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Gruselgeschichte

Erinnerungen

Ein paar Monate vorher: Es war eigentlich ein ganz normaler Tag, wie jeder andere auch, ich war in meinem Zimmer und sah fern, mir war langweilig und meine Mutter war nebenan und bügelte die Wäsche. Diese wunderbare Stille in meiner Umgebung wurde Jäh gestört, als das Telefon klingelte. Es war meine beste Freundin und sie fragte, ob ich nicht heute Abend bei ihr übernachten möchte, weil sie vorher eine kleine Fete geben würde und wenn sie vorbei ist, haben wir beiden dann sturmfrei. Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen, hätte ich es mir damals doch lieber noch einmal überlegt! Ich zwängte mich also in mein bestes Partykleid und verließ um acht Uhr das Haus, um meiner Freundin noch beim Dekorieren zu helfen. Als ich bei ihr ankam gab es eigentlich fast gar nichts mehr bei dem ich ihr helfen konnte, ich konnte lediglich noch die Chips einfüllen, denn der Rest des Hauses sah einfach super aus. Meine Freundin hatte dafür ein besonderes Talent, was ich von mir nicht behaupten kann. Aber wieder zurück zum Thema, ich schweife schon wieder ab. Also dann kamen so um neun die ganzen Gäste, zur Party selber will ich nicht viel erzählen, denn wir haben Flaschendrehen gespielt und dass waren nicht gerade angenehme Aufgaben für mich.

Als dann alle gegangen waren, war es zehn Minuten vor elf und meine Freundin und ich hatten weder Lust aufzuräumen, noch ins Bett zu gehen, also überredete mich meine Freundin dazu, dass wir beide nach draußen gehen und zu diesem lehrstehenden, alten Haus zu gehen. Heute weiß ich natürlich, dass das ein gewaltiger Fehler war und ich mich auf so etwas nie hätte einlassen dürfen. Wir gingen also zu dem Haus. Der Hinweg, auf dem kleinen Feldweg durch den Wald war ja schon unheimlich genug gewesen, aber dass war nichts im vergleich zu dem was sich uns jetzt zeigte: da war das grusligste Haus, das ich je in meinem ganzen Leben gesehen hatte. Es war schon ein wenig zerfallen und sehr staubig, die Fenster waren eingeschlagen und die Vorhänge waren zerrissen und wehten in der kühlen Nachtluft. Alleine wäre ich da niemals reingegangen, doch da meine Freundin darauf bestand hineinzugehen, ließ ich mir nicht anmerken wie viel Angst ich in Wirklichkeit hatte und ging mit. Innen war das Haus eigentlich noch ziemlich gut erhalten, mal ganz abgesehen von den dunklen, verstaubten, alten Möbeln. Es war echt mit Abstand, dass Unheimlichste was ich je gesehen hatte, dass war schlimmer als jeder Horrorfilm, den ich je gesehen hatte und ich hatte schon viele Horrostreifen gesehen. Als wir uns hier also ein bisschen umsahen viel mir ein Tisch ins Auge. Es war nicht nur der Tisch allein, der mir dass komische Gefühl gab ihn zu kennen, nein auf dem Tisch standen Kerzen, schwarze, fast heruntergebrannte Kerzen, die sogar noch heiß waren. Mich beschlich dass seltsame Gefühl, dass wir hier nicht ganz willkommen waren und wohl auch dass Gefühl, dass wir beobachtet wurden. Als ich dann auch noch so ein komisches Geräusch vernahm, war mir alles egal, meine ganze Coolnes vor meiner Freundin fiel ab und ich nahm sie an der Hand und zog sie weg. Ich wollte nur noch ganz schnell hier raus. Doch meine Freundin bewegte sich nicht. Das kam mir schon etwas sehr seltsam vor und ich drehte mich um. Ich erschrak. Da hing sie, aufgehängt an einem niedrigen Balken, in ihren Augen hatten einen erschreckenden Milchton angenommen und hinter ihr stand eine blutbefleckte Kreatur mit einem weiteren Seil und einem Messer in der Hand. Ich fing an zu Schreien und rannte. Ich rannte wie ich noch nie in meinem Leben gerannt bin. Ich weiß nur noch dass ich, als ich zu Hause ankam die Polizei rief und schickte sie zu dem Haus in dem alles passierte. Doch da war nichts, meine Freundin war weg, die Kerzen, der Tisch und auch das Blut, auch von der Kreatur war nun keine Spur mehr. Die Polizei dachte natürlich, dass das alles nur ein blöder Scherz war und ging.

Ein paar Monate später: Es war Sonntag und es war wieder Zeit für einen Familienausflug zu meiner Großmutter, ich mochte sie nicht besonders. Es war sehr heiß draußen, also ging ich ins Haus und auf einmal sah ich dort einen Tisch, der mir auf unerklärliche Weise bekannt vorkam. Ich ging ins Hinterzimmer und da waren sie, die abgebrannten, schwarzen Kerzen und ein blutbefleckter, schwarzer Umhang!

Eine Zusendung von Natalie K.

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