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Anspiel:

"Der Ehrliche ist immer der Dumme...
vom praktischen Umgang mit der Wahrheit"

Inhalt:

Anspielvariante 1: Ein Autohändler will ein Auto verkaufen. Zunächst versucht er bei der Wahrheit zu bleiben. Da der Wagen jedoch nicht zu verkaufen ist, trickst er ein wenig rum.

Anspielvariante 2: Das Anspiel kann auch mit 2 Verkäufern gespielt werden. Der erste Verkäufer bleibt bei der Wahrheit, der zweite Verkäufer hilft mit ein paar Unwahrheiten nach, so dass er den Wagen verkaufen kann. Der erste Verkäufer sagt sich: der Ehrliche ist immer der Dumme.

Personen:

  • Autohändler – Herr Ehrlich (oder alternativ Verkäufer 1 und Verkäufer 2)
  • Käufer 1 – Herr Sommer
  • Käufer 2 – Herr Trautwein

Auf der Bühne steht Herr Ehrlich vor einem Auto.

Autohändler Ehrlich: (zu sich selbst) Ja dieses Auto steht ja immer noch hier auf dem Hof. Ich werde es einfach nicht los. Es hat einfach zu viele Macken und keiner will es kaufen. Aber zum verschrotten ist es doch irgendwie auch zu schade. Naja vielleicht kommt ja mal jemand der es doch noch nimmt.
Herr Sommer kommt herein.
Autohändler Ehrlich: Ja Guten Morgen Herr Sommer. Was führt Sie denn zu mir?
Autokunde Sommer: Guten Morgen Herr Ehrlich. Ich bin auf der Suche nach einem Auto. Wie sie ja vielleicht mitbekommen haben, hat mein letztes Auto leider den Geist aufgegeben. Aber es war ja auch schon etwas älter.
Autohändler Ehrlich: Das freut mich, ähh – dass Sie zu mir kommen natürlich.
Autokunde Sommer: Ja also ich suche was günstiges, das aber noch ein paar Jahre fährt. Und mein Bruder hat mir erzählt, dass Sie ihr altes Auto verkaufen.
Autohändler Ehrlich: Ja das stimmt. Es steht gleich hier. (Zeigt auf das Auto)
Autokunde Sommer: Sehr gut. Wie alt ist es denn?
Autohändler Ehrlich: Erstzulassung war 1995.
Autokunde Sommer: Oh das ist aber ja schon ziemlich alt
Autohändler Ehrlich: Naja aber dafür hat es ja auch nur 250.000km
Autokunde Sommer: Aha. Und was hat es so an Sonderausstattung?
Autohändler Ehrlich: Eigentlich hat es nur ein Radio. Aber das funktioniert meistens noch.
Autokunde Sommer: Was heißt meistens?
Autohändler Ehrlich: Manchmal stört es sehr, aber dann muss man einfach Kassette hören und irgendwann kann man dann auch wieder Radio hören.
Autokunde Sommer: Ich glaube ich bin nicht mehr ganz so interessiert an Ihrem Auto
Autohändler Ehrlich: Ja wieso denn, es ist doch tadellos.
Autokunde Sommer: Ich habe mir doch ein bisschen was besseres vorgestellt. Außerdem stinkt es hier so nach irgendwas ekligem. (schnüffelt herum)
Autohändler Ehrlich: Oh da hab ich wohl vergessen das Autofenster zuzumachen. Wissen Sie mir ist da mal eine Milch umgekippt. Eigentlich schon vor Jahren. Aber wenn man mit offenem Fenster fährt dann geht es eigentlich ganz gut.
Autokunde Sommer: Vielen Dank Herr Ehrlich, also ich werde dann mal woanders weiterschauen. Viel Erfolg ihnen noch.
Autohändler Ehrlich: Schade, na ja dann auf Wiedersehen
Autokunde Sommer: Auf Wiedersehen. Herr Sommer tritt ab
Autohändler Ehrlich: Ich glaube ich muss meine Verkaufstrategie ändern. So hat das keinen Sinn. Als Ehrlicher ist man irgendwie doch der Dumme. Ich muss auf jeden Fall schnell alle Autofenster zumachen.
Herr Trautwein kommt herein
Autohändler Ehrlich: Guten Tag Herr Trautwein. Was führt Sie denn zu mir? Sie haben mich aber schon lange nicht mehr besucht
Fahrzeugkunde Trautwein: Guten Morgen Herr Ehrlich. Ja das stimmt. Ich habe gehört, Sie wollen ihr Auto loswerden.
Autohändler Ehrlich: Ja dass stimmt. Aber woher wissen Sie das? Es scheint so die Runde zu machen. Ich hatte eben schon einen sehr interessierten Käufer hier.
Fahrzeugkunde Trautwein: Soso da komme ich ja grade noch rechtzeitig.
Autohändler Ehrlich: So ist es. Mein Auto steht gleich hier. Es ist frisch durch den Kundendienst.
Fahrzeugkunde Trautwein: Leider habe ich keine große Ahnung von Autos, bisher bin ich immer Fahrrad gefahren. Wie alt ist denn ihr Auto?
Autohändler Ehrlich: Nun – 4 Jahre um genau zu sein. Also so gut wie neu.
Fahrzeugkunde Trautwein: Aja, ich wusste gar nicht, dass vor 4 Jahren noch Käfer hergestellt wurden, aber wie gesagt ich hab ja keine Ahnung von den Dingern. Gibt’s sonst noch was, was ich wissen sollte?
Autohändler Ehrlich: Nichts von Bedeutung. Wie Sie sehen Herr Trautwein hat es ja eine sehr schöne Farbe und ist auch sonst tadellos.
Fahrzeugkunde Trautwein: Ja die Farbe gefällt mich auch. Wie wäre es denn mit einer Probefahrt.
Autohändler Ehrlich: Wissen Sie Herr Trautwein, leider muss ich gleich weg, daher ist es im Moment nicht möglich.
Fahrzeugkunde Trautwein: Na vielleicht dann morgen.
Autohändler Ehrlich: Grundsätzlich natürlich schon aber ich muss Ihnen sagen, dass es natürlich noch andere sehr interessierte Käufer gibt und da kann ich Ihnen natürlich nicht versprechen, dass es Morgen noch zu haben ist. Ich kann Ihnen aber versichern, dass es wirklich tadellos fährt.
Fahrzeugkunde Trautwein: Naja wenn das so ist, dann nehme ich es eben gleich. Wie viel wollen Sie denn dafür.
Autohändler Ehrlich: Sagen wir 5000Euro, weil Sie es sind.
Fahrzeugkunde Trautwein: 5000 klingt gut. Ist ja sogar eine Biblische Zahl. Wie bei der Speisung der 5000.
Autohändler Ehrlich: Aha, OK davon verstehe ich nicht so viel. Also abgemacht
(T und E geben sich die Hand)
Fahrzeugkunde Trautwein: Ich komme dann mal in den nächsten Tagen vorbei um es abzuholen
Autohändler Ehrlich: Ja ist gut. Auf Wiedersehen Herr Trautwein
Fahrzeugkunde Trautwein: Auf Wiedersehen Herr Ehrlich.
Beide gehen in Unterschiedliche Richtungen ab

Autor: Sebastian Schill

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