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Ängste verstehen und überwinden

Die Uni Düsseldorf Abtlg. Klinische Psychologie sucht für eine geplante Studie interessierte Eltern mit Kindern (8-12 Jahre alt), die unter Trennungsangst oder sozialer Ängstlichkeit leiden. Weitere Infos weiter unten bzw. unter www.ängste-verstehen-und-überwinden.de.

In diversen Artikeln und Beiträgen auf der Webseite Praxis-Jugendarbeit geht es um das Thema „Angst“, deren Ausprägungen und mögliche Ursachen.

Durch diverse Anfragen bzw. Feedback auf oben genannte Artikel scheint dieses Thema auf viele Kinder und Jugendliche zuzutreffen und viele Eltern sind auf der Suche nach Hilfe. Für eine geplante Studie über Ängste im Kindesalter sucht die Abteilung für Klinische Psychologie der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf freiwillige Eltern mit Kindern von acht bis zwölf Jahren, die unter Trennungsangst oder sozialer Ängstlichkeit leiden, um an einer Psychotherapie teilzunehmen.

In dem nachfolgenden Infobrief mit Kontaktdaten und weiteren Informationen zur Studie können sich interessierte Eltern an die Uni wenden.

Liebe Eltern,
Die Abteilung für Klinische Psychologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, untersucht eine neue Form der kognitiven Verhaltenstherapie, die sog. Schematherapie, in Verbindung mit Ängsten in der Kindheit. Wir suchen für unsere Studie über Ängste im Kindesalter freiwillige Eltern mit Kindern von acht bis zwölf Jahren, die unter Trennungsangst oder sozialer Ängstlichkeit leiden, um an einer Psychotherapie teilzunehmen.

Bevor wir die Studie vorstellen, möchten wir zunächst näher auf die Symptomatik der Trennungsangst und der sozialen Ängstlichkeit im Kindesaltern eingehen. Wichtig hierbei ist, dass beide Angstformen im Wesentlichen eine Verstärkung normaler Entwicklungstrends darstellen, welche auf Dauer zu einer Belastung werden.

Die Trennungsangst beinhaltet eine extreme Verlustangst gegenüber einer Bezugsperson, häufig die Eltern, die zu einer hohen Abhängigkeit führt. Die gängige Definition einer Trennungsangst lautet: „[...] wenn die Furcht vor Trennung den Kern der Angst darstellt und wenn eine solche Angst erstmals während der frühen Kindheit auftrat. Sie unterscheidet sich von normaler Trennungsangst durch eine unübliche Ausprägung, eine abnorme Dauer über die typische Altersstufe hinaus und durch deutliche Probleme in sozialen Funktionen.“ (F93.0; ICD-10) Diese Angst ist häufig nicht nur für die Kinder selber, sondern auch für ihre Eltern sehr belastend, da betroffene Kinder z.B. nicht mehr zu Hause alleine sein wollen, nicht mehr zur Schule gehen und häufig unerklärliche Bauchschmerzen haben oder nicht mehr mit Freunden alleine spielen wollen.

Bei sozialer Ängstlichkeit zeigt ein Kind „[...] Misstrauen gegenüber Fremden und soziale Besorgnis oder Angst, in neuen, fremden oder sozial bedrohlichen Situationen. Diese Kategorie sollte nur verwendet werden, wenn solche Ängste in der frühen Kindheit auftreten und sie ungewöhnlich stark ausgeprägt sind und zu deutlichen Problemen in der sozialen Funktionsfähigkeit führen.“ (F93.2; ICD-10). Hierbei möchte das Kind z.B. nicht mehr zur Schule gehen, beteiligt sich nicht mehr in der Schule oder hat Schwierigkeiten Freunde zu finden bzw. sich in sozialen Situationen wohlzufühlen. Unabhängig von der Art der Schwierigkeiten, fühlen sich Eltern oft hilflos, wenn es dem eigenen Kind nicht gut geht.

Um Kindern altersgerecht und individuell zu helfen ihre Ängste abzubauen, ist eine Psychotherapie oft sehr hilfreich. Als Standardmethode für die Behandlung von Angststörungen gilt die klassische Verhaltenstherapie. Eine Weiterentwicklung dieser Therapie ist die sogenannte Schematherapie, zu der im Kindesalter noch keine wissenschaftlichen Untersuchungen vorliegen. Die Abteilung für Klinische Psychologie der HHU möchte die Effektivität und Akzeptanz dieser Therapieform wissenschaftlich untersuchen.

Hierzu werden Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren gesucht, die Symptome einer Trennungsangst oder sozialen Ängstlichkeit zeigen. Die Behandlung selbst findet in Praxen von kooperierenden approbierten Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -therapeuten statt. Um die Ergebnisse mit der Standardmethode der Verhaltenstherapie vergleichen zu können, erhalten 50 Prozent der teilnehmenden Kinder und Eltern per Zufall eine verhaltenstherapeutische, die übrigen 50 Prozent eine schematherapeutische Behandlung.

Interessierte Eltern sind eingeladen, sich über die Webseite www.ängste-verstehen-und-überwinden.de
zu informieren.

Wir stehen Ihnen auch gern persönlich zur Verfügung.

Kontakt

Dr. rer. nat. Christof Loose
Diplom-Psychologe
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
Approbierter Verhaltenstherapeut für Kinder und Jugendliche
Zertifizierter Schematherapeut für Kinder und Jugendliche (ISST e.V.)

Heinrich-Heine-Universität (HHU)
Institut für Experimentelle Psychologie
Abteilung für Klinische Psychologie
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf

Telefon: 0211-81-12272
Fax: 0211-81-14261
Email: loose[at]uni-duesseldorf.de

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