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Jeremia 1 – 11

Von Erika Scharrer

Einführung

Israel, Volk Gottes. Landkarte. 30 Jahre vor Daniel. Die schwierige politische Lage: Assyrer haben vor 100 Jahren das nördliche Nachbar- und Brudervolk verschleppt; damalige Rettung des Südreiches, genannt Juda, durch den gläubigen König Hiskia; Gerüchte von der jetzt neuen und größeren Weltmacht Babylonien, die die Assyrer besiegte und noch grausamer sein soll; Weltherrscher Nebukadnezar; wenig Hoffnung auf Hilfe des unsichtbaren Gottes in der “jetzigen modernen” Zeit.

Jeremia 1-10:

Jeremia taucht auf. Sackmantel, Gürtel, Stock.)

Person 1: He, was ist denn das da für einer?! Was will denn der hier?
Person 2: Sieht aus wie so ein Abgehobener. Wer weiß, ob der noch ganz normal ist. Erinnert mich an die Geschichten meines Großvaters von alten Propheten.
Person 1: Propheten? Was ist denn das???
Person 2: Weiß ich auch nicht so genau. Irgendwelche Spinner, die sagen, dass sie Botschaften von dem unsichtbaren Gott empfangen würden, der alles gemacht haben soll.
Person 1: Botschaften von Überirdischen? Hey, das interessiert mich. Komm, wir gehen mal hin und fragen ihn einfach.---- Hallo, wie heißt du denn?
Jeremia: Ich heiße Jeremia. Warum fragt ihr? Wollt ihr was von mir?
Person 1: Ach, nee. Ehm. Du bist nur so….. na ja, so eigenartig.
Jeremia: Eigenartig? (lächelt) Da hast du nicht ganz Unrecht. Ich komm zwar aus dem Dorf Anatot, nicht weit von hier, und jeder in der Gegend kennt meinen Vater, der in Anatot Priester ist. Aber Gott hat ……
Person 2: Ah! Dein Vater ist ein Priester! (zu Person 1:) Das sind auch so welche, die was mit diesem Gott zu tun haben. Die gehen immer in die Kirche und wissen Bescheid, was in der Bibel steht und so.
Person 1: Aha. Dann hast du das wohl von deinem Vater, dass du so…. so anders bist als andere Leute?
Jeremia: Von meinem Vater? Nein. Der hat uns zwar immer die alten Geschichten aus der Bibel erzählt und er betet auch immer mit uns. Aber mein Leben wurde von Gott selbst verändert.
Person 2: Von Gott selbst??? Willst du ihn etwa gesehen haben? Die Priester sagen doch, niemand kann Gott sehen.
Jeremia: Gesehen nicht. Aber gehört hab ich Gott schon öfters. Und gesehen, was er mir über seinen Plan mit uns Juden und der Welt gezeigt hat.
Person 1: Also Moment mal! Du meinst also, dieser Gott würde direkt mit dir reden und seine Pläne mit dir besprechen? Woher weißt du, dass du dir das nicht alles bloß einbildest?
Jeremia: Weil er schon seit ein paar Jahren immer wieder zu mir spricht und dabei jedesmal das bestätigt, was er mir vorher gesagt hat. Außerdem hat er vieles davon auch schon zu anderen Propheten vor mir gesagt. Zum Beispiel zu dem vor 100 Jahren so bekannten Politiker Jesaja.
Person 2: Soso…. Und was – bitteschön – soll er dir gesagt haben?
Jeremia: Angefangen hat alles im Jahr 628 vor Christus. Damals gab es noch das Reich der Assyrer. Da hat Gott zu mir gesagt: “Jeremia, schon bevor du geboren bist, habe ich dich erwählt, dass du mein Prophet sein sollst. Ich bin der Gott, der alles gemacht hat und der Juda, also den südlichen Teil von meinem Volk Israel, zu dem du ja auch gehörst, bis heutzutage geführt und beschützt hat. Und du, Jeremia, sollst meinem Volk - und den anderen Völkern auch - nun erklären, was ich jetzt vorhabe, nämlich …..”
Person 1: Gott soll dir erklärt haben, was er heute in unserer Zeit vorhat? Jeremia! Bildest du dir da nicht ein bisschen zuviel ein? Und außerdem: Du bist doch noch jung und auch unbekannt. Wie willst du denn da zu Regierungen und zu ganzen Völkern und zu Königen reden?
Jeremia: Genau das hab ich auch gedacht. Deshalb hab ich zu Gott gesagt: “Das kann ich nicht. Ich glaub zwar alles, was du mir sagst, aber ich bin noch viel zu jung für so eine große Aufgabe und ich kann auch nicht gut in der Öffentlichkeit reden.
Person 2: Und? Hat dein Gott das eingesehen? Oder zwingt er dich trotzdem?
Jeremia: Er hat mich total verstanden. Deshalb hat er mir zuerst Mut gemacht und mir versprochen, immer bei mir zu sein und mich auch zu beschützen. Und dann hat er zum Zeichen mit seiner Hand meinen Mund berührt und gesagt: “Ich leg MEINE Worte in deinen Mund.”
Person 1: Das soll wohl heißen, dass er dann selber durch dich sprechen möchte, oder?
Jeremia: Genau. Und dann hat er noch gesagt, dass alles, was ich in seinem Auftrag weitersag, exakt genau so eintreffen wird. Nicht nur für uns in Juda, sondern auch für andere Völker. Sein Plan wird ganz sicher ausgeführt werden.
Person 2: Und wie soll sein Plan nun – bitteschön – aussehen? Was hat er vor?
Jeremia: Das hat er mir ein paar Tage später durch eine Vision erklärt.
Person 1: Eine Vision??? Was ist denn das?
Person 2: sowas Ähnliches wie ein Traum, nur dass man dabei normalerweise nicht schläft. Propheten haben öfters Visionen. Da sehen sie angeblich Dinge, die erst in der Zukunft passieren. Oder sie sehen ein Bild, und eine Stimme erklärt ihnen, was das bedeuten soll.
Jeremia: Genau. Und so ein Bild habe ich damals gesehen: Plötzlich war da mitten in der Landschaft ein großer Topf mit kochendem Wasser. Er bewegte sich von Norden her auf unser Land Juda zu. Dabei kam er irgendwie zum Kippen, so dass das kochendheiße Wasser über unser Gebiet fließen konnte.
Person 1: Das gibt’s doch gar nicht, ein Topf der laufen kann und der dann auf ein ganzes Land auskippt!
Person 2: Das war doch nur eine Vision! Nicht echt. Aber Jeremia, was sollte diese Vision dann bedeuten? Hat dein Gott dir das auch gesagt?
Jeremia: Ja. Er hat mir erklärt, dass bald aus Richtung Norden ein großes Reich nach Juda kommen wird. Es wird aus vielen einzelnen Völkern bestehen. Die alle werden gegen Juda kämpfen und es besiegen.
Person 1: Mensch, das könnte der mächtige König Nebukadnezar von Babylon sein! Wenn das wahr ist!!! Da haben wir nichts zu lachen. Der zerstört alles. Die besten Leute schleppt er weg und siedelt sie woanders in seinem Reich an. Alle anderen bringt er um. Das hab ich von meinem Nachbarn gehört, der bei der Regierung arbeitet.
Einschub: Mensch, Kinder, kommt euch das nicht bekannt vor? Im letzten Schuljahr haben wir in der Jungschi doch von einem gehört, der 30 Jahre später durch König Nebukadnezar verschleppt worden ist………(Daniel)…….Wisst ihr noch? Und diesen Plan hat er also schon im Voraus dem Jeremia und noch vorher auch einem Jesaja und anderen erklärt. So ist Gott: Er weiß alles! Er kann alles! Und er bespricht seine Pläne mit denen, die ihm glauben!
Person 2: Na, warten wir erst mal ab, ob der Jeremia Recht hat. --- Aber eins möcht ich noch von dir wissen, Jeremia: Bist du denn zu unserem König in die Hauptstadt Jerusalem gegangen und zu all den wichtigen Leuten und hast ihnen das alles gesagt, oder hast du dich das nicht getraut?
Jeremia: Klar bin ich gegangen, wenn auch mit zitternden Knien. Gott hat doch gesagt, dass ich es weiter sagen muss. Und wie ich dort war, hat Gott mir wirklich SEINE Worte in meinen Mund gelegt. Ich konnte den Leuten ganz deutlich sagen, dass Gott all das Unglück schicken wird, weil sie IHN, den lebendigen Gott verlassen haben. Sie wissen zwar noch, dass es ihn gibt, aber sie gehorchen ihm nicht. Sie haben seine Hilfe und seine Führung in der Vergangenheit erlebt, aber sie suchen heutzutage nicht Hilfe bei IHM. Sie verlassen sich auf Menschenpläne und sie beten zu anderen Göttern, die sie sich selbst ausgedacht und gemacht haben.
Person 1: Hey Jeremia, dein Gott ist aber streng! Gibt es denn keine Chance zur Rettung mehr?
Jeremia: Doch. Auch das konnte ich denen in Jerusalem im Auftrag Gottes sagen: Wenn sie zu Gott zurück kommen, wird er ihnen vergeben und ihnen helfen, auch wenn es politisch aussichtslos ist. ER kann doch Wunder tun. Aber obwohl ich in ganz Jerusalem herumlaufen musste und Leute suchen musste, die zu Gott umkehren wollen, hab ich keinen einzigen gefunden. Deshalb hat Gott gesagt, dass das Unglück nun ganz sicher kommen wird. Denn er weiß alles, was sie gemacht haben.
Person 2: Mensch, der Jesaja, der hat vor 100 Jahren auch schon so was gesagt, jedenfalls erzählen die alten Leute das. ….. Aber sie lachen nur darüber, glauben tut das heut keiner mehr. -Komm, wir gehen. Der Jeremia kann seine Visionen und Predigten für sich behalten. Das ist nichts für moderne Menschen.
Person 1: Meinst du? Vielleicht ist doch was dran.
Jeremia: Ihr werdet es noch selber erleben, dass alles wahr ist, was Gott sagt! Kehrt doch um zu Gott! Sonst muss er euch bestrafen. Bald wird das ganze schöne Land hier eine Wüste werden, wo niemand mehr wohnt. Versteht doch: Eure selbstgemachten Götter können euch nicht dann nicht helfen! Sie sind doch nur von Menschen gebaut. Sie können weder reden noch laufen. Aber der Gott, der uns und die ganze Welt gemacht hat, der kann alles. Und was ER sagt, das geschieht auch. Er sucht Leute, die zu ihm halten, die ihm glauben und gerne tun, was er sagt. Das ist eure einzige Chance bei all dem schlimmen, was kommen wird.

Spiel:

Das Haus des Jeremia in Anatot suchen.

Jeremia 11:

In Anatot: Die Leute reden darüber, dass der Jeremia mit seinen Reden und Visionen die ganze Familie und das ganze Dorf blamiert. Inzwischen ist er schon in ganz Juda herumgelaufen und hat überall den Leuten erzählt, dass bald Gottes Strafe kommt, dass die Feinde aus dem Norden kommen, dass das ganze Land zerstört wird. Sie wollen es nicht mehr hören.

Da kommt Jeremia heim. Sie sagen: „Jeremia, hör auf, Visionen und Worte von Gott weiterzusagen. Sonst ……….“ Jeremia sagt: „Das geht nicht. Ich muss sagen, was Gott mir aufträgt.“ Sie geben ihm vergiftetes Essen. Jeremia will erst essen, dann legt er den Löffel hin, geht ein paar Schritte zur Seite und betet laut:

„O du mächtiger lebendiger Gott! Sie haben mir das Essen vergiftet. Nur weil ich das weiter sage, was du mir aufgetragen hast. Das ist gemein. Aber du hast es mir gezeigt und mich so vor dem sicheren Tod bewahrt. Du hast dein Versprechen gehalten, dass du mich beschützt. Danke. Und was hast du jetzt mit den Leuten aus Anatot vor?“

Antwort Gottes aus der Bibel vorlesen: Jer. 11, 22a und 23. Erklären.

Message und Gebet


(Autorin: Erika Scharrer (Missionarin der Marburger Mission), welche verschiedene Stücke schrieb, die u.a. in Taiwan getestet und praxis-jugendarbeit.de im Dezember 2007 zur Verfügung gestellt wurden)

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