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Fahrradtouren und Fahrradrallye mit der Jugendgruppe

Wanderfreizeiten in Form von Fahrradtouren bilden einen wichtigen pädagogischen Aspekt in der Erlebnispädagogik. Und nichts stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl einer Gruppe so sehr, wie gemeinsame Aktivitäten in der Natur. Gemeinsame Unternehmungen mit dem Fahrrad stehen auf der Beliebtheitsskala ganz oben, weil grundsätzlich jeder daran teilnehmen kann. Dabei ist es einerlei, ob die Gruppe an einem gemeinsamen Wochenende eine Radtour unternimmt oder während der Gruppenstunde eine spannende Rallye veranstaltet wird. Diese Aktivität kann aber nur zu einer rundum gelungenen Unternehmung werden, wenn die Gruppenleiter einige Grundregeln beachten.

Die gemeinsame Radtour am Wochenende

Wanderfahrt mit dem Fahrrad
Wanderfahrt mit dem Fahrrad: die etwas umfangreichere Fahrradtour...
©: www.praxis-jugendarbeit.de

Im Idealfall wird die Radtour gemeinsam vom Gruppenleiter mit den Kindern und Jugendlichen geplant. Denn wenn die Gruppenmitglieder mitbestimmen dürfen, welches Ziel auf welcher Route angesteuert wird und wo unterwegs Pause gemacht wird, lernen sie gewissermaßen spielerisch, Verantwortung zu übernehmen. Mittlerweile gibt es ja ein sehr gut ausgebautes Radnetz, so dass Fahrradtouren gefahrloser stattfinden können, als noch vor 25 Jahren.

Gegebenenfalls sollten vor dem Start der Tour kleine Gruppen mit etwa leistungsstarken Radfahrern gebildet werden. Weil sich bei größeren Gruppen das Feld der Fahrer sehr weit auseinanderziehen kann, ist dadurch gewährleistet, dass schnell geholfen werden kann, wenn einer der Teilnehmer stürzt oder sich einen Platten holt.

Weil der Gruppenleiter als Aufsichtsperson auch die Verantwortung trägt, sollte er dafür Sorge tragen, dass ausreichend Aufsichtspersonen die Gruppe begleiten. Zwei Erwachsene, etwa die Jugendleiter, reichen dafür im Normalfall aus, sofern die Gruppe nicht mehr wie 10-15 Fahrer umfasst. Bei größeren Gruppen sollten auf jeden Fall weitere Betreuer mitgenommen werden. Diejenige Begleitperson, die auch die Karte mit dem Routenverlauf bei sich trägt, fährt an der Spitze mit, während der andere das Schlusslicht bildet. Darüber hinaus können bei altersmäßig gemischten Gruppen auch ältere Jugendliche ein Auge auf die jüngeren Fahrer werfen und mit Heftpflaster etwa kleinere Verletzungen provisorisch verarzten, bis der Schlussmann ein Auge darauf werfen kann.

Sicherheitsaspekte

Auch die Sicherheit trägt zum Gelingen der Radtour bei. So sollten die Betreuer nach Möglichkeit schon vor dem Tag der Tour die Räder der Teilnehmer in Augenschein nehmen und deren Verkehrstüchtigkeit überprüfen. Dazu gehören vor allem funktionierende Bremsen und die Beleuchtung. Bei längeren Touren empfehlen sich Satteltaschen zum Verstauen der Verpflegung und sonstigen Gepäcks. Und natürlich darf während der Tour auch der Fahrradhelm nicht fehlen.

Ein geeignetes Fahrrad ist natürlich Voraussetzung für die Tour. Mit einem BMX-Rad lässt sich keine lange Tour durchhalten. Und Mountainbikes sollten über einen Sattel verfügen sowie natürlich auch eine Lichtanlage. Auf das muss aber schon in der Ausschreibung zur Fahrradtour hingewiesen werden, denn am Abfahrtstag ist die Feststellung zu spät, dass man ohne gut gerüstetes Fahrrad nicht teilnehmen kann.

Bevor es los geht sollte die Gruppenteilnehmer auf die Regeln im Straßenverkehr, auf umsichtiges fahren und Rücksichtnahme hingewiesen werden. Keine Rennen veranstalten, keine waghalsigen Überholmanöver (gerade mit etwas breiterem Gepäck auf dem Gepäckträger und dem Gewicht verhält sich das Fahrrad etwas anderswie gewohnt), kein blindes Hinunterbrausen an einer abschüssigen Strecke. Und immer mit der „Dummheit anderer“ rechnen um Gefahren frühzeitig zu erkennen.

Die Betreuer müssen sofort reagieren, sofern der ein oder andere sich an diese Regeln nicht hält.

Fahrradrallye bei der Gruppenstunde

Fahrradrallye durch den Wald als Gruppenstundenprogramm
Fahrradrallye durch den Wald als Gruppenstundenprogramm
©: www.praxis-jugendarbeit.de

Da die Kids heutzutage fast alle stabile Mountainbikes besitzen und diese gerne auch einmal im Wettkampf ausprobieren wollen, bieten sich entsprechend gut vorbereitete Fahrradrallys immer wieder als Highlight im Jahresprogramm an.

Aber so eine Fahrradrallye birgt auch eine Unfallgefahr in sich. Um diese Unfallgefahr zu minimieren sind auf ein paar Dinge in der Vorbereitung zu achten.

Streckenauswahl:

Der Verantwortliche sollte eine möglichst sichere Strecke auswählen. Das bedeutet: Weder darf das Gelände zu holprig oder zu abschüssig sein noch sollten bloß liegende Steine oder Felsen eine Gefahrenquelle bilden können.

Gefahrenpunkte hinweisen:

Die Gruppenleiter sollten die Teilnehmer - etwa auf einer Streckenkarte - auf mögliche Gefahrenpunkte hinweisen. Noch besser ist es zunächst einmal in aller Ruhe mit allen Teilnehmern den Streckenverlauf langsam durchfahren. So kann jeder Teilnehmer sich den Streckenverlauf einprägen. Falls nötig können auch Regeln aufgestellt werden, beispielsweise, dass in der Kurve nicht überholt werden darf. Sicherheitshalber können Helfer an neuralgischen Punkten aufgestellt werden, welche das Einhalten der Regeln überwachen und bei einem möglichen Unfall schnell zur Stelle sind.

Sichere Fahrräder

Schon im Vorfeld sollten die Teilnehmer auf die Sicherheitsausrüstung hingewiesen werden. Dazu gehört mindestens ein Helm. Wer hat, der kann auch Handgelenks- und Knieschoner mitbringen. Dennoch ist es nötig, dass der Leiter und seine Helfer dafür sorgen, dass ausreichend Verbandsmaterial bereit liegt.

BMX Rad Geschicklichkeitscontest  Bild: 29697466
BMX-Rad Geschicklichkeitscontest
©: Klaus Eppele - Fotolia

Urkunde und Siegerehrung

Und natürlich darf nach einer gelungenen Rallye die Urkunde für den Sieger und die Erstplatzierten nicht fehlen. Vorlagen, in die nur noch der Name eingetragen werden muss, gibt es im Schreibwarenhandel oder stehen im Netz zum Download bereit.

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  • Wer zusätzlich oder Anstatt einer Fahrradrallye noch weitere Spiele und Aufgaben mit dem Fahrrad (oder Mofa) sucht, der wird in der Spielesammlung zum Thema Fahrradrallye & Fahrradcontest fündig.

  • Tipps zu Radtouren gibt’s auch beim ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. )

  • Für Fahrradtouren in Österreich biete sich die Webseite www.radtouren.at/ an.

Mai 2015

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