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Canyoning

Canyoning
Canyoning | ©: www.praxis-jugendarbeit.de

Ein intensives und außergewöhnliches Naturerlebnis ist die wohl wichtigste Erfahrung, welches die Teilnehmer aus dem Canyoning mit nach Hause nehmen. Zusätzlich lernen sie beim Canyoning ähnlich wie beim Klettern Bewegungsmuster kennen, die gerade Jugendlichen in der modernen Welt längst abhanden gekommen sind. Sofern sich unter den Teilnehmern erfahrene Kletterer befinden, müssen übrigens auch diese die Bewegungen und Techniken zunächst komplett erlernen. Denn das Canyoning unterscheidet sich erheblich vom alpinen Klettern. Canyoning verspricht den Teilnehmern als Event aus der Erlebnispädagogik zwar ein ganz besonderes Abenteuer, eignet sich allerdings lediglich als Angebot für Jugendliche. Der Grund: Jüngere Teilnehmer können mögliche Gefahrensituationen oft nicht richtig einschätzen, was in der Schlucht zu gefährlichen Situationen für sie selbst und alle anderen Teilnehmer führen kann.

Komplexe Bewegungsmuster erlernen

Zwar üben erfahrene Canyoning-Guides die Techniken und Bewegungen vor der Tour in die Schlucht ein, doch diese Einweisung ist meist nicht ausreichend, weil unerfahrenen Teilnehmern die Erfahrung fehlt, wann sie im Gelände am besten welche Technik einsetzen können. Deshalb werden die Gruppen von einem erfahrenen Guide begleitet, sodass in jedem Fall mindestens zwei Erwachsene die Teilnehmer begleiten, die mit Klettergurt, Helm und bei Bedarf auch mit einem Neoprenanzug ausgestattet werden.

Canyoning im Grand Canyon du Verdon
Canyoning im Grand Canyon du Verdon
©: www.praxis-jugendarbeit.de

Klettern und Abseilen sind die wichtigsten Techniken beim Canyoning, welche die Teilnehmer deshalb vorab intensiv üben. Doch auf nahezu jeder Tour gibt es Passagen, die sie nur mit Rutschen oder Springen bewältigen können. Bei sehr anspruchsvollen Touren müssen die Teilnehmer teilweise sogar tauchen. Bei diesen Aktivitäten lernen die Teilnehmer ihren Körper intensiv kennen, erfahren ihre persönlichen Grenzen und müssen sich an einigen Stellen auch überwinden. Allerdings eignet sich diese Aktivität nicht für Teilnehmer, die unter Höhenangst oder einer sonstigen Angstproblematik leiden. Denn eine Umkehr aus der Schlucht ist meist auch bei einfachen Touren nicht möglich.

Canyoning Wasserrutsche  / Bild Nr. 35352798
Canyoning Wasserrutsche ©: Philippe LERIDON - Fotolia

Denn dass sich die Gruppe an einer steilen Stelle der Schlucht abseilt bedeutet noch lange nicht, dass sie dieses Stück umgekehrt auch erklettern können. Schließlich macht es den besonderen Reiz des Canyoning aus, dass die Touren in einer Umgebung stattfinden, welche mit normalen Mitteln als unzugänglich gilt. Eine sehr wichtige Erfahrung, welche die Teilnehmer beim Canyoning machen, besteht deshalb auch darin, das Einschätzen von Gefahrensituationen zu erlernen.

Canyoning: schwimmend den Fluss durchschwimmen
Canyoning: schwimmend den Fluss durchschwimmen
©: www.praxis-jugendarbeit.de

Mitdenken ist beim Canyoning gefragt

Besonderer Wagemut ist beim Canyoning übrigens nicht gefragt, denn die Sicherheit hat oberste Priorität. Das hat auch einen ganz praktischen Hintergrund: Sollte sich einer der Teilnehmer im Lauf einer Tour beispielsweise ein Bein brechen, weil er sich an einer heiklen Stelle leichtsinnig verhalten hat, bedeutet dessen Bergung für die Rettungskräfte unter Umständen einen erheblichen Aufwand. Deshalb sollte jeder Teilnehmer auch gut auf seine unmittelbaren Nachbarn aufpassen, um mögliche Gefahrensituationen von vornherein ausschließen zu können. Die Teilnehmer sind - anders als beim Klettern - zwar nicht direkt miteinander verbunden, trotzdem sind die Teilnehmer aufeinander angewiesen, um sicher ans Ziel zu gelangen. Sich gegenseitig aufeinander verlassen zu können und zu unterstützen ist deshalb eine weitere wichtige Erfahrung für die Teilnehmer an einer Expedition in die Schlucht.

Canyoning: bei starker Strömung mit dem Seil sichern
Canyoning: bei starker Strömung mit dem Seil sichern
©: www.praxis-jugendarbeit.de

Canyoning: Einmalige Erfahrungen

Dieses Teamplay unter extremen Bedingungen kann den Teilnehmern dabei helfen, sich selbst und die anderen Teilnehmer besser kennenzulernen. Neben dem positiven pädagogischen Effekt werden die Jugendlichen außerdem mit einmaligen Erfahrungen belohnt. Denn sie lernen eine Facette der Natur kennen, die den meisten Menschen verschlossen bleibt. Schluchten stellen nämlich einen ganz besonderen Lebensraum dar, in dem zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen leben. Zudem handelt es sich um einen Lebensraum, der einem konstanten Wandel unterworfen ist: Die Schneeschmelze im Frühling mit reißendem Hochwasser in den Schluchten sorgt für eine ständige Veränderung dieses Lebensraums.


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