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Anspiel zu Daniel Kapitel 1

Mitwirkende:

Person 1, Person 2, Person 3, Soldat 1, Soldat 2, Jeremia, Daniel, Aschpenas, Hananja, Mischael, Asarja, König Nebukadnezar, Erzähler.

Szene 1: In Jerusalem

In Jerusalem um 600 v.Chr. (Personen 1-3, Jeremia, Soldaten 1+2, Erzähler, Daniel und seine 3 Freunde)

Erzähler: Leute beten Götzen an, sie glauben nicht mehr an den Gott, der alles gemacht hat und der sie bis hierher geführt hatte. In Problemen wenden sie sich an selbst gemachte Götter.
Person 1: Mein Kind hat so ein großes Schulproblem, wer kann mir da helfen?
Person 2: Da oben am Berg haben sie eine neuen Gott hin gebaut. Geh doch mal rauf und probier es bei dem aus. Bestimmt kann der helfen.
Person 1: Und wenn nicht?
Person 2: Dann kannst du es ja bei einem anderen Gott probieren. Es gibt ja viele hier.
Jeremia: Hört auf mit der Götzenanbeterei! Sonst muss der lebendige Gott, der alles gemacht hat, euch bestrafen. Kennt ihr nicht das erste Gebot: (Kinder fragen und laut wiederholen): Ich bin der Herr dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Dieser große allmächtige Gott will, dass wir ihn alleine anbeten. Er hat mir gezeigt, dass ihr bestraft und aus diesem Land weggeführt werdet, wenn ihr euch nicht an seine Gebote haltet. 70 Jahre werdet ihr dann in einem fremden Land gefangen leben müssen.
Person 2: Glaubst du das?? Das ist doch Schwachsinn, was der Jeremia da sagt!
Person 1: …Ich weiß nicht. Außerdem kenn ich dem seinen Gott gar nicht. Ich geh lieber zu dem Gott auf dem Berg.
(Person 3 rennt herbei.)
Person 3: Habt ihr nicht gehört? Feinde kommen! Sie wollen uns angreifen!
Person 1: Was??? ----- Stimmt es doch, was der Jeremia da gesagt hat?
Person 2: Ach was, das glaub ich nicht!
Person 1: Aber was ist, wenn das echt stimmt, dass der große Gott, zornig ist, weil wir nun auch andere Götter anbeten? Vielleicht hat der Jeremia doch recht und wir werden verschleppt. Ich hab Angst!
Person 2: Ach, warte erst mal ab!
Erzähler: Doch der Prophet Jeremia hat recht, Jerusalem wird von den Babyloniern erobert, der Tempel wird geplündert. Die schönen Geräte und Dinge, die extra für Gott hergestellt wurden, werden mit nach Babylon verschleppt und das Schlimmste, alle jungen und gebildeten Leute werden mit genommen und nur die armen Bettler und die Kranken bleiben da.
(Soldaten kommen. Sie suchen sich die jungen und starken Leute aus.)
Soldat 1: Auf! Jetzt geht es in die ferne Stadt Babylon!
Soldat 2: Ihr da, ihr seid noch jung und könnt lernen. Euch kann der König von Babylon gut gebrauchen!
Soldat 1: Ihr kommt aus reichen Familien. Aber jetzt erlebt ihr mal etwas anderes!
Soldat 2: Ja, fesselt sie, dass sie ja nicht abhauen! Der König hat gesagt, alle jungen, gesunden Leute möchte er haben. Die alten und Kranken brauchen wir nicht.
(Personen 1-3 und Daniel mit seinen Freunden und vielleicht ein paar Kinder werden gefesselt und verschleppt.)
Soldat 1: Auf nach Babylon! Keine Müdigkeit vortäuschen! Jetzt ist der König von Babylon euer neuer Herrscher. Ihm habt ihr nun zu gehorchen!
Person 1: Der Prophet Jeremia hat vielleicht doch Recht gehabt. Hätten wir doch auf ihn gehört!
Person 3: Wie hieß das erste Gebot unseres Gottes nochmal? (Kinder sagen lassen)
Person 2: Ja, das haben wir vergessen. Gott sagte: „Ich bin der Herr dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“
Person 3: Aber jetzt müssen wir in ein anderes Land. Und da gibt es ja wieder andere Götter. Sollen wir da dann trotzdem an unserem Gott festhalten? Oder sollen wir uns anpassen?
Erzähler: Während die meisten Israeliten Gott vergessen haben und sich an andere Götter gewendet haben und sie anbeteten, gibt es doch noch einige wenige die nicht diese Götzen angebetet haben, sondern Gott, den Schöpfer Himmels und der Erde, vertrauten. Doch auch sie werden verschleppt und müssen den Weg nach Babylon gehen. Sollen sie sich weiterhin auf ihn verlassen? Auch im fernen Land? Hören wir mal, wie sie auf der Reise miteinander reden.
Daniel: Leute, ich möchte Gott vertrauen, so wie ich es immer getan habe, auch wenn die anderen es nicht tun und mich auslachen.
Hananja: Meinst du, du kannst das durchhalten? Ich möchte es eigentlich auch. Hoffentlich bleiben wir zusammen. Gemeinsam fällt es uns bestimmt leichter, so zu leben, wie Gott es möchte.
Mischael: .Ja, ich will auch mit machen. Wir wollen Gott bitten, dass er uns dabei hilft.
Asarja: Das wird er bestimmt, wenn wir uns an seine Gebote halten und ihm weiterhin vertrauen.
Hananja: Ja, mein Name erinnert mich daran, dass Gott mit uns ist. Ich heiße Hananja und das bedeutet: Gott ist gnädig.
Mischael: Und ich heiße Mischael. Das bedeutet: Wer gehört zu Gott? Das erinnert mich daran, dass ich gerne zu ihm gehören möchte und ihm nachflogen will.
Asarja: Und mein Name Asarja bedeutet: Gott hilft. Er erinnert uns daran, dass Gott uns helfen wird. Das finde ich toll, und darauf vertraue ich. Was bedeutet eigentlich dein Name Daniel?
Daniel: Mein Name bedeutet: „Gott ist Richter“ oder „Gott ist es, der mir Recht verschafft“. Darauf will ich auch im fremden Land vertrauen, dass Gott mir Recht verschafft und bei mir ist. Wir haben es ja selber erfahren: Gott bestrafte den Ungehorsam unseres Volkes. Aber wir dürfen hoffen, denn er sieht auch, wenn wir uns an ihn halten und ihm vertrauen. Und er wird uns helfen, denn er ist ein gerechter Richter. Darauf vertraue ich.
Asarja: Es ist doch gut, dass unsere Eltern uns so schöne Namen gegeben haben. Ihre Bedeutung wollen wir auch in dem fernen Land nicht vergessen.
Erzähler: Nach einer langen und anstrengenden Reise kommen sie nun endlich in die Hauptstadt des babylonischen Reiches, nämlich Babylon. Dort werden alle Gefangenen zuerst einmal einer Prüfung unterzogen. Nur die besten werden ausgewählt um am Hofe des Königs dem König Nebukadnezar zu dienen. Alle anderen werden auf unwichtigere Sklavenarbeiten verteilt.

Szene 2: In Babylon

(Aschpenas, Daniel, 3 Freunde) Prüfung, Zettel

Aschpenas: Nur die klügsten und besten Männer werden am Hof des Königs gebraucht! Der König hat befohlen, dass ich die Besten auswähle. Die sollen dann in eine besondere Schule gehen. Wenn sie alles gelernt haben, werden sie dem König als Berater und Minister dienen! (Zu einem Soldaten:) Teile die Prüfung aus! (Zettel wird ausgeteilt, die Prüflinge schwitzen, es wird aufgepasst, dass keiner mit dem anderen redet). Ich korrigiere alles. --- Ja, die 4 da drüben das sind die Besten. Die sollen mitkommen! Aus den anderen eroberten Ländern haben wir auch noch einige. So glaube ich reicht es. Wie heißt ihr?
Daniel: Ich heiße Daniel. Und das sind Mischael, Hananja und Asarja.
Aschpenas: Diese Namen haben alle mit eurem jüdischen Gott zu tun. Hier in Babylon glauben wir an andere Götter, sie helfen uns. Darum sollt ihr neue Namen kriegen, die euch an unsere Götter erinnern. Ab heute heißt du nicht mehr Daniel, sondern Beltschazar, was bedeutet: Der Gott Bel beschirme dein Leben. (Aschpenas fragt den Hananja) Wie heißt du nochmal?
Hananja: Hananja.
Aschpenas: Ab heute heißt du Schadrach. D bedeutet: Ehre dem Mondgott Aku. Wer bist du?
Mischael: Ich heiße Mischael.
Aschpenas: Ab heute heißt du Meschach, was bedeutet: Wer gehört zu Aku, dem Mondgott? Und wie heißt du nochmal?
Asarja: Ich bin Asarja.
Aschpenas: Auch dein Name wird geändert. Du heisst ab jetzt Abed-Nego, was bedeutet: Diener des Gottes Nebo. – Also: Ihr seid dazu ausersehen 3 Jahre am Hof des Königs zu lernen. Ihr werdet auch die Speisen zu essen bekommen, die der König isst, also das Beste vom Besten. Ihr müsst unsere Sprache lernen und außerdem Mathematik, Physik, Astronomie, Geschichte, Wissenschaften und Magie studieren. Die Professoren sind die besten aus ganz Babylon. Nach 3 Jahren werdet ihr vor dem König eine Prüfung ablegen. Die Besten werden dann Berater des Königs Nebukadnezar werden. Habt ihr das alles verstanden?
Alle 4(mit leiser Stimme): Ja.
(Im Weggehen:)
Daniel: Leute, Gott hat uns doch geholfen. Wir sind beisammen geblieben. Und jetzt gehen wir gemeinsam in die Königsschule. Ich bin gespannt, was Gott noch mit uns vorhat. Auch wenn die neuen Namen uns an die babylonischen Götter erinnern sollen, so wollen wir doch unsere alten Namen in Erinnerung behalten und immer dem wahren Gott dienen.

Szene 3: Am Hof des Königs

Am Hof des Königs in der Königsschule. (Daniel, 3 Freunde, Aschpenas, König, Erzähler)

Hananja: Hast du das gesehen, das Essen ist echt toll. Was es da alles gibt!
Asarja: Aber unser Gott hat doch gesagt, bestimmte Dinge sollen wir nicht essen. Weißt du nicht?
Mischael: Ja, Schweinefleisch oder bestimmte Vögel. So steht es in dem Gesetz, das unser Gott uns gegeben hat. Doch hier gibt es diese Regel nicht.
Daniel: Außerdem hab ich gesehen: Manches Essen wird vorher den Göttern geweiht. Ich glaube, dass wir das nicht essen sollten.
Hananja: Aber was willst du dagegen tun? Jeder muss essen. Außerdem sollen wir ja nach 3 Jahren die Prüfung ablegen. Ohne Essen werden wir sterben.
Daniel: Lass mich mal überlegen, es muss doch eine Lösung geben. (überlegt)
Mischael: Wir könnten ja mit unserem Lehrer reden. Vielleicht könnte er uns etwas anderes zu essen geben.
Asarja: Ich glaube nicht, dass für uns extra gekocht wird. Das ist viel zu umständlich.
Hananja: Aber es muss doch eine Lösung geben!
Daniel: Das Gemüse wird nie den Götzen geopfert, das habe ich gesehen. Wie wäre es, wenn wir Aschpenas vorschlagen, nur das Gemüse zu essen und Wasser zu trinken. Denn der Wein wird vorher auch den Götzen geweiht.
Asarja: Das ist eine gute Idee! Aber ob Aschpenas mitmacht?
Daniel: Fragen wir ihn mal.
(Aschpenas kommt)
Daniel: Lehrer, wir haben eine Frage. Unser Gott, dem wir dienen, möchte nicht, dass wir Speisen essen, die vorher schon anderen Götzen geweiht waren. Außerdem essen wir nicht alles, weil es dafür bei uns auch Regeln gibt. Können wir nicht nur das Gemüse essen und Wasser dazu trinken?
Aschpenas: Ich habe gesehen, dass ihr fleißig studiert und klug seid und ich weiß, dass ihr manches anders in eurem Land macht. Nur -- ich bin dem König unterstellt. Und wenn ihr dann ganz dünn seid und schlecht ausseht von dem Gemüse, dann werde ich bestraft werden. Kopf ab, ist für den König noch die leichteste Lösung.
Daniel: Das kann ich gut verstehen. Wir möchten dich auch nicht in Schwierigkeiten bringen. Wie wäre es, wenn wir es erst mal Ausprobieren? Vielleicht 10 Tage als Probedurchgang. Danach sehen wir weiter. Du kannst beobachten, ob wir wirklich schlechter aussehen und dünner werden und auch nicht mehr so lernfähig sind.
Aschpenas: Gut auf diesen Vorschlag gehe ich ein.
Erzähler: Die 4 Freunde aßen somit nur noch Gemüse und bekamen extra Wasser zu ihrem Essen. Nach 10 Tagen kam es wieder zum Gespräch.
Aschpenas: Die 10 Tage sind um. Wir wollen mal sehen, wie es euch nun geht.
Hananja: Uns geht es gut. Und das Lernen fällt uns sogar leichter.
Asarja: Ja, bei der letzten Prüfung waren wir mit Abstand die Besten hat der Lehrer gesagt.
Mischael: Und auch sonst sind wir fit. Ich habe erst gestern auch im Sport super abgeschnitten.
Aschpenas: Ich habe von euren Leistungen gehört und finde auch, dass die Gemüsekost euch nicht schadet. Im Gegenteil ihr seid sogar besser als die anderen. Ihr dürft also weiterhin diese Kost einnehmen, um eurem Gott zu gefallen.
Erzähler: So aßen die 4 Freunde 3 Jahre nur Gemüse und tranken Wasser, studierten und wurden immer klüger. Daniel konnte sogar Träume deuten. Nach 3 Jahren kam es zu der großen Prüfung. Mal sehen, wie es da ging:
Aschpenas: Heute ist die Prüfung. Ihr werdet dem König vorgeführt und er ist bei der Prüfung dabei. Danach wird er sich seine Berater auswählen. Seid ihr alle gut vorbereitet? Alle aufstehen, der König Nebukadnezar kommt.
(Der König kommt herein, alle verbeugen sich)
König: Ihr habt nun 3 Jahre an meinem Hof gelernt, ich werde euch prüfen und danach meine Entscheidung fällen. Hier sind die Fragen.
(Alle schreiben und schwitzen. Der König schaut sich alles genau an.)
König: Ich habe meine Entscheidung getroffen: Diese 4 aus Jerusalem sind den anderen weit überlegen. Sie sind 10 mal besser als alle anderen. Sie werden eine Stellung unter meinen engsten Beratern bekommen und weiter am Hof bleiben. Wie heißt ihr eigentlich?
Daniel: Ich heiße jetzt Beltschazar.
Hananja: Ich bin Schadrach.
Mischael: Hier nennt man mich Meschach.
Asarja: Mein Name ist nun Abednego. Wir kommen alle 4 aus Jerusalem.
König: Von eurer Weisheit und Intelligenz bin ich sehr beeindruckt. Ich hoffe, dass ihr mir auch gerne zu Diensten steht. Aschpenas wird euch in eure Aufgaben einweisen. Alle dürfen abtreten.
(Die 4 Freunde beim Abgehen)
Hananja: Gott hat uns wirklich geholfen. Er ist gnädig.
Asarja: Ja, er steht uns bei und hilft uns, wie mein Name es sagt.
Mischael: Es lohnt sich echt, Gott treu nachzufolgen und ihm zu gehören.
Daniel: Gott wird Recht schaffen. Ich finde es toll, dass wir das so erleben konnten. Ihm wollen wir auch weiterhin vertrauen, egal, was kommt.
3 Freunde miteinander: Ja, das wollen wir.

Anspiel zu Daniel Kapitel 2

Mitwirkende:

Daniel, 3 Freunde, 3 Gelehrte, Arioch der Henker, König, Diener, Wache

1. Akt: Am Königshof

( 3 Freunde, Daniel)

Hananja: Ja, nun sind wir schon so lange im Dienst des Königs und die Arbeit macht mir auch viel Freude.
Asarja: Ja, es gibt doch immer viel zu entscheiden. Und manche Entscheidungen haben doch auch weitreichende Konsequenzen.
Mischael: Wie gut, daß wir bei all der Arbeit immer Gott um Weisheit bitten dürfen und wissen können, er hilft uns die rechte Entscheidung zu treffen.
Daniel: Ja, das haben die anderen auch schon gemerkt, daß wir es besser haben als sie. Denn wir dürfen uns auf Gott verlassen und können mit allen Problemen zu ihm kommen. Doch jetzt muss ich euch noch etwas wichtiges sagen. Ich muss weg. Der König hat mich beauftragt in einer anderen Stadt nach dem rechten zu sehen. In ein paar Tagen bin ich wieder da. Bis dahin machts gut und vergesst nicht. Gott ist mit euch.
Asarja: Er helfe auch dir bei all deiner Arbeit. Bis bald
(Alle verabschieden sich).

Akt 2: Im Schlafzimmer des Königs.

(König, Wache, Weise und Gelehrte1-3, Arioch der Henker)

König: (liegt auf seinem Bett, setzt sich auf und reibt sich die Augen). Heute kann ich nicht so gut schlafen. Oh, diese Träume, sie lassen mich nicht in Ruhe. Ich muss wissen, was sie bedeuten. Wer kann mir da helfen? Am besten frag ich meine Traumdeuter, meine Weisen, meine Magier. Ich muss sie rufen lassen. (ruft laut): Wache, reinkommen.
Wache: Ihre Majestät, König Nebukadnezar, sie haben mich gerufen!
König: Ruf sofort alle Weisen, Magier, Traumdeuter herbei, sie sollen mir meinen Traum deuten. Aber sofort.
Wache: Aber gewiss, ihre Majestät. In 5 Minuten werden sie da sein.
Die Weisen und Magier kommen herein:
Weisen miteinander: Lang lebe der König! (verbeugen sich)
Weiser 1: Erzähle uns, deinen Dienern, den Traum, dann wollen wir ihn deuten!
König: Nein, ihr müsst mir auch den Traum sagen, nicht nur die Deutung! Ich bestehe darauf, sonst lasse ich euch in Stücke hauen und eure Häuser in Trümmer legen. Wenn ihr mir aber beides, den Traum und die Deutung, sagen könnt, beschenke ich euch reich und erweise euch hohe Ehren. Also los, sagt es mir!
Weiser 2: Wenn der König seinen ergebenen Dienern den Traum erzählt, werden wir ihm sagen können, was er bedeutet.
König: Ihr macht nur Ausflüchte, um Zeit zu gewinnen! (wird wütend) .
Ihr habt genau verstanden, dass es mir mit meiner Drohung ernst ist Ihr habt euch verabredet, mir eine lügenhafte Deutung aufzutischen. Deshalb bleibt es dabei: Sagt mir den Traum und beweist mir damit, dass ihr fähig seid, ihn auch zu deuten.
Weiser 3: (tuscheln untereinander) Das kann doch kein Mensch. Wie sollen wir wissen, was der König geträumt hat. Das it doch unmöglich. Du bist sein treuester Diener, sag es ihm.
Weiser 1: Kein Mensch auf der ganzen Erde kann diese Forderung erfüllen. Und noch nie hat ein König, so groß und mächtig er auch war, etwas Derartiges von seinen Gelehrten, Wahrsagern und Sterndeutern verlangt. Was der König fordert, ist unmöglich. Nur die Götter könnten dem König seinen Traum sagen; aber sie wohnen nicht unter uns Menschen
König: (wütend) Was fällt euch ein, mir zu widersprechen. Wenn ihr mir nicht den Traum samt Deutung sagt, dann werdet ihr alle getötet. Kopf ab. Arioch, mein Henker soll kommen. Ich werde ihm den Befehl geben.Wache holt ihn.
Arioch: Seine Majestät, sie haben mich gerufen.
König: Wenn die Weisen und Gelehrten mir meinen Traum nicht sagen können, sollen sie alle umgebracht werden. Lege einen Termin fest und haue ihnen alle die Köpfe ab.
Arioch: Sehr wohl Majestät. Wie sie befehlen.

Akt 3: Arioch der Henker mit Daniel

Arioch: Ihr sollt alle umgebracht werden. Der König hat es befohlen. Ist es dir recht morgen früh am Henkersplatz zu erscheinen.
Daniel: Warum hat der König dies befohlen? Ich war die letzten Tage nicht da.
Arioch: Er hat einen Traum gehabt, der ihn nicht schlafen lies. Nun will der von den Weisen und Traumdeutern den Traum wissen. Doch sie können ihm den Traum nicht sagen. Darum sollen alle umgebracht werden.
Daniel: Gib mir noch ein bisschen Zeit, ich denke ich kann helfen. Denn mein Gott kann mir helfen, Träume zu deuten und sie mir auch zu zeigen. Es wäre gut, wenn du noch etwas wartest und nicht anfängst die Weisen und Traumdeuter alle zu töten.
Arioch: Gut, weil ich dich gut kenne und du ein sehr gelehrter Mann bist. Aber der König hat Befehl gegeben, und ich kann mich ihm nicht widersetzen. Geh doch zum König und vereinbare du mit ihm eine Frist. Er kennt deine Weisheit und wird sie dir bestimmt bewilligen.
Daniel: Gut, ich werde sofort zum König gehen.

Akt 4: Wieder beim König

(Daniel, Wache, König)

Wache: (zum König) Ihre Majestät, der Gelehrte Daniel will sie sprechen.
König: Er soll hereinkommen. (zu Daniel) Was hast du für ein Anliegen?
Daniel: Ihre Majestät, sie hatten einen Traum, den ihnen niemand sagen konnte. Ich war bis heute morgen unterwegs und nicht da. Doch ich glaube, daß mein Gott, der Schöpfer Himmels und der Erde, mir den Traum sagen kann. Doch ich brauche etwas Zeit. Könnten ihre Majestät mir noch eine Woche Frist geben. Wenn mir Gott bis dahin den Traum nicht gesagt hat, dann kann Arioch mich und alle anderen Weisen, Gelehrten und Traumdeuter töten.
König: Ich kenne dich als sehr weisen Gelehrten. Ich gewähre dir die Frist. Aber nach dieser Frist gibt es keine Gnade.
Daniel: Vielen Dank, ihre Majestät.

Akt 5: Daniel mit seinen Freunden

Daniel: Gerade war ich beim König. Wart ihr damals auch dabei, als der König diesen besonderen Traum hatte?
Hananja: Ja, aber keiner konnte ihn deuten, vielweniger wussen wir, was der König geträumt hatte. Jetzt sollen alle umgebracht werden.
Daniel: Ich habe noch eine Frist mit dem König ausgehandelt. Glaubt ihr nicht dass unser Gott uns helfen kann?
Asarja: Wirklich, das hast du dich getraut. Ja, ich glaube auch, daß Gott uns helfen kann.
Daniel: Wir wollen zu Gott beten und ihn um Hilfe bitten, damit er mir das Geheimnis enthüllt, damit wir nicht mit den übrigen Weisen Babyloniens umgebracht werden!
Mischael: Lasst uns gleich damit anfangen.
(setzen sich und beten)
Daniel: Lasst uns nun schlafen gehen, Gott wird uns bestimmt helfen.

Akt 6: Daniel im Bett

Daniel: Wirklich ich träume. Ist das der Traum des Königs? (Daniel steht auf und betet) .
Gepriesen sei der Name Gottes in alle Ewigkeit; denn Gott verfügt über Macht und Weisheit Er verändert das Bestehende und gibt allem seine Frist; er setzt Könige ab und setzt Könige ein. Er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Klugen ihren Verstand. Er enthüllt, was tief verborgen ist, er sieht, was im Dunkeln ist; doch ihn selbst umstrahlt reinstes Licht. Gott meiner Väter, dich rühme und preise ich! Du hast mir Weisheit und Kraft verliehen. Unser Gebet hast du erhört und hast mir den Traum des Königs enthüllt. Ich will gleich zu Arioch dem Henker gehen und ihm sagen, dass er niemanden töten muss.

Akt 7: Wieder beim König

(Daniel, Arioch, König, Diener des Königs)

Daniel: Bring die Weisen nicht um! Führe mich zum König, ich werde ihm seinen Traum deuten.
Arioch: (sie gehen gemeinsam zum König) .
Ihre Majestät, Herr König, Ich habe unter den Leuten aus Juda einen Mann gefunden, der dem König seinen Traum deuten will
König: Beltschazar, kannst du mir wirklich meinen Traum sagen und ihn deuten?
Daniel: Kein Gelehrter, Magier, Wahrsager oder Sterndeuter kann das vollbringen, was der König verlangt. Aber es gibt einen Gott des Himmels, der das Verborgene enthüllt, und dieser Gott hat dir, König Nebukadnezzar, gezeigt, was am Ende der Zeit geschehen wird. Ich sage dir jetzt, was es mit deinem Traum auf sich hat.Du machtest dir auf deinem Lager Gedanken über das, was künftig geschehen wird, und der Gott, der alles weiß, hat dich im Traum einen Blick in die Zukunft tun lassen. Ich habe dieses Geheimnis nicht durch besondere Weisheit entdeckt, die ich anderen Menschen voraus hätte, sondern Gott hat es mir enthüllt, damit du, König, es erfährst und die Gedanken deines Herzens verstehst. Du sahst im Traum ein riesiges Standbild vor dir stehen. Sein Anblick war zum Erschrecken und blendender Glanz ging von ihm aus. Der Kopf war aus reinem Gold, Brust und Arme waren aus Silber, der Leib bis zu den Hüften war aus Bronze, die Beine waren aus Eisen und die Füße zum Teil aus Eisen und zum Teil aus Ton. Du blicktest noch auf das Standbild, da löste sich von einem Felsen ein Stein ohne Zutun eines Menschen, der traf die Füße aus Eisen und Ton und zerschmetterte sie. Auf einen Schlag zerfielen Ton, Eisen, Bronze, Silber und Gold zu Staub und wurden wie Spreu vom Wind davongeweht. Keine Spur blieb davon übrig. Der Stein aber, der das Bild zermalmt hatte, wurde zu einem großen Felsmassiv, das die ganze Erde ausfüllte.
König: Ja genau das habe ich geträumt. Du hast recht. Doch was bedeutet dieser Traum?
Daniel: Das war der Traum und nun will ich dem König die Deutung geben: Du, mein König, bist der größte aller Könige. Der Gott des Himmels hat dir Herrschaft, Macht und Ehre verliehen und alles in deine Hand gegeben, was auf der Erde lebt, die Menschen, die Tiere des Feldes und die Vögel am Himmel. Über sie alle hat er dich als Herrscher eingesetzt - du bist das Haupt aus Gold. Auf dein Reich wird ein anderes folgen, das nicht ganz so mächtig sein wird, und danach ein drittes, das bronzene, das über die ganze Erde reicht. Dann kommt ein viertes, das hart wie Eisen ist und alles zerschmettert, was sich ihm in den Weg stellt. Aber es wird ein geteiltes Reich sein; deshalb sind die Füße und Zehen teils aus Eisen, teils aus Ton. Die eine Hälfte wird fest sein wie Eisen, die andere zerbrechlich wie Ton. Das Nebeneinander von Eisen und Ton bedeutet: Die beiden Teilreiche werden sich durch gegenseitige Heirat zu verbinden suchen; aber ihre Verbindung hat keinen Bestand, so wie Eisen und Ton sich nicht miteinander verbinden lassen. Zur Zeit dieser beiden Königreiche aber wird der Gott des Himmels sein Reich errichten, das niemals untergehen wird; kein anderes Volk wird danach noch zur Herrschaft kommen und dieses Reich ablösen. Das Königreich Gottes beseitigt alle anderen Reiche, aber es selbst bleibt für alle Zeiten bestehen. Dies hast du geschaut im Bild des Steines, der sich ohne menschliches Zutun aus dem Felsen löste und das Standbild aus Ton, Eisen, Bronze, Silber und Gold zermalmte. Ein mächtiger Gott hat den König wissen lassen, was künftig geschehen wird. Der Traum sagt die Wahrheit und seine Deutung ist zuverlässig.
König: (zu seinen Dienern) Bringt Speiseopfer und Räucheropfer diesem Gott dar, der Träume zeigen und deuten kann. Aber schnell.
(wirft sich auf die Knie und sagt zu Daniel): Euer Gott ist wahrhaftig der Herr über alle Götter und Könige! Er kennt das Verborgene, sonst hättest du nicht dieses Geheimnis enthüllen können. Ich will dich zum Statthalter der Provinz Babylon machen. Du sollt mein erster königlicher Ratgeber werden. Und reich beschenkt sollt du auch werden. (ruft) Diener! Bringt Gold aus der königlichen Schatzkammer und Edelsteine und schenkt sie Beltschazar. Er wird mein erster königlicher Ratgeber. Holt auch ein besonders Gewand, das ihn kennzeichnet.
Daniel: Wenn ich Statthalter der Provinz bin, dann brauche ich Verwalter, die mir helfen, denn die Provinz ist sehr groß. Können meine Freunde Schadrach, Meschach und Abednego diese Verwalterstellen bekommen.
König: Natürlich, sollen deine Freunde diese Stellen bekommen und dir bei deiner Aufgabe helfen. Doch du sollst am Königshof bleiben und mein oberster Minister sein.


(Autorin: Erika Volz, Taiwan)

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