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Das Spielen – Vorbereitung für das Leben

Spielen - Gewinnen oder Verlieren
Spielen - Gewinnen oder Verlieren können
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In diesem Artikel möchte ich der Bedeutung des Spielens für die Entwicklung eines Kindes, bzw. eines Jugendlichen nachgehen.

Aus der Volksbankwerbung kennen wir den Slogan „Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt“. Das finde ich ein gutes Beispiel für die verschiedenen Motive, die jeden Menschen – auch die von Kindern antreibt. Und wenn wir uns das kindliche Spielen einmal näher anschauen können wir die verschiedenen Motive und Verhaltensmuster erkennen.

Spiele regen den Geist, die Phantasie, die Geschicklichkeit, das zusammen- oder gegeneinander arbeiten, das Erreichen eines „Spiel“-Zieles an. Alles Dinge, die wichtig sind um sich auf die Zukunft, auf das Leben vorzubereiten. Das Spiel ist untrennbar mit der seelischen Entwicklung des Kindes verbunden.

Somit dient das Spiel als Mittel zum Zweck in der Erziehung. Nicht als blöde Idee, als unnütz verbrachte Zeit, sondern als wertvolle Erfahrung. Von daher ist es auch nicht gut Kinder beim Spielen zu stören, oder zu unterbrechen und das kindliche Spiel als sinnlose Beschäftigung, als Zeitverschwendung, als kindisch abzutun.

Im Spiel lernst Du einen Menschen kennen

Denn um einen Menschen, ein Kind kennenzulernen ist sein Spielverhalten, das Beobachten des Kindes, des Jugendlichen beim Spielen wichtig. Durch das Spielen erkennt man die Einstellung zum Leben und wie der Heranwachsende sich und seine Umwelt sieht und wahrnimmt.

Mannschaftsspiele: Abstimmen und Zusammenarbeit
Mannschaftsspiele: Abstimmen und Zusammenarbeit
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Je nachdem, ob ein Kind alleine oder mit anderen spielt, so ist es im Spiel mehr oder weniger auf sich selbst gestellt und seine Entscheidungen und Leistungen sind im Zusammenhang mit seiner Umwelt (Mitspieler, Mitkonkurrenten) beeinflusst bzw. erzwungen.

Kommen wir noch einmal auf den Werbeslogan zurück: „Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt“, so können wir die verschiedenen Spiel(an)triebe bzw. Motive beim Spielen sehr gut erkennen.

Spielmotive

Man kann aus dem Spielen heraus eigentlich diese 3 Motive erkennen, wobei mindestens ein Motiv meistens zutrifft:

  • Vorbereitung für das Leben
  • Gemeinschaftsgefühl
  • Herrschsucht

Es gibt verschiedene Arten von Spiele: Kooperation, Kommunikationsspiele, Wettspiele, Wettkämpfe, Gruppen- und Mannschaftsspiele, Quiz und Geschicklichkeitsspiele….

Spielevorlieben zur Befriedigung der Bedürfnisse

Die bevorzugte Auswahl an Spielevorlieben zeigt das Verhältnis des Spielers, des Kindes, des Jugendlichen zu seiner Umwelt. Ist es freundlich oder feindlich gesinnt, besteht die Neigung zu herrschen oder zu kooperieren, welchen Platz nimmt der Mitspieler im gesamten Spiel ein?

Das Spiel zeigt ferner das Betätigungsfeld im Zusammenleben und zeigt das Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein eines Gemeinschaftsgefühls. Der Mensch ist ein soziales Wesen von daher wird das Gemeinschaftsgefühl eine wichtige Rolle spielen. In der Gemeinschaft hat das Kind/Jugendliche das Ziel seine Befriedigung, seine Bestätigung, seinen Platz, seine Anerkennung innerhalb der Gruppe, der Gemeinschaft zu finden.

Wett- und Staffelspiele
Wett- und Staffelspiele
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Spielverderber – eher Ausdruck von Unsicherheit

Kinder, die hier eher ausweichend reagieren, Spiele zurückweisen (keine Lust, zu kindisch, …) und sogar zu richtigen Spielverderbern mutieren, diese Kinder fühlen sich meistens unsicher, ziehen sich zurück, haben wenig Selbstvertrauen und fehlende Selbsteinschätzung. Die Angst und die Furcht vor dem Versagen, vor dem Fehler sind hier besonders ausgeprägt. Daher reagieren diese Mitspieler sehr zurückweisend. Da sie sich unsicher innerhalb der Gemeinschaft fühlen, Angst haben nicht „bestehen zu können“ und somit nicht zu ihrer „Befriedigung“ (Anerkennung) kommen versuchen diese Kinder alles um dem Spiel auszuweichen. Das kann soweit führen, dass sie sich als Spielverderber aufführen.

Maß an Gemeinschaftsgefühl

Das Maß an Zusammenarbeit, Kooperation und Kommunikation des Spielers mit seinen Mitspielern zeigt das Maß an Gemeinschaftsgefühl und seiner Einstellung zum Leben.

Kinder, die die Neigung zum Befehlen, zum Herrschen, zum Anführen haben und/oder gerne ihre Überlegenheit zeigen und die Oberhand gewinnen wollen, kann man ebenso gut erkennen. Diese Kinder werden bei bestimmten Spielen sich vordrängen, bestimmte Spiele bevorzugen um ihre Neigungen zu befriedigen und ihre beherrschende Rolle einzunehmen bzw. zu verteidigen.

Phantasie und Gestaltungselemente im Spiel

Last but not least: Spiele beinhalten auch viele Phantasie und Gestaltungsmomente. Diese schöpferischen, kreativen Momente sind ebenfalls wichtige Elemente im Spiel. Dies sind besonders wichtig um seinen späteren Beruf, seine Fähigkeiten entdecken zu lernen.

Kampfspiele - Schnelligkeit und Geschicklichkei
Kampfspiele - Schnelligkeit und Geschicklichkeit
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Fazit:

Das Spielen ist wichtig für die Entwicklung eines Kindes. Sowohl das Spielen allein, oder innerhalb einer Gruppe (Kindergarten, Schule, Jugend- und Vereinsarbeit) bieten wichtige Erfahrungen für die Vorbereitung zum Leben. Unsicherheiten, Angst, aber auch das soziale Miteinander oder Störungen im sozialen Miteinander und das Lernen im Miteinander können im Spiel entdeckt und beobachtet werden.

Ich habe schon viele Kinder und Jugendliche kennengelernt, die anfangs nicht verlieren konnten, die unsicher waren, die sich unkooperativ verhalten haben – aber nach Jahren sich in ihrem Verhalten zum Positiven verändert haben.

Der Jugendleiter kann hier eine wichtige Rolle spielen: in der Auswahl der richtigen Spiele, in der Ausgewogenheit, im Erkennen von Schwächen des Einzelnen, im Geben von Feedback und dem Ermutigen nicht aufzugeben.

Vertrauensspiele und Kooperationsspiele
Vertrauensspiele und Kooperationsspiele
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