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Weihnachtsanspiel
Weihnachtsgeschichte - Live dabei

Personen:

  • Anja:
  • Küster:
  • Chris:
  • Straßenjunge:
  • Herr Arjun:
  • Karla:
  • Frau Arjun:
  • Beamter:

1. Szene (Vor der Kirche; im Busch)

Anja: Du meinst also das war wirklich sone gute Idee? Wollen wir die Sache nicht noch mal verschieben?
Chris: Was bist du denn für Eine. Erst heulst du mir jeden Tag die Ohren voll wie schlecht es dir zu Hause geht und dass du keinen Bock auf den Weihnachtskram hast und jetzt wo du frei bist nörgelst du schon wieder rum. Dich soll mal einer verstehen. (schüttelt den Kopf)
Anja: Ja, ganz so hab ich’s ja nun auch nicht gemeint, es ist nur so: hier ist es kalt, wir haben nichts weiter zu essen und na ja, eigentlich ist es blöd, die ganzen Geschenke gehen uns nämlich auch flöten.
Chris: Ja und, was willst du jetzt von mir hören? Dann geh zurück nach Hause und feier doch schön so mit Krippe, Weihnachtsliedern und so. Ich hab da endgültig keinen Bock mehr drauf, auf das ganze Getue von der heilen Welt mit Jesulein und so.
Anja: Is ja gut. Dann muss ich halt meine Geschenke sausen lassen.
Chris: (verärgert) Man jetzt hör endlich auf zu nörgeln, du musst überhaupt nichts. Dann geh doch, wenn dir soviel an „deinen tollen“ Geschenken liegt, dann zieh ich die Sache eben alleine durch. Aber wehe du verpfeifst mich, klar?
Anja: Ne, dass kann ich auch nicht, dich hier allein lassen. Ich bin ja schließlich deine beste Freundin!
Chris: So, beste Freundin. Na ja.
(schweigen)
Anja: Und wie geht’s jetzt weiter?
Chris: pscht, Ruhe! Schau ma da drüben. Was wollen die denn hier abends auf der Straße. Los schnell versteck dich, mir ist das nicht geheuer. (zerrt Anja hinter einen Busch)
Anja: Schau wie die sich umschauen, als wenn sie etwas zu verbergen haben, oder als wenn sie verfolgt werden. Guck mal genau hin, die sehen auch nicht wirklich so aus als wenn die hier aus der Gegend stammen.
Chris: Gegend ist gut, ich tipp eher die kommen von nem anderen Kontinent. Also so wie die sich anschauen und sich umblicken, da stimmt doch was nicht!
Anja: Was geht denn jetzt ab. Hab ich mich verkuckt oder haben die tatsächlich an der Kirchentür geklopft?
Chris: Ich glaub du hast recht. Mann, mich kriegen keine 10 Pferde in sone Kirche und die wollen anscheinend freiwillig da rein.
Anja: Tss, macht aber anscheinend keiner auf. Die Kirchenleute hier haben wohl auch gemerkt, dass die Jesusstory bei den Leuten nicht mehr so doll ankommt wie vor 100 Jahren. Ey wir leben im Jahr 2004, wen interessiert denn da noch, was da angeblich mal vor 2000 Jahren passiert ist.
Chris: Mist, glaub wir haben uns zu früh gefreut, da hat jemand die Tür auf gemacht.
(Küster öffnet die Tür)
Küster: Guten Abend, aber haben sie den Zettel denn nicht gelesen? (tritt heraus) Sehen sie hier steht es doch. „Aus mangelndem Interesse findet dieses Jahr am 24.12. kein Weihnachtsgottesdienst statt.“ Es tut uns wirklich sehr leid, dass wir ihnen eine Absage geben müssen, aber sie finden bestimmt noch eine Kirche in der Stadt die einen Weihnachtsgottesdienst veranstaltet. Also dann, gesegnete Weihnachten.
(dreht sich und schließt die Tür)
(Herr und Frau Arjun schauen sich fragend an)
Frau Arjun: Was wir sollen nun tun. Wo wir sollen hin?
Herr Arjun: Ich auch nicht wissen. Hm, aber ein Frau haben doch gesagt, das Kirche nimmt auf jeden Menschen.
Frau Arjun: (verzweifelt) Warum keiner will haben uns? Wir auch seien Menschen. (Kind schreit) Was wir sollen tun? Jetzt unser Kind auch schreit.
(wiegt das Kind)
Chris: Siehste, hab ich doch gesagt, dass sind Ausländer. Wenn ich dass richtig verstanden hab, dann wollen die dort also aufgenommen werden.
Anja: Das sind bestimmt Asylanten die abgeschoben werden sollen oder so.
Herr Arjun: Hm, ich wissen auch nicht was weiter tun. Ich will probieren noch einmal. (klingelt)
Küster: (ruft schon bevor er die Tür öffnet) Haben sie schon den Zettel gelesen, Weihnachtsgottesdienst fällt aus dieses Jahr. Also wenn hier noch einer anklopft...
(öffnet Tür))
Hhhhä, was machen sie denn noch hier. Ich hab es ihnen doch deutlich gesagt – Dieses Jahr kein Weihnachtsgottesdienst. Für Beschwerden dies bezüglich bin ich jedoch nicht auch noch zuständig, also ...
Herr Arjun: Hören sie gute Mann. Mein Frau, mein Kind und ich wir suchen Unterkunft.
Küster: Ah, so ist das. Aber wie stellen sie sich das denn vor? Ich mein, ich kann sie doch nicht einfach hier wohnen lassen.
Herr Arjun: Sie müssen helfen uns. Niemand sonst will helfen uns. Sehen sie, mein Frau haben kleines Kind und wir nicht wissen wohin sonst.
Küster: (kratzt sich am Kopf) Puuuh, dass ist jetzt echt nicht so einfach, verstehen sie, so was kommt ja auch nicht alle Tage vor, dass hier jemand quasi einziehen will. Haben sie denn keine Wohnung ? Natürlich nicht, dumme Frage, aber in einem Asylantenheim finden sie doch bestimmt eine Unterkunft.
Frau Arjun: (schüttelt kopf) Kein Asylantenheim. Wir nicht dürfen leben dort länger. Wir, wir sollen werden, äh ...
Herr Arjun: Mein Frau meint, wir nicht dürfen länger leben dort, weil wir werden abgeschoben. Wir aber nicht wollen zurück nach Pakistan, weil wir werden dort sonst gemacht tot. Sie verstehen? Und ein Frau haben uns gesagt, dass wir können bekommen hier Kirchenasyl.
Küster: Hm, so ist das also. Nur so einfach ist dass heutzutage auch nicht mehr, da würde ich mich auch strafbar machen. Außerdem haben hier jetzt gar nicht geheizt, weil ja heut kein Weihnachtsgottesdienst ist. Sie müssen mir glauben, ich würde ihnen wirklich gerne helfen, aber es geht wirklich nicht.
Frau Arjun: (weint) Wie bei Jesuskindlein, das auch niemand wollte aufnehmen.
(Herr und Frau Arjun drehen sich um und wollen gehen)
Küster: (zuckt zusammen) Warten sie, nicht so eilig, vielleicht gibts da doch eine noch Möglichkeit. Wir haben da noch einen kleinen Nebenraum, den könnte ich ja mit der kleinen Elektroheizung etwas warm machen. Na los, dann kommen sie erstmal herein.
(Schaut noch nach beiden Seiten aus der Tür ob sie jemand gesehen hat und schließt sie dann)
Chris: Boah is ja Hammer, jetzt sind die da echt reingekommen.
Anja: Und jetzt? Wolln wir die Bullen rufen?
Chris: Sag mal tickst du noch ganz richtig? Hallo, wir sind selber von zu Hause abgehauen – denkst du dass ist legal. Die Bullen würde es natürlich freuen. So hätten sie 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Anja: Mist, hab ich vor Aufregung gar nicht mehr dran gedacht. Mich interessiert es aber echt, was jetzt aus den 2en bzw. 3en da würd.
Chris: Und nur deshalb hättest du die Bullen gerufen und sie verpfiffen? Boah, ich dachte ich wäre hier die falsche Schlange.
Anja: Ne, dass will ich ja eigentlich auch nicht. Tun mir ja vielleicht sogar ein bisschen Leid die Leute.
Chris: Du änderst deine Meinung auch wie deine Unterwäsche, oder?
Anja: Ha, ha. Mensch du weist doch wie ich bin. Bin halt manchmal etwas übereifrig.
Chris: Das konnte ich ja heute allein schon mehrmals feststellen!
Anja: Oh, was ist jetzt, willst du jetzt mit mir Rumzicken?
Chris: Ok, sorry. Lass uns jetzt mal n Plan machen.
Anja: Hey wart mal. Schau dir mal den Knirps da an. Das gibt’s ja wohl echt nicht. Kann noch nichtmal über die Theke schauen aber schon kräftig am Trinken.
Chris: Das ist aber echt nicht lustig. Schau dir mal seine Kleidung an, wenn man dass überhaupt so bezeichnen kann.
Anja: Was meinst du, ob das son Straßenjunge ist? Eltern scheint der jedenfalls nicht zu haben. Aber so wie wir hier hocken, könnt man dass ja auch von uns denken.
Chris: Komm, dass kannst du überhaupt nicht vergleichen. Wir haben wenigstens noch Manieren und Anstand, zumindest ein bisschen.
Anja: Ey schau mal wie der torkelt, ich glaub lange hält der sich nicht mehr auf den Beinen.
Chris: Tatsächlich, jetzt ist er zusammengebrochen. Der steht glaub ich so schnell nicht wieder auf.
Anja: Und das bei der Kälte. Mann, so dünn wie der ist und mit solcher Kleidung. Der ist doch in spätestens einer Stunde nur noch ein Eisklumpen. Los kommen wir müssen dem irgendwie helfen, sonst kratzt der uns hier vor der Nase ab.
Chris: Ja und dann? Wohin mit ihm? Wir haben ja selber keine Unterkunft zur Zeit.
Anja: Mensch hast du nicht gesehen wir der Küster die Ausländer ...
Chris: ...“keine 10 Pferde“ hab ich gesagt.
Anja: Mensch kommen, wir gehen doch nicht zum beten oder so hin. Aber was bleibt uns anderes übrig. Hier wohnt sonst weit und breit niemand.
Chris: Ok, aber wirklich nur weil es ein Notfall ist. Wir bringen ihn auch bloß bis zur Tür. Und du gehst vor und fragst. Ich trag den Jungen.
Anja: Ok, dann komm.
(Lesen Jungen auf und klopfen)
Küster: ((bevor er die Tür öffnet) Ich wusste dass geht nicht gut, jetzt haben wir den Salat. Da will man schon mal was Gutes tun und dann kommt gleich die Polizei.
(öffnet Tür mit erhobenen Händen))
Chris: Man hab ich’s nicht gesagt, jetzt will er uns gleich segnen. Ne, dass ist echt nichts für mich.
Küster: puh, ein Glück. Das ist ein riesen Missverständnis, ich dachte die Polizei steht vor der Tür.
Chris: (zwinkert Anja an) Das wäre ja auch gar nicht mal so unwahrscheinlich.
Anja: Hier den haben wir von der Straße aufgelesen und da wollten wir fragen ob sie sich dann um ihn kümmern können. Ich mein, die halbe Person mehr, dass macht doch auch keinen Unterschied.
Küster: (zittert) Äh ich verstehe nicht ganz.
Chris: Wir haben das mitgekriegt mit den Ausländern, aber keine Sorge wir petzen schon nicht. Und kümmern sie sich jetzt um den Strolch hier?
Küster: Ihr habt recht, auf die ein oder andere Person mehr kommt es jetzt auch nicht mehr an. Ich glaub wir sollten das Schild draußen ändern in „Schlupfwinkel“.
Anja: Sehr komisch.
Küster: Na dann kommt ihr mal rein in die gute Stube.
Chris: Wie ihr. Wir doch nicht. Wir wollten den Jungen hier doch nur abgeben, der wäre draußen sonst erfroren.
Küster: Dann bringt ihn wenigstens auf das Sofa im Nebenzimmer. Ich kann nämlich nicht schwer heben mit meinem kaputten Kreuz.
Chris: (zu Anja) Billige Ausrede. Der will uns doch nur in seine Kirche locken.
Anja: Glaub ich nicht. Sonst hätte er die Ausländer vorhin ja gleich beim 1. Mal reingezerrt.
Küster: Ist noch was? Oder was redet ihr?
Anja: Nö. (zu Cindy) Los komm jetzt, außerdem will ich wissen was mit den Ausländern ist.
(gehen hinein)

2. Szene (Im Nebenzimmer der Kirche)

(Herr und Frau Arjun sitzen auf dem Sofa und Kind liegt in den Armen von Frau Arjun)
Küster: Ich muss nocheinmal stören, aber sie bekommen Besuch.
Herr Arjun: Besuch, wir? Von Polizei?
Küster: Nein keine Sorge. Ein kleiner Bursche muss noch Platz in diesem Raum finden. Er muss sich erst einmal wieder erholen.
(Anja, Cindy mit Junge treten ein) Am Besten ihr legt ihn auf das Sofa.
(Herr und Frau Arjun stehen auf; Junge wird von Chris aufs Sofa gelegt)
Frau Arjun: Das aber freundlich, dass ihr kommt besuchen uns.
Anja: Nun, wir äh, ja wir wollten uns na ja. Wir wollten eben mal nachfragen wie es ihnen geht?
Herr Arjun: Euch schicken der Himmel. Vor 1 Stund wir noch waren ohne Unterkunft und jetzt wir sitzen in warmer Stube und bekommen Besuch. Setzt euch doch, dann wir können besser unterhalten uns.
(Küster verlässt den Raum und Arjuns und Cindy und Anja setzen sich an einen Tisch)
Frau Arjun: Es gut tut das sich jemand interessiert für uns. Ihr beiden wirklich 2 gute Menschen seid.
Herr Arjun: Und Küster auch gute Mann. Er uns einfach aufgenommen hat. Warum nicht alle Menschen gehen in Kirche? Dabei nur gute Menschen in Kirche. Aber ihr beiden wissen zum Glück besser als viele andere Menschen.
Chris: (flüstert zu Anja) Das ist mir ja echt peinlich. Der behauptet ja das glatte Gegenteil von dem was ich eigentlich gedacht habe.
Anja: Stimmt, jetzt sind wir sogar freiwillig hier.

3. Szene (auf der Ausländerbehörde)

Beamter: So meine Herr, bitte fassen sie sich kurz, schließlich will man als Beamter auch rechtzeitig Weihnachten feiern, hehe. Also, was haben sie für ein Anliegen?
Karla: Wir suchen die Familie Arjun. Im Sommer wohnten sie noch im Ausländerheim. Jedoch waren wir heute dort, konnten die Familie aber nicht antreffen. Man teilte uns mit, dass die Familie heute Vormittag das Heim verlassen hat und auch alle Habseligkeiten mitnahm. Wissen sie vielleicht näheres?
Beamter: Also wissen sie, ich bin doch kein Polizeibeamter, wenn sie eine Vermisstenanzeige aufgeben wollen dann melden sie sich bitte beim Polizeipräsidium. (schaut auf die Uhr) Wobei die aber auch schon geschlossen haben müssten.
Karla: Also dann muss ich wohl erst ganz deutlich werden. Wurde Familie Arjun abgeschoben?
Beamter: Jetzt kommen sie mir mal hier nicht großkotzig, ja? Was geht sie das überhaupt an? Haben sie denn verwandtschaftliche Beziehungen zur Familie, äh ...
Karla: Arjun.
Beamter: äh ja Arjun, dass sie hier so einfach reinspazieren und eine hoch vertrauliche Auskunft von mir verlangen.
Karla: Nein ich bin nicht verwandt, aber ein Freund der Familie.
Beamter: So ein Freund. So was kommt ja nicht oft vor, dass die Ausländer Kontakte zu Außenstehenden knüpfen oder umgekehrt. (arrogant) Wie kommt denn so was?
Karla: Wie war das mit pünktlich Weihnachten? Das kann ihnen doch egal sein. Also, können sie mir nun Auskunft geben, ob die Familie abgeschoben wurde?
Beamter: Sie sind ja ganz schön hartnäckig. Na gut, weil heut Weihnachten ist. Da soll man ja mal was Gutes tun. (lacht; Schaut und blättert in seinen Akten)
Arjun, ja Familie Arjun wurde abgeschoben. Der Zeitpunkt der Abschiebung ist auf heute festgesetzt. Um 10 vor um 8 ging bereits ihr Flieger. Also wenn sie noch ein Geschenk oder Ähnliches haben, können sie es ja nach Pakistan schicken. Nur mit Wohnort, Straße und Hausnummer wird es wohl etwas schwierig, hehe. Familie Arjun wird sich ja wohl kaum noch ein Wohnung warmgehalten haben, während sie sich in Deutschland aufhielt. Klingt logisch oder?
Karla: Sicher, obwohl ich das längst nicht so amüsant wie sie finde. Ist denn auch ganz sicher das die Familie heute früh das Land verlassen hat? Von ihren Berichten weis ich, dass ihnen in Pakistan der Tod droht.
Beamter: Nun davon kann man eigentlich ... warten sie bitte kurz einen Moment, da kommt gerade ein Fax. Bestimmt meine Frau, ich soll mich beeilen, hehe.
Oh, dass trifft sich ja gut, hier steht, dass Familie Arjun heute früh nicht das Land verlassen hat. Die Familie ist nicht zum angesetzten Zeitpunkt erschienen.
Nun ich denke dann haben sie ja was sie wollen.
Karla: Sie wissen sicherlich auch nicht, wo Familie Arjun jetzt stecken könnte, oder?
Beamter: Was erwarten sie jetzt von mir? Mein Job ist es schließlich auch solche Ausreißer wieder aufzuspüren. Aber die können echt überall und nirgends sein. Das wird wohl kaum möglich sein, sie wiederzufinden. Wenn sie dann noch unter anderem Namen untertauchen.
Früher konnten sie sich ja noch in Kirchen verstecken, aber wissen sie heutzutage ist das alles anders. Also dann frohes Fest. Und wenn sie wider Erwarten herausbekommen sollten wo sich Familie, ähm ... Arjun aufhält, dann geben sie mir natürlich unverzüglich bescheid.
Karla: Ganz bestimmt! Frohe Weihnachten.
(außerhalb des Gebäudes der Ausländerbehörde)
Karla: Hm, in der Kirche. Das ist vielleicht gar kein so schlechter Gedanke. Manchmal sind die einfachsten Verstecke doch die Besten. Also auf zur Kirche.

4. Szene (in der Kirche)

(Karla klopft)
Küster: ((bevor er Tür öffnet) Also jetzt bin ich glaub ich auf alles gefasst.) Nanu, sie hätte ich jetzt aber am Wenigsten erwartet. Warum sind sie denn nicht in ihrer Stadt zum Weihnachtsgottesdienst? Ich hoffe bloß nicht sie sind extra wegen dem Weihnachtsgottesdienst unserer Kirche hergekommen. Ich muss sie nämlich enttäuschen, dieses Jahr gibt’s bei uns nämlich keine! Trotzdem sind wir heute eine kleine gemütliche Runde.
Karla: So, Familienfeier alleine in der großen Kirche, oder wie?
Küster: Na ihnen kann ich’s ja erzählen, aber behalten sie es bitte nur für sich.
Karla: (Gesicht leuchtet auf) Sagen sie nicht Familie Arjun ist bei ihnen.
Küster: (erstaunt) Woher wissen sie denn dass? Haben sie auch im Busch gehockt oder weiß es am Ende schon in den Nachrichten?
Karla: (schaut Küster fragend an) Warum sollte ich mich denn im Busch verstecken. Ich denk es war eher eine Eingebung bzw. der Gedanke eines Anderen Familie Arjun hier zu finden.
(gehen zusammen durch die Kirche und in das Nebenzimmer)
Küster: (klopft) Sie bekommen noch mehr Besuch.
(Klara tritt ein; Familie Arjun umarmt Klara)
Herr Arjun: Na das seien aber große Überraschung. Es ist schön zu sehen dich. Siehst du Frau, Gott hat nicht vergessen uns.
Chris: Also langsam glaub ich auch nicht mehr daran, dass das alles Schicksal oder Zufall ist.
Anja: Irgendwie ist Weihnachten für mich realer denn je geworden. Auch wenn das mit diesem Jesus vor mehr als 2000 Jahren passiert ist, glaub ich wir waren heute selber Teil einer Weihnachtsgeschichte.
Chris: Die Weihnachtsgeschichte kann man echt selbst erleben, auch wenn die Hirten vielleicht auch nur 2 Ausreißer und ein Straßenkind waren. (lacht)
Küster: Und ich hoffe der Wirt war auch etwas freundlicher als in der originalen Weihnachtsgeschichte, obwohl er ja am Anfang auch ziemlich ablehnend war.
Ich glaub, dass war das beste Krippenspiel, das ich je erlebt habe weil ich selber live dabei war.
Jesus ist echt noch heute aktuell und man kann ihn auch heute noch live erleben wenn man sich darauf einlässt, bei seinem Plan mitzuwirken.

(Autor: Thomas Baberowski, www.praxis-jugendarbeit.de zur Verfügung gestellt im Juni 2007)

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