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Ein Spiel für ca 120 Kids. Gespielt auf einem Zeltlager des
EC Bezirk Schwäbisch Hall, Sommer 2003
Von Matthias Zimmer (EC-Sulzdorf)
im Dezember 2003 www.praxis-jugendarbeit.de zur Verfügung
gestellt.
Das Grundprinzip ist ein Stationenlauf. Mit den bei den Stationen erworbenen Punkten können auf einem in der Mitte aufgehängten Plan Straßen gebaut werden. Wird dabei ein zum Siedeln geeigneter Punkt erreicht, baut die Gruppe eine Stadt.
Jeder Gruppe startet an einer festgelegten Station. Die weiteren Stationen können frei gewählt werden. Bei jeder Station können zwischen 0 und 50 Punkte erreicht werden (in Fünferschritten). Jeder Station kann nur einmal besucht werden. Die Punkte können beim Bauamt gegen Faden eingetauscht werden. Pro Punkt ein Zentimeter. Als Spielplan ist auf einer 2x2m Sperrholzplatte eine Landschaft mit Flüssen, Wald, Gebirge und möglichen Siedelpunkten aufgemalt. Außerdem sind viele kleine Nägel in die Platte geklopft. Wenn die Gruppe das erste mal zum Plan kommt, wählt sie sich einen Startpunkt am Rand aus. Von diesem aus kann nun der Faden gelegt werden. Die Nägel dienen als Wendepunkte. Jedes Mal, wenn eine Gruppe einen noch nicht besiedelten Siedelpunkt erreicht hat, wird dort eine Stadt ihrer Farbe gebaut. Auch schon bebaute Städte könne angesteuert werden. Dafür gibt es allerdings nur die halbe Punktzahl. Das Spiel endet für die Gruppe, wenn jede Station genau einmal besucht wurde.
Die Platte ist in zwei bis vier Teile zerlegt, damit ein
Transport möglich ist. Flüsse werden blau,
Hügel/Gebirge grau, Wald dunkelgrün symbolisiert. Der
Rest der Fläche ist grün. Es gibt drei Arten von
möglichen Siedelpunkten. Für kleine, mittlere bzw.
große Städte. Sie werden durch Rechtecke entsprechender
Größe symbolisiert. Flüsse können nur an
entsprechend gekennzeichneten Furten überquert werden. Dabei
wird der Faden zweimal um die Nägel an der Furt gewickelt.
Gebirge können nicht überquert werden. Ein Faden, der
durch einen Wald führt, muss dreimal gewickelt werden. (Hin,
zurück, wieder hin) Die Nägel werden nach Bedarf
eingenagelt. Aber schon recht viele, um viele
Abzweigemöglichkeiten zu erzeugen.
Alles in allem ein ziemlicher Aufwand, aber es lohnt sich!
In eine Wanne werden Plastiktüten gelegt, darüber Sand
geschüttet. Die Plastiktüten symbolisieren das
Grundwasser. Ziel der Kids ist es, mit Kaffeelöffeln nach dem
Grundwasser zu graben. Bewertet nach Zeit.
Im harten Siedleralltag muss viel gebaut und genagelt werden.
Oft stehen dafür leider nicht die optimal geeigneten Werkzeuge
zur Verfügung. SEHR kleine Nägel müssen mit einem
SEHR großen Vorschlaghammer in ein Brett genagelt
werden.
Wenn eine neue Siedlung gebaut wurde, gilt es erst mal, mit dem,
was Mutter Natur liefert, zu überleben. Verschiedene
Gewächse müssen am Geschmack erkannt werden.
(Gänseblümchen, Löwenzahn, Sauerampfer, Weizen,
Gersten etc)
Sehr wichtig ist natürlich immer, viel Rücksicht auf
die Sitten und Gebräuche der Eingeborenen zu nehmen. Ein
Mitarbeiter sitzt als Eingeborener verkleidet da. Die Kids
müssen sich ihm mit einem abgedrehten Ritual anzunähern
versuchen. Dabei muss reihum eine Begrüßungsformel
gesprochen werden und dann Juttas Mate-Tee aus Paraguay getrunken
werden. Bewertung nach Zeit.
Erfrischungsstation ohne Punkte
Beim Siedlungsbau gibt es natürlich auch jede Menge
präzise Sägearbeiten durchzuführen. Ein
möglichst genau 50 cm langes Stück absägen.
Wenn das Wasser in der Siedlung knapp ist, dann muss es
hergeschleppt werden. Notfalls auch mit ungewöhnlichen
Gefäßen -> Wasser mit Mund transportieren und in
Flasche spucken.
Noch mehr ungewöhnliche Gefäße: Wasser muss in
angezogenem Gummistiefel transportiert werden.
Früher waren die Schubkarren noch primitiver: Zwei Kids
machen eine Schubkarre. Auf den Rücken des einen wird ein
Eimer Wasser gestellt. -> Parkour
Auch tierisches Eiweiß ist sehr wichtig. Würmer sind
deshalb eine hervorragende Nahrung. In einem Gefäß
Rindenmulch, Torf und Wasser Gummiwürmer gesucht werden
(Haribo oder so...)
Klar, dass ein Siedler oft umziehen muss. Dann heißt es
packen. In einer vorgegeben Zeit müssen in einen Sack
möglichst viele sperrige Gegenstände gesteckt
werden.
Ein plötzlicher Gewitterregen, bevor die Hütte fertig
ist, kann böse folgen haben. Schnellstens Zuflucht zu finden
ist dann angesagt. Die Gruppe muss sich möglichst schnell
komplett unter eine Plane verstecken. Mit einem Eimer Wasser wird
geprüft, ob auch wirklich alle drunter sind.
Ohne die grundsätzlichsten Kenntnisse über das
Siedeln, ist Überleben kaum möglich. Ein Quiz
Unterwegs gibt’s immer mal wieder Verletzte, die dann
natürlich mit transportiert werden müssen. Kids
müssen Mitarbeiter auf Tisch tragen.
Nicht immer sind die Gegebenheiten günstig für einen
Haus in einer Siedlung. Dann heißt es, auch schwierige
Bauplätze zu erschließen. In ein Brett wird in der Mitte
ein Loch gebohrt, durch das ein Faden gezogen wird. An diesem Faden
wird das Brett aufgehängt. Die Kids müssen nun mit
Jenga-Steinen einen möglichst hohen Turm auf das Brett
bauen.
Beim Siedeln muss man selbstverständlich auch alle Kleider
selbst nähen. Dabei kann es natürlich auch mal vorkommen,
dass Teile dabei sind ,die einen sehr unangenehmen Geruch haben.
Dann gilt es, dass ganze möglichst weit von der Nase entfernt
zu nähen. Faden mit durchgestreckten Armen
einfädeln.
Wenn es einen See zu überqueren gilt, ist es wichtig,
schnell und mit wenig Material stabile Boote zu bauen. Aus einem
Zeitungspapier möglichst viele Boote falten.
Die Tiere in unbekannten Gebieten sind häufig ungewohnt.
Neue Reittechniken sind gefordert. Zwei Kinder krabbeln auf allen
Vieren auf dem dem Boden. Der Hintere hält die beiden
Knöchel des Vorderen fest. Über die beiden wird eine
weißes Tuch o.ä. gelegt. Auf den beiden sitzt im
Schneidersitz ein drittes Kind. -> Parkourlauf
Mit Feuermitteln muss in der Wildnis sparsam umgegangen werden.
Ein brennendes Streichholz muss möglichst oft herumgegeben
werden.
Tierspuren werden auf ein Blatt gemacht und das Blatt als Puzzle
zerschnitten. Die Kids müssen das Puzzle zusammensetzen und
danach die Spuren bestimmen.
Oft sind wertvolle Bodenschätze in den neuen Siedlungsgebieten, die nur noch darauf warten, gehoben zu werden. In einem Schlammloch müssen Diamanten (aus Plastik) gesucht werden.
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