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Ab ins Grüne! Gartenpädagogik mit Kindern

Gartenpädagogik mit Kindern: Blumenzwiebeln setzen, wässern und sich freuen können
Gartenpädagogik mit Kindern: Blumenzwiebeln setzen, wässern und sich freuen können
© Image by vikvarga from Pixabay

Unter freien Himmel mit allen Sinnen und Dreck unter den Fingernägeln die Welt begreifen: Der Garten als Entwicklungsraum löst in Kindern aller Altersstufen eine besondere Faszination aus und bietet gleichzeitig einen Raum für ganzheitliches Lernen. Lebensnah lässt sich erfahren, wie sich kleine Saatkörner zu zarten Pflänzchen entwickeln, von denen sich später Obst und Gemüse für den eigenen Teller ernten lässt. In vielen Kindertageseinrichtungen, die nach den Prinzipien der Montessoripädagogik arbeiten, ist der Garten Teil der alltäglichen vorbereiteten Umgebung und auch Urban Gardening (zu Deutsch: urbane Landwirtschaft) findet immer mehr Anklang in großstädtischen Kitas und Schulen.

Praktische Vorschläge für das Gärtnern mit Kindern

Besonders Kinder im Elementaralter verstehen die Welt mit all ihren Sinnen. Und eine besondere Motivation ist es natürlich immer, wenn Kinder die Früchte ihrer eigenen Ernte schmecken können! Johannisbeeren, Kirschen und Stachelbeeren sind beispielsweise gut geeignet, da sie winterhart und pflegeleicht sind. Snackgemüse wie Kirschtomaten, Snackpaprika oder Minigurken können in der Regel nach den Eisheiligen in den Garten gepflanzt werden. Auf ganz natürliche Weise kann so das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung gefördert werden.

Gartenpädagogik mit Kindern: mit Kindern die Früchte der Arbeit ernten.
Gartenpädagogik mit Kindern: mit Kindern die Früchte der Arbeit ernten.
© Image by Markus Spiske from Pixabay

Besonders mit älteren Kindern und Jugendlichen kann das Gärtnern einen künstlerischen Aspekt bekommen. Die Kinder können sich ein Muster überlegen, wie das Gartenbeet oder ein großer, vertikaler Blumenkasten gestaltet werden soll. Ihre Ideen werden durch das Aufzeichnen einer Skizze festgehalten. Danach werden die Blumen gemäß der Zeichnung eingepflanzt. Um das gewünschte Muster zu erreichen, sind Blumenzwiebeln besonders gut geeignet, weil diese im Gegensatz zu den winzigen Blumensamen gezielt in die Erde gesetzt werden können. Diese können in vielfältigen Sorten und Varianten erworben werden. Blumenzwiebeln sollten nicht zu tief in die Erde gesetzt werden, in etwa werden sie doppelt so tief gepflanzt, wie sie hoch sind.

Verpackungen von Lebensmitteln, die sonst im Müll landen würden, können beim Gärtnern einen neuen Wert verliehen bekommen: Mit Erde befüllte Joghurtbecher oder Eierkartons eignen sich zur Aussaat junger Pflanzen, in senkrecht umgedrehten Tetrapacks können Kräuter angepflanzt werden oder Kressebeete entstehen. An einer Schnur befestigten Blechdosen können zu einer Blumenampel umfunktioniert werden. Die wiederverwerten Materialien können ganz individuell und bunt gestaltet werden, der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Nebenbei können Gespräche über das Thema Umweltschutz und Recycling entstehen.

Eine kleine Schaufel und eine Becherlupe reichen aus, um mit Kindern einen ganzen Mikrokosmos zu entdecken. Die Kinder können etwas Erde in ihre Becherlupe füllen und sich somit ein Bild davon machen, wie lebendig die Erde ist. Ameisen, Regenwürmer, Larven und Ohrenkneifer können hier betrachtet und gezählt werden.

Kindgerechte Ausrüstung für Gartentage

Weil sich Kinder gerne mit vollem Körpereinsatz ans Gärtnern machen, ist es empfehlenswert, auf geeignete Kleidung zu achten. Matschhose und Regenstiefel erweisen sich als gute Begleiter. An sommerlichen Tagen sollte darauf geachtet werden, dass neben ausreichend Flüssigkeit und Sonnencreme ein Hut oder eine Kappe vorhanden ist. Spezielle Gartengeräte in Kindergröße erleichtern die Partizipation in den nachfolgend vorgestellten Aktivitäten. Aber auch kleine Gartenwerkzeuge, die zum Beispiel für Blumen im Balkonkasten verwendet werden, sind für die Größe von Kinderhänden geeignet.

Was sonst noch wissenswert ist

Wichtig beim Gärtnern mit Kindern ist es, dass die Pflanzen nicht giftig sind. Ungiftige Blüten ziehen außerdem Schmetterlinge, Hummeln und Bienen an. So entwickeln Kinder neben dem Staunen über die bunte Blütenpracht ein Verständnis dafür, warum der Garten ein wichtiger Lebensraum zur Erhaltung der Artenvielfalt ist. Wenn Kinder von Beginn an in die Gartenprojekte aktiv einbezogen werden, bietet ihnen das die Chance, Verantwortung zu übernehmen. Sie lernen, wie viel Wasserversorgung die unterschiedlichen Pflanzen brauchen und dass zu wenig oder zu viel Zuwendung den Pflanzen schadet.

Gärtnern bietet besonders im digitalen Zeitalter die Chance, die Wahrnehmung Kinder für die Gegebenheiten und Veränderungen in der Natur zu sensibilisieren und einen Ausgleich im Alltag zu finden. Durch die unterschiedlichen Jahreszeiten, das Wetter und die Lichtverhältnisse je nach Tageszeit ist der Garten ein sehr dynamischer Ort. Somit sind auch die Stunden im Garten sehr abwechslungsreich und es bleibt stets Platz für neue Ideen und Projekte.

November 2021

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