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Gewaltprävention

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Aggressives Verhalten bei Kindern & Jugendlichen | ©: bramgino - Fotolia

„Gewalt ist keine Lösung“. Diesen Satz haben die meisten von uns sicher als Kind schon mehrmals gehört. Trotzdem ist Gewalt insbesondere unter Jugendlichen immer öfter ein Thema. Sowohl im schulischen Bereich als auch in der Jugendarbeit, in Jugendgruppen und im Elternhaus ist Gewaltprävention daher ein sehr wichtiges Thema. Zu den einzelnen Themenfeldern gehören die passenden Lösungsansätze. Diese werden beispielsweise von Psychologen, aber auch von Eltern und Lehrern erarbeitet und anschließend in die Praxis umgesetzt.

Generell gilt im Hinblick auf eine erfolgreiche Gewaltprävention: Je früher damit begonnen wird, desto besser! Denn wie der Name schon sagt: Präventivmaßnahmen sind dazu da, Gewalt zu verhindern, bevor sie entsteht.

Gewaltprävention und Sozialverhalten   Bild: 51293255
Gewaltprävention und Sozialverhalten | ©: Luis Louro - Fotolia

Welche Themenfelder gehören zur Gewaltprävention?

Eine wirkungsvolle Gewaltprävention setzt sich aus einer ganzen Reihe verschiedener Themenfelder zusammen. Nur wenn die Präventionsarbeit so gestaltet wird, dass möglichst alle bekannten Themenfelder mit einbezogen werden, kann sich letztendlich der maximale Erfolg einstellen. Wohlbemerkt: Es geht hier nicht um die Auslöser für Gewalt bei bzw. unter Jugendlichen, sondern um Themenbereiche, die gezielt zur Deeskalation/Prävention beitragen. Hier einige Beispiele für solche Themenfelder:

  • Streitschlichtung / Mediation
  • Förderung der Empathie
  • Erweiterung der Kommunikationsfähigkeit
  • Selbstbehauptung
  • Selbstverteidigung
  • Normverdeutlichung
  • Strafen / Sanktionen

Inhalte der Gewaltprävention

Innerhalb der letzten Jahre wurden zahlreiche unterschiedliche Konzepte für die Arbeit in der Gewaltprävention ausgearbeitet und vorgestellt. Diese Konzepte unterscheiden sich teilweise sehr stark voneinander, einige können aber auch kombiniert werden.

Ein wichtiger Teil der Gewaltprävention ist die Sensibilisierung und die Förderung der Empathie. Hier wird Kindern und Jugendlichen beigebracht, auf (versteckte) Signale zu achten und evtl. eskalierende Situationen schon im Vorfeld zu erkennen. Gezieltes Empathie-Training hilft dann, sich in sein Gegenüber hineinzuversetzen und dessen Motive und Handlungsweisen zu verstehen.

Daran schließt sich die Förderung der Kommunikationsfähigkeit nahtlos an. Merke: Viele Situationen müssten nicht in eine körperliche Auseinandersetzung ausarten, wenn die Teilnehmer gelernt hätten, besser und sinnvoller miteinander zu kommunizieren. Genau das soll hier vermittelt werden.

Kommt es schließlich trotz aller Präventivmaßnahmen doch zu körperlicher Gewalt, können die Methoden der Streitschlichtung bzw. Mediation helfen. Auch sie können gezielt erlernt werden. Teilweise kann es aber auch notwendig werden, zu entsprechenden Restriktionen zu greifen, beispielsweise der Normverdeutlichung oder auch zu gezielten Sanktionen bzw. Strafen.

Übrigens: Gewalt ist wesentlich subtiler als das, was wir auf den ersten Blick sehen. Neben der körperlichen Gewalt kommt bei Kindern und Jugendlichen oft auch psychische Gewalt zum Einsatz. Eine der bekanntesten Formen dieser Art von Gewalt ist das Mobbing. Auch hierfür gibt es in der Gewaltprävention spezielle Maßnahmen zur Vorbeugung, insbesondere zur Stärkung des Selbstbewusstseins bzw. des Selbstwertgefühls.

Beispiele möglicher Inhalte in der Gewaltprävention

Wie bereits gesagt: An Ideen und Inhalten bzgl. einer wirkungsvollen Gewaltprävention mangelt es in Deutschland nicht. Hier einige Beispiele:

Selbstverteidigungskurse

Kurse in diversen Methoden zur Selbstverteidigung dienen vor allem dazu, das Selbstvertrauen bei Jugendlichen zu stärken und auszubauen. Schließlich gilt: Wer genug Selbstvertrauen besitzt, benötigt keine Gewalt, um seine Ziele zu erreichen.

Soziales Training

Auch der richtige Umgang mit anderen kann erlernt werden. Dafür sorgt das soziale Training. Oft wird diese von Jugendrichtern für straffällig gewordene Jugendliche verordnet. Die Betreuung und Durchführung des Trainings erfolgt von Seiten des Jugendamtes.

„Gemeinsam machen wir uns stark!“

Die besten Ergebnisse entstehen immer dann, wenn alle an einem Strang ziehen. Das gilt natürlich auch für die Gewaltprävention. Daher involviert das Programm „Gemeinsam machen wir uns stark!“ nicht nur Schulen bzw. Lehrer, sondern auch das Elternhaus. Schließlich sind es die Eltern, welche ein hohes Maß an „Lebenskompetenz“ besitzen und diese an den Nachwuchs weitergeben sollen.

„Stille Jungs“

Quasi als Gegenpol zu Methoden, die den Jugendlichen aktiv fordern (z. B. Selbstverteidigung) fungiert das Projekt „Stille Jungs“ (http://www.stille-jungs.de/). Hierbei gilt es, den eigenen Körper und die Emotionen bewusst wahrzunehmen und zu lernen, anderen zuzuhören und deren Gefühle möglichst genau zu erfassen.

Weitere Hilfen

Dies waren nur vier Beispiele. Als Kombination verschiedener Präventivmaßnahmen wäre etwa eine Mischung aus Aufbaumethoden für das Selbstwertgefühl und Anti-Aggressions-Training denkbar. Diese Methoden greifen das Problem jeweils aus verschiedenen Blickwinkeln auf und ergänzen sich dabei sehr gut.

Auf dem Landesbildungsserver von Baden-Württemberg gibt es eine gute Übersicht über verschiedene Anbieter und erprobte Modelle von Gewaltpräventionsprojekten.


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