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Jugendarbeit im Ausland                ©: cult12  - Fotolia
Ein Aufenthalt im Ausland ist für viele junge Menschen ein Meilenstein. Denn: Er ist ein entscheidender Schritt in Richtung Selbstständigkeit und Weltoffenheit. Neue Sprachkenntnisse vertiefen sich im Alltag, kulturelle Unterschiede werden greifbar und es entstehen langjährige Freundschaften über Landesgrenzen hinweg.
Dieser Traum scheitert jedoch in vielen Fällen an den Kosten. Flugtickets, Unterkunft und Versicherung summieren sich rasch. Wird jedoch frühzeitig geplant und sich informiert, lassen sich durchaus realistische Wege finden, um den Wunsch nach der Auslandserfahrung auch mit einem kleineren Budget zu verwirklichen.
Viele Jugendliche möchten Erfahrungen jenseits des gewohnten Klassenzimmers sammeln. Egal, ob Freiwilligendienst, Work & Travel oder Schüleraustausch: Die Angebote und Möglichkeiten gestalten sich vielfältig.
Erste Orientierung bieten Organisationen, die den Ablauf strukturiert begleiten und zusätzlich als sicherer Anker im Ausland fungieren. Dazu zählt unter anderem der Schüleraustausch mit Kulturwerke Deutschland, der individuelle Programme anbietet und dabei auf eine enge persönliche Betreuung setzt.
Dennoch: Der entscheidende Faktor bleibt für viele junge Menschen die Finanzierung des Vorhabens. Deshalb lohnt es sich, rechtzeitig Informationen über Förderprogramme, Zuschüsse und Stipendien einzuholen.
Das Auslands-BAföG gehört zu den bekanntesten staatlichen Unterstützung für junge Menschen, die zeitweise im Ausland leben und lernen möchten. Was viele nicht wissen: Dieses steht nicht nur Studierenden, sondern auch Schüler:innen offen, die an einer anerkannten Bildungseinrichtung außerhalb Deutschlands lernen.
Gefördert werden neben den Lebenshaltungskosten auch die Reisekosten, die Studiengebühren und die Krankenversicherung im Ausland. Nach Angaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung steigen die Antragszahlen schon seit Jahren.
Entscheidend ist, den Antrag mindestens ein halbes Jahr vor der Abreise zu stellen, da die Bearbeitungszeiten je nach Land unterschiedlich lang ausfallen.
Neben dem Auslands-BAföG gibt es Stipendien und Zuschüsse, die internationale Bildungswege unterstützen.
Das europäische Erasmus+-Programm fördert zum Beispiel Schulpartnerschaften und Schüleraustausche in Mitgliedsstaaten der EU. Daneben vergeben Stiftungen wie die DAAD-Stiftung oder die Stiftung Mercator Fördermittel für Jugendliche mit besonderem Engagement oder gesellschaftlichem Interesse.
Wer sich im sozialen oder ökologischen Bereich im Ausland einsetzen möchte, kann sich zudem auf Programme wie den Internationalen Jugendfreiwilligendienst oder den Europäischen Solidaritätskorps bewerben. Alle genannten Initiativen sind offiziell anerkannt und werden regelmäßig staatlich unterstützt.
Eine gute Vorbereitung ist für eine erfolgreiche Auslandserfahrung entscheidend. Förderanträge, Versicherungen und Visumsunterlagen benötigen Zeit. Schulen, Jugendwerke und kommunale Beratungsstellen helfen jedoch bei der Orientierung.
Auch die Onlineportale des BMBF oder der Bundesagentur für Arbeit bieten verlässliche Informationen zu dem Thema. Hilfreich zeigt sich zudem der Austausch mit ehemaligen Teilnehmenden, die in der Regel gerne offen über ihre Erfahrungen sprechen. Ihre Rückmeldungen ermöglichen einen realistischen Einblick, wie sich finanzielle Sicherheit und der Alltag im Ausland vereinbaren lassen.
Die finanzielle Unterstützung öffnet Türen. Der eigentliche Gewinn liegt jedoch in den persönlichen Erfahrungen.
Junge Menschen, die längere Zeit im Ausland verbringen, lernen, sich in neuen Situationen zurechtzufinden, Verantwortung zu übernehmen und unterschiedliche Sichtweisen zu verstehen. Solche Erlebnisse prägen damit noch weit über die Schulzeit hinaus und schaffen wichtige Grundlagen für spätere Lebensentscheidungen.
Ein Auslandsaufenthalt muss also keine Frage des Geldes bleiben, sofern Informationen, Planung und Motivation zusammenkommen. Förderprogramme, staatliche Zuschüsse und Stipendien machen den Weg ins Ausland möglich.
Oktober 2025
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