungen die Jochen vorher verstecken wollte und schaut blitzschnell wieder weg)
Also mit der Entscheidung, dass du für unser Gemeindehaus eine Skulptur machen sollst bin ich ja eigentlich nicht einverstanden, weil ich das viel zu weltlich erachte.
Aber es hat sich nun mal nicht hat vermeiden lassen…. nun will ich eben dafür Sorge tragen, dass-….. also wenn es schon eine Skulptur sein muss- ja …dass es dann auch eine würdige Darstellung ist, die dem Herrn die Ehre gibt!
Hast Du schon mit der Arbeit begonnen?
Jochen: (freudig) Ja, ich bin schon sehr weit, äh, … du stehst direkt davor!
Trude betrachtet entsetzt die Skulptur von unten nach oben)
Jochen: Du sagst gar nichts …… ist sie gut?
Trude: Also, dieses Lachen?
Nun, Jochen, ich möchte dir ja nicht zu nahe treten, schließlich bist du ja als junger Christ noch nicht weit im Glauben vorgedrungen-…. Aber meine Ansicht ist, dass die Skulptur würdevoller ausschauen sollte-…. und nicht so, als könne sie ihre Gefühle nicht unter Kontrolle halten. Schließlich sollte ein Christ den Fleischlichen Trieben entsagen, nüchtern sein, demütig, ernsthaft….
Jochen: Wieso, soll ein Christ nicht lachen?
Trude: Es geht mir darum, dass die Ernsthaftigkeit der Nachfolge zum Ausdruck kommt, das Überwinden angesichts aller Gottlosigkeit….- Aber ich möchte dich nicht länger stören. Auf wiedersehen!
Trude geht. Jochen macht sich an die Arbeit, wandelt das Lachen in ein Trauergesicht und lässt die Arme der Skulptur runterhängen. Nun stürmt eine junge Frau ins Atelier
Jochen : Hallo, Martina,
Martina: Hallo Jochen, eben habe ich erfahren, dass du für das Gemeindehaus eine Skulptur machst. Mensch das ist ja prima! Toll, dass du deine Gaben gleich so für den Herrn einsetzt!
(wirft einen Blick auf die Skulptur, Begutachtet sie von oben noch unten. Fragender Blick auf Jochen)
Jochen: (erwartungsvoll) Na?
Martina: Was ist denn das für ein Trauerkloß?
Jochen: Äh, also das ist die… äh … na, eben die Skulptur
Martina: Wie bitte? Meinst du so eine Trauerweide bringt auch nur einen Menschen dazu sich für Jesus zu entscheiden?
Jochen: Nun, ich dachte, es ist doch eine ernste Angelegenheit…. Und…
Martina: Also die Skulptur sollte doch zumindest erlöst lächeln und…… Christ- Sein ist doch was Freudiges…. (Blickt auf die Uhr) Aber jetzt muss ich schnell weiter, sonst verpass ich meinen Bus… (geht, dreht sich noch mal um und meint:)
Denk an Nehemia 8, 10: (Singt: ) seid nicht bekümmert, seid nicht bekümmert, denn die Freude am Herrn ist Eure Stärke…. Tschüß
Jochen: (Jochen klopft etwas lustlos an der Skulptur rum (ein bissele Styropor weg). Das Telefon klingelt). Hallo, hier Bildhauer Steinle
Männerstimme Ulrich: Guten Tag Jochen, hier ist Ulrich.
Ich rufe wegen der Skulptur für unser Gemeindehaus an.
Schließlich ist es ja sehr wichtig, dass diese Skulptur wirklich zum Ausdruck bringt wie ein Christ sein soll. Und da wurde mir heute in der Stillen Zeit folgender Bibeltext auf das Herz gelegt.

Ich lese dir Philipper 3,13 +14 vor: Ich, also Paulus, vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgestreckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus!

Also weißt du, ich finde, diese Skulptur sollte irgendwie dynamisch aussehen, diesem himmlischen Ziel entgegeneilen, sich ausstrecken, oder so.
Aber ich bin mir sicher, dass du das bestimmt prima machst.
Dir fallen die Ideen sicherlich nur so zu!
Also Tschüß, bis Sonntag!
Jochen: (sehr verdutzt) Tschüß…
(Wieder Geht die Tür auf, herein kommt ein junger Mann, ordentlich gekleidet, eine Schultasche dabei Jochen macht einen sehr verwirrten Eindruck.)
Rüdiger: Hey, Jochen! Du ich will dich gar nicht lange stören, aber da ich grad eh hier vorbei musste und mir auch grad so Gedanken über die Statue gemacht hab
Jochen: Du meinst die Skulptur?
Rüdiger: Ja, ähm, das ist mir doch grad die Stelle in der Bibel von der Waffenrüstung eingefallen.
Steht am Ende vom Epheserbrief: Wir Christen sollen den Schild des Glaubens ergreifen, den Helm des Heils, das Schwert des Geistes und so.
Ich dachte, dass dir das vielleicht ein paar Anregungen gibt. Man kann Dir nur wünschen, dass nicht alle meinen, sie müssten mitreden…Also bis dann!
(Rüdiger geht, zurück bleibt ein etwas verzweifelt dreinschauender Jochen. Jochen setzt sich hin und denkt laut nach)
Jochen: Ernsthaftigkeit, Würde, erlöstes Lächeln, Dynamisches Entgegeneilen, dem Siegeskranz, Schwert, Schild, Helm….. ( atmet tief durch) Also, dann ans Werk…..
(Jochen macht sich an der Skulptur zu schaffen und sagt jedes Mal was er tut?
Setzt ihr einen Helm auf
Positioniert sie in Schrittstellung, wobei der vordere Fuß auf einen Stuhl gestellt wird
Kopfstellung ist nach oben gewandt
Erlöstes Lächeln
Schwert in der rechten Hand
Linke hand greift nach vorne oben, dem Siegeskranz entgegen
Augen würdevoll nach unten blickend

(Jochen tritt zurück um sich sein Werk anzusehen.)
Jochen: (Ernstes Stirnrunzeln) Ich weiß nicht,… das gefällt mir nicht,…. das wirkt so verkrampft. Was mach ich nur?
(Im Frust wirft er das Werkzeug hin, geht einmal um die Figur herum und meint)
Jochen: Komischerweise hatten alle aus der Gemeinde, die da waren andere Ansichten.
Wahrscheinlich wäre es besser selbst mal in der Bibel nach zu schauen.
(Er setzt sich) Einer von ihnen hat doch den Philipper Brief erwähnt. Da fang ich glatt mal vorne zu lesen an.
(liest )
Hey, das hab´ ich doch heute schon mal gelesen!!!???
…Der in Euch angefangen hat das gute Werk, der wird´ s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu… Philipper 1,6
Das ist ja wirklich erstaunlich. Gott lässt in uns das Werk beginnen und ER führt es sogar zum Ziel……..
Dann wird es den perfekten Christen auf Erden wohl auch nie geben,….eben erst am Tag Christi wird Jesus dieses Werk vollenden.
(Jochen nimmt ein Leintuch und wirft es über die Skulptur und verlässt die Bühne)

Eine Zusendung von Karin Bauer.

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