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Materialien erstellt von Simone Martin, Hertha Kramer, Antonia Grage, Oliva von Hörsten, Kristina Link, Tabea Seybold, Jutta Kramer, Tina Damerow Von der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Neustadt in Holstein


Einheit 4 – Josef in Potifars Haus

Bibelstelle: 1. Mose 39, 1-20

Inhalt:

Josef ist als Sklave bei Potifar angestellt, der aber schnell merkt, dass Josef ganz andere Qualitäten besitzt und befördert ihn zu immer höheren Rängen. Dann aber versucht Potifars Frau Efra mit Josef anzubandeln und ihn zu zwingen, mit ihr zu schlafen. Josef jedoch blockt ab, er will keine Sünde begehen und auch das Vertrauen Potifars nicht verletzen. Dann aber überlistet Efra Josef, Josef flieht, nur sein Mantel bleibt zurück. Dieses Indiz nutzt Efra, um alle auf ihre Seite zu bekommen und gegen Josef aufzuhetzen: Das gelingt auch – Potifar lässt Josef in das königliche Verlies werfen.

Zielgedanke:

Trotz der Vorteile, die sich vielleicht für Josef ergeben hätten, wenn er auf Efras Angebot eingegangen wäre, hat er immer an seinem Glauben an Gott und seiner Treue zu Potifar festgehalten. Er wollte beide nicht enttäuschen. Genauso geht es uns auch oft: Es gibt viele Versuchungen, denen wir ausgesetzt sind und denen wir manchmal auch verfallen, aber wir sollten uns ein Beispiel an Josef nehmen – er besaß seinen Glauben als Fundament, ihn erschütterte nichts, und er brach auch das Vertrauen, das Potifar ihm entgegenbrachte, nicht. Denn Josef wusste, worauf es ankommt.

Bibelvers:

Bleibt wach und betet, damit ihr der Versuchung widerstehen könnt. Ich weiß, ihr wollt das Beste, aber aus eigener Kraft könnt ihr es nicht erreichen. Matthäus 26, 41

Ankommen:

Macht doch mit den Kindern mal so eine Art „Brainstorming“ zu eurer Kleingruppe, was sie mögen und gut finden, aber was vielleicht auch nicht. Lasst auch Kritik zu und nehmt sie an.

Action:

Lasst die Kinder doch mal entscheiden, was sie spielen wollen. Oder spielt ein Vertrauensspiel, wie z.B. das Spiel, wo man eine zweite Person durch einen Parcours führen muss, ohne dass sich diese verletzt.

Vertiefung:

Schreibt alle gemeinsam auf, was eure Fundamente sind. Lasst alle Vorschläge zu und sprecht darüber. Sprecht über den Glauben als Fundament für ein gelungenes und sicheres Leben. Trägt es, auch wenn man dadurch mal in Schwierigkeiten oder unangenehme Situationen kommen kann? Erzählt auch von eurem persönlichen Fundament.

Gebet:

Gebet mit Kerzen, mit Pfoten, Gebetsanliegen aufschreiben, …

Abschluss:

gemeinsames Lied, Spruch, …

(von Antonia Grage)

Plenum Anspiel

Personen:

  • Rahel
  • Josefa
  • Josef
  • Potifar
  • seine Frau
  • 3 andere Diener
  • Händler

Josefa kommt mit einer Orange auf die Bühne und betrachtet sie ganz verzückt. Rahel kommt dazu, ohne dass sie es merkt.

RAHEL: Oh, Josefa wie kommst du denn an eine Orange.

(J. erschrickt, dreht sich nur zur Mutter, stammelt)

JOSEFA: Ja, also, das war so, ehm, ich war auf dem Markt zum Schauen und einem Händler ist sein Stand umgefallen und ich habe ihm geholfen beim Aufräumen und... (bricht ab)
RAHEL: Und, was dann, was ist passiert, dass dir dein schlechtes Gewissen ins Gesicht geschrieben ist?
JOSEFA: Ja, also ich habe ihm ganz prima geholfen und dann habe ich mir als Belohnung eine Orange eingesteckt.
RAHEL: Du dir als Belohnung?
JOSEFA: Was ist schon eine Orange.
RAHEL: Ja, was ist schon eine Orange. Lege sie mal neben dich und höre zu.

(Händler mit Josef in Ketten, Potifar betreten die Bühne)

Wir befinden uns auf einem Markt in Ägypten. Josef wird als Sklave angeboten. Du weißt ja, er war von seinen Brüdern an eine Karawane von einem Sklavenhändler verkauft worden.
Potifar: Ich brauche einen Sklaven für mein Haus. Was ist mit diesem da?
Händler: Das ist Josef. Den kannst du haben, ich mach‘ dir einen guten Preis.
Potifar: Okay, was willst du haben?
RAHEL: Beide feilschen eine Weile. Dann drückt Potifar dem Händler ein Bündel Geld in die Hand. Er winkt Josef zu sich heran und nimmt ihn mit in sein Haus. Obwohl Josef nun in einem ganz anderen Land und weit weg von seinem Vater ist, hält er daran fest, was sein Vater ihm über Gott erzählt hat. Oft, wenn er allein ist, betet er zu Gott, der auch unser Gott ist.

In Potifars Haus im Sklavenzimmer

Josef: Lieber Herr, ich danke dir dafür, dass du immer mit mir bist. Dass du auch in diesen schweren Zeiten bei mir bist. Dass ich mit dir leben kann und ich gewiss sein kann, dass du mich nie verlässt. Ich möchte dich bitten, dass du durch mich wirkst und meinen Mitmenschen zeigst und klarmachst, dass du wirklich existierst.

Josef und andere Diener werkeln im Haus herum (Küche usw.). Sie lachen zusammen. Potifar kommt herein.

Potifar: Josef, du machst deine Sache wirklich sehr gut. Und ich merke, wie sehr dein Gott durch dich wirkt, das gefällt mir. Und ich bin beeindruckt, dass dein Glaube eine so starke Basis besitzt. Das mag ich wirklich. Toll, Josef!
Josef: Danke, ich bin froh, dass dir das aufgefallen ist. Das ist mir wirklich wichtig, dir und den anderen zu zeigen, dass es noch etwas Anderes und Größeres gibt, als das, was man sieht.

Potifar nickt und lächelt.
Potifar: Ich möchte dir gerne etwas schenken, Josef, es ist nichts Materielles, aber, glaub‘ ich, etwas, was sehr viel wert ist. Ich schenke dir hiermit mein Vertrauen und meine Gunst – ich möchte, dass du mein persönlicher Diener wirst. Enttäusche mich nicht.
Josef: Sehr gerne. Ich werde dich nicht enttäuschen. Du kannst dich auf mich verlassen.
RAHEL: Einige Zeit vergeht, Josef wird immer angesehener und erlangt immer mehr Verantwortung auf Potifars Anwesen.
Potifar: (zu Josef) Du hast mein Vertrauen nicht missbraucht, Josef, jetzt bin ich mir wirklich sicher, dass ich dir ohne Grenzen vertrauen kann. Deswegen möchte ich deinen Tätigkeitsbereich erweitern. Du sollst von nun an die Aufsicht über das Haus und die Verwaltung meines gesamten Besitzes innehaben.
Josef: Ich danke dir für das Vertrauen, Potifar.
Potifar: Immer. (im Weggehen) Ich spüre deinen Gott, Josef, danke, dass du mir so ein großes Vorbild warst.
RAHEL: Gott wirkte durch Potifar und Josef und segnete ihren Besitz und Arbeit durch Erfolg, nichts misslang ihnen und alle waren glücklich. Die Ernte fiel gut aus, der Viehbestand vergrößerte sich ständig und die gute Stimmung verschwand nicht. Potifar übertrug Josef die gesamte Verantwortung und zog sich immer mehr aus seinem Anwesen zurück, nur noch um das Essen kümmerte er sich. Alles schien gut zu sein, aber dann änderte sich alles.

Josef arbeitet, Potifars Frau (Efra) kommt herein.
Efra: Josef?
Josef: Ja, Herrin Efra, was kann ich für Sie tun?
Efra: Mir ist es langsam zu langweilig mit Potifar. Ich möchte, dass du mich heute Nacht in meinem Zimmer besuchst. Du bist ein hübscher Mann, wir würden gut zusammen passen.
Josef: Nein, Efra, ich will das nicht. Ihr Mann ist mein Chef und mein Freund. Sie sollten sich schämen, mir so etwas zu sagen. Gehen Sie bitte. Es wäre eine große Sünde gegen Gott.
Efra: (trotzig) Ich will es aber. Dein Gott interessiert mich nicht und Potifar noch weniger. Ich bestimme hier und ich will, dass du mir schläfst!
Josef: Nein, Efra. Ich gehe jetzt und hören Sie auf, mich damit zu belästigen. Es ist nicht richtig!

Josef geht ab.
RAHEL: Efra versucht es noch einige andere Male, jeden Tag bedrängte sie ihn, um genau zu sein. Dann kam der Tag, an dem alles schief ging. Josef und Efra waren allein auf Potifars Anwesen, alle anderen Sklaven und Diener waren ausgeflogen.

Efra betritt den Raum, in dem Josef arbeitet. Er schaut hoch, genervt.
Josef: Was wollen Sie, Efra? Ich habe keine Zeit gerade, ich muss die Abrechnungen machen.
Efra: Für mich hast du Zeit, hast du mich verstanden? Ich bin die Frau deines Arbeitgebers, du musst mir gehorchen!
Josef: Haben Sie denn nicht verstanden? Ihr Mann, mein Arbeitgeber hat mir überall Freiräume gegeben, überall, nur nicht über Sie. Und diesen Bereich will ich mir auch gar nicht unter den Nagel reißen! Seien Sie froh, Efra, dass Sie einen Gatten habt, der sie liebt, trachtet nicht danach, diese Beziehung zu zerstören! Und ich will nicht der Schuldige sein, ich will das nicht. Und mein Glaube verbietet mir das. Gehen Sie weg, lassen Sie mich in Frieden.
Efra: So redest du nicht mit mir, du schäbiger Sklave! Mach‘ dich auf etwas gefasst!
Josef: Wenn Sie nicht gehen, dann gehe ich!
Efra: Du kannst mir nicht entfliehen, ich werde dich finden und dann wirst du mit mir schlafen, ob du willst oder nicht!

Efra läuft auf Josef zu und greift nach seinem Umhang. Josef will fliehen, dadurch zerreißt sein Umhang, aber er flieht trotzdem.
Efra: Er wollte es nicht anders. Jetzt wird er schon sehen, was er davon hat. Ich werde es ihm zeigen. Und er wird nicht mehr wissen, wie ihm geschieht! Was ist denn das? Sein Umhang, ich werde ihn dazu gebrauchen, Josef das Leben schwer zu machen. Aber wie stelle ich es an?

Efra bleibt gedankenverloren sitzen. Nach ein paar Sekunden hört sich Krach, die übrigen Diener kommen nach Hause. Efra schaut auf und grinst.
Efra: Jetzt weiß ich es, jetzt weiß ich, was ich machen kann. Ich kann die Situation ausnutzen.

Die Diener treten ein und sehen Efra starr auf dem Sofa sitzen. Sie laufen hinüber. Efra mit gebrochener Stimme.
DIENER 1: Herrin Efra, was ist denn passiert mit Ihnen?
DIENER 2: Was ist passiert, sie sehen ganz schlecht aus!
DIENER 3: Können wir Ihnen helfen?
Efra: Nein, nein, ich, ich… Er war es.
DIENER 2: Wer er?
Efra: Er, er, Josef, er war’s.
DIENER 1: Herrin, was hat er gemacht?
Efra: Er hat, hat, … nichts gemacht. Nichts.
DIENER 3: Das Nichts macht Ihnen aber sehr schwer zu schaffen. Sagen Sie schon, vielleicht können wir ihnen wirklich helfen!
Efra: Gut, ihr habt wahrscheinlich Recht. Also, … Josef, er, also, er hat mich angefasst. Und ich wollte das nicht. Es, es war schrecklich. Ich hab‘ geschrien‘, so laut ich konnte, aber keiner hat mich gehört. Ihr wart ja alle nicht da. Aber dann ist er weggelaufen, es war wie ein Wunder. Seitdem sitz‘ ich hier, ich konnte mich nicht bewegen. Ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn er …
DIENER 2: Denken Sie lieber nicht drüber nach.
DIENER 1: Sie sind hier in Sicherheit.
DIENER 3: Er kann Ihnen nichts mehr tun.
Efra: Ich weiß, aber trotzdem, alleine die Vorstellung, was passiert wäre, wenn…
DIENER 2: Aber er ist davongelaufen.
Efra: … und hat seinen Mantel hiergelassen.

Ein Poltern auf dem Flur. Die Diener verlassen die Bühne
Efra: Potifar, bist du das?
Potifar: Ja, mein Schatz, was ist denn los? Du bist ja ganz durch den Wind!
Efra: Josef, er, er, hat mich angefasst. Ich hab‘ geschrien, aber niemand war da. Trotzdem ist er weggelaufen, dann hat er seinen Mantel hiergelassen, ich weiß gar nicht mehr, wie das eigentlich passiert ist, ich, ich bin so verwirrt.
Potifar: Nein, das kann ich mir nicht vorstellen, nicht Josef!
Efra: Doch, er war es. Ich lüge dich doch nicht an, ich doch nicht.
Potifar: Aber, aber, Josef, mein treuer Diener, das kann doch nicht sein, ich kann das nicht verstehen, bist du dir ganz sicher, Efra?
Efra: Ja, natürlich. Mach‘ was, sperr‘ ihn ein. Mach‘ irgendwas. Bitte, ich kann nicht schlafen, wenn du nichts machst. Bitte, sperr‘ ihn ein.
Potifar: (wütend, aufgebracht) Und ob ich das machen werde. Er wird nicht mehr wissen, wer er ist. Ich werde ihn in das Gefängnis werfen lassen, in das des Königs. Da kann er verrotten. Niemand wird ihm helfen, noch nicht mal sein Gott!

(Schauspieler gehen ab)
RAHEL: Josef wusste, dass Efra ihm schaden wird, wenn er sich weigerte, ihr zu gehorchen. Aber er wusste auch, dass Gott sich dieses Verhalten nicht von ihm wünscht. Er war Gott treu, auch wenn dies furchtbare Konsequenzen für ihn hatte. Er musste, weil er Gott gehorcht hatte, ins Gefängnis. Dort wurde er festgebunden, er konnte sich nicht bewegen. Dort wo er lag, musste er auch auf die Toilette. Es stand eine furchtbare Zeit vor Josef, weil er Gott gehorchte. Er hätte auch Efra gehorchen können. Es wäre nicht raus gekommen, das war damals üblich. Aber Josef war Potifar treu und gehorchte Gott, trotz der schrecklichen Konsequenzen.
JOSEFA: Was ich gemacht habe, war wohl ein Fehler. Ich kann mir ja nicht selbst meine Belohnung geben. Ich möchte Gott gehorchen und aus meinen Fehlern lernen. Ich gebe die Orange zurück. Es gibt schlimmeres als Hirsebrei tagaus und tagein. Danke Mama für deine Geschichten. Tschüss bis gleich.

Beide gehen ab.

Einheit 5 – Josef im Gefängnis

Bibelstelle: 1. Mose 37, 1-4

Inhalt:

In diesem Textabschnitt geht es um zwei Beamte des Pharaos: den Mundschenk und den Bäcker, die ihren Herrn verärgert haben und deshalb ins Gefängnis geworfen wurden. Josef bekommt den Auftrag, sich um die beiden zu kümmern. Eines Morgens kommt Josef zu den Gefangenen, die sehr bedrückt sind und er fragt, was geschehen sei. Daraufhin erzählen beide von Träumen, die sie in der vergangenen Nacht gehabt haben. Doch sie wissen nicht, was diese Träume bedeuten. Doch Josef kann jedem von ihnen sagen, was die Träume zu sagen haben und was in den nächsten Tagen mit ihnen geschehen wird: einer wird wieder in sein Amt eingesetzt, der andere wird gehängt. Josefs Prophezeiungen traten ein, jedoch vergaß der Mundschenk dem Pharao von Josef zu erzählen.

Zielgedanke:

Gott schenkt jedem von uns Gaben. Nicht alle Menschen haben die gleichen Gaben, da Gott für jeden von uns etwas anderes vorsieht.

Bibelvers:

Gott hat jedem von uns unterschiedliche Gaben geschenkt. Römer 12, 6

Ankommen:

Tauscht euch aus über das, was ihr in den letzten Wochen getan und erlebt habt. Ist jemanden etwas besonders Tolles gelungen?

Action:

Zu diesem Thema würde natürlich „Warmer Rücken“ sehr gut passen. Ihr bracht Kreppklebestreifen und am besten Filzstifte. Dann schreibt jeder jedem ein oder mehrere Dinge auf den Rücken, die er besonders gut kann oder die man besonders gerne an ihm mag. Denn nicht nur Talente wie schnell laufen, schön malen oder toll tanzen sind Gaben, auch zuhören können oder Aufmerksamkeit schenken sind Gaben, die Gott uns schenkt. Wenn ihr mit eurer Gruppe aber lieber rennen und spielen wollt: Geht doch raus und spielt Fußball oder Ticken, vielleicht erkennt jemand plötzlich eine nicht entdeckte Gabe? Aber passt auf, dass alle mit einbezogen werden, auch wenn sie nicht schnell laufen oder gut Fußball spielen können, ihre Gaben liegen woanders. Gleichzeitig könnt ihr die Jungs (oder auch Mädchen) ein bisschen auspowern, damit sie bei der Vertiefung nicht zu viel überschüssige Energie abbauen müssen.

Vertiefung:

Mit den Großen könnt ihr über das Thema gut reden, da jeder gerne eine Gabe/ Talent hätte, das er aber nicht besitzt und dadurch sind manche Kinder echt traurig. Ermutigt sie, zu Gott zu beten und ihm um diese Gaben zu bitten, oder dass sie erkennen, was sie gut können. Überlegt gemeinsam, wie und wo sie ihre Gaben einsetzen können und warum Gott ihnen genau diese Gabe gegeben haben könnte. Wozu gibt Gott uns Gaben? Um uns ein schönes Leben zu machen, um anderen zu helfen, weil er durch uns etwas bewirken möchte? Bei allen Gaben ist es am wichtigsten, darauf zu hören, was Gott will, das man tun soll und ihm gehorsam zu sein. Denn er weiß, warum er uns so gemacht hat, wie wir sind.

Ihr könnt auch auf das Thema „Träume“ eingehen und euch austauschen. Hat Gott schon mal durch einen Traum mit mir gesprochen? Sind alle Träume, die man hat, von Gott? ? Nein, man darf lernen, Gottes Stimme von anderen Dingen zu unterscheiden und nur auf ihn zu hören.

Mit den Kleinen könnt ihr auch über das Thema reden, schaut aber, wie tief ihr mit den Fragen gehen könnt, was für eure Kleingruppe angemessen ist. Konzentriert euch darauf, dass Gott ihnen Gaben gegeben hat und sich etwas dabei gedacht hat. Dass er einen guten Plan für sie hat und sie speziell dafür ausgerüstet hat, dass sie viel haben, mit dem sie anderen viel Gutes tun können. Nehmt dabei immer wieder Bezug auf die Geschichte von Josef.

Außerdem könnt ihr natürlich auch auf das „Actionspiel“ (Fußball etc.) oder auch „Warmer Rücken“ eingehen und schauen, was denn die anderen von mir denken, was ich gut kann. Oft weiß man das nämlich gar nicht.

Gebet:

Wenn ihr in eurer Gruppe Wünsche habt, was Gaben oder Talente angeht, fragt Gott; er freut sich immer, wenn man ihn um etwas bittet. Betet auch für die nächste Woche und falls jemand ein persönliches Problem hat, betet auch für dieses, wenn ihr in der Gruppe laut darüber reden könnt.

Abschluss:

Singt euer Standardabschlusslied oder macht euren „Abschieds-Clap“. Wünscht euren Kindern ein schönes Wochenende und eine erfolgreiche nächste Woche. Macht ihnen Mut, auf Gott zu vertrauen.

(von Olivia von Hörsten)

Plenum: Anspiel

Personen:

  • Josefa
  • Rahel

Josefa kommt mit einem Stoffball auf die Bühne und weint ein bisschen. Rahel kommt dazu, nimmt sie in den Arm.

RAHEL: Was ist denn los, Josefa?
JOSEFA: Ach, es ist schrecklich. Ich kann es einfach nicht. Wir haben ein neues Spiel erfunden. Wir treten mit unseren Füßen gegen diesen Stoff und schießen auf einen, der den Ball fangen muss. Und alle sind begeistert und spielen das neue Spiel. Nur ich, ich bekomme das einfach nicht hin, der Stoff geht nie dahin, wohin ich will.
RAHEL: Und ist das so schlimm?
JOSEFA: Mama alle können es. Ja, nur bin ich der einzige aus meinem ganzen Freundeskreis, der kein Talent für dieses neue Spiel hat! Ich weiß nicht warum! Das macht mich echt fertig. Alle, nur ich nicht!
RAHEL: Ach weh, so schlimm?

Josefa nickt.
RAHEL: Also ich denke es ist Zeit für unsere Geschichte.
JOSEFA: Ne, Mama ich habe jetzt wirklich andere Sorgen.
RAHEL: Warte mal ab, aber ich glaube, das hilft dir bei deinen Sorgen. Heute geht es um drei Männer: einen Mundschenk (das ist der, der für die Getränke des Pharaos zuständig ist), einen Bäcker und Josef. Alle drei hatten in irgendeiner Art und Weise ein Problem und es gab nur einen, der es lösen konnte.

(entweder erzählt Rahel jetzt unten stehende Geschichte mit passenden Bildern über eine Präsentation oder man zeigt den entsprechenden Ausschnitt aus einem Joseffilm.)

Josef saß in Ägypten beim Pharao im Gefängnis. Eines Tages wurden zwei weitere Männer in das Gefängnis geworfen: der Mundschenk und der Bäcker. Sie hatten den Pharao verärgert.

Eines Morgens kam Josef in ihre Zelle und sah, dass die beiden Männer ganz traurig und bedrückt waren, also fragte er, was den passiert war. Der Mundschenk begann zu erzählen, dass beide Männer in der vergangenen Nacht einen Traum gehabt hatten. Doch sie beide würde ihn nicht verstehen und auch nicht wissen, was er bedeuten soll!
JOSEFA: Oh, das kann ich verstehen, Träume sind auch oft sehr, sehr kompliziert und gar nicht zu verstehen!
RAHEL: Genau, Josef aber bot sich an, die Träume anzuhören, obwohl er wusste, dass nur Gott alleine Träume deuten kann! Also erzählte der Mundschenk seinen Traum. In diesem Traum hat er den Becher des Königs in der Hand und pflückt Trauben von drei verschiedenen Weinreben. Danach gibt er dem Pharao zu trinken.
JOSEFA: Und konnte Josef helfen?
RAHEL: Ja er konnte den Traum deuten. Er bedeutete nämlich, dass der Mundschenk nach drei Tagen wieder frei sein würde und dass der Pharao ihm seine Aufgabe als Mundschenk wiedergeben würde.
JOSEFA: Das hört sich doch gut an.
RAHEL: Ja, dem Mundschenk stand also eine gute Zukunft bevor. Josef bat ihn eindringlich darum, dem Pharao von ihm zu erzählen, wenn der Mundschenk dann wieder am Hofe sei. Er solle ihm sagen, dass er, Josef, gefangen genommen und entführt wurde und nun im Gefängnis sitzt. Natürlich versprach der überglückliche Mundschenk Josef, dem Pharao sofort von ihm zu berichten.

Nachdem der Mundschenk also erzählt hatte, kam der Bäcker an die Reihe. In seinem Traum hatte er drei Körbe mit Gebäck auf dem Kopf. Plötzlich aber kamen Raben und fraßen das feinste Gebäck des Pharaos aus dem obersten Korb. Und Josef konnte auch diesen Traum deuten. Auch der Bäcker würde nach drei Tagen wieder aus dem Gefängnis geholt werden, jedoch würde er dann vom Pharao umgebracht. Nach drei Tagen trat genau das ein, was Josef vorausgesagt hatte: der Bäcker musste sterben und der Mundschenk kam frei. Kaum hatte er aber seinen Job wieder, da vergaß er Josef und berichtete dem Pharao nichts von den Deutungsfähigkeiten und der Gefängnisstrafe Josefs.
JOSEFA: Spannende Geschichte, aber was hat das mit mir und meinem Problem zu tun?
RAHEL: Josef hatte eine Fähigkeit, die die beiden anderen nicht hatten. Er konnte Träume deuten, obwohl er selbst vorher gesagt hatte, dass nur Gott selbst Träume deuten kann!
JOSEFA: Also meinst du, dass Gott Josef diese Gabe geschenkt hat?
RAHEL: Ja!
JOSEFA: Aber warum?
RAHEL: Na, weil Gott etwas ganz Bestimmtes mit Josef vorhat! Nicht alle können alles gleich gut und manche können etwas gar nicht. Andere können es aber richtig gut: wie deine Freunde das neue Spiel. Doch Gott schenkt jedem eine Begabung. Die Begabung die gut ist für sein Leben. Die wichtig ist für die Lebensgeschichte, wie bei Josef. Und für Josefs Geschichte mit Gott war es wichtig, dass er Träume deuten konnte mit Gottes Hilfe. Und Gott hat dich auch begabt, vielleicht nicht damit, dass du dieses neue Spiel gut kannst, aber er hat dich begabt.
JOSEFA: Mit was denn, Mama?
RAHEL: Das darfst du mit Gott zusammen herausbekommen. Und was dein neues Spiel angeht, übe doch noch ein bisschen und freue dich an dem Spiel mit den anderen, auch wenn du es nicht so gut kannst. Ich singe doch auch mit euch abends, auch wenn Papa viel besser singen kann. Ich freue mich daran mit euch zu singen, auch wenn ich viele Töne nicht treffe, dafür hat Gott mich mit anderen Fähigkeiten beschenkt.
JOSEFA: Ja, du bist die beste Geschichtenerzählerin, die ich kenne. Ich bin mal gespannt wie Gott mich begabt hat und wie diese Gabe in meine Lebensgeschichte passt. Braucht Josef die Gabe, dass er Träume verstehen kann noch öfter und denkt der Mundschenk wohl an Josef und hilft ihm?
RAHEL: Lass dich überraschen! Aber eins verrate ich dir jetzt schon: Ja, der Mundschenk denkt an ihm, aber er lässt sich zwei Jahre Zeit.

(Beide gehen ab und sagen dabei)
JOSEFA: Ganz schön lang, zwei Jahre...
RAHEL: Ja, ganz schön lang, dass kann ich dir sagen.

Einheit 6 – Josef deutet die Träume des Pharao

Bibelstelle: 1. Mose 41, 1-36

Inhalt:

In dieser Einheit hat der Pharao in der Nacht zwei Träume, die ihn einfach nicht loslassen wollen. Er ruft seine Gelehrten, doch die können ihm die Träume nicht deuten. Durch seinen Mundschenk erfährt der Pharao von Josef und lässt ihn rufen. Josef deutet die Träume des Pharaos.

Ziel:

Die Kinder sollen in dieser Einheit erkennen, wie Gott Josefs Weg bereitet. Als Josef im Gefängnis landet, hilft Gott ihm aus dieser Lage heraus, indem er ihn zunächst die Träume der Angestellten und schließlich sogar die des Pharaos deuten (bzw. verstehen) lässt. Wenn wir uns Gott anvertrauen, führt er uns.

Bibelvers:

Vertrau dich dem Herrn an und sorge dich nicht um deine Zukunft! Überlass sie Gott, er wird es richtig machen. Psalm 37,5

Ankommen:

Lasst die Kinder erzählen, was sie in der letzten Woche erlebt haben. Die Kinder, die eine Idee haben, können ja im Anschluss an ihre Erlebnisse erzählen, was sie gerne mal im Abenteuerland machen würden.

Action:

Um an die Träume aus dem Plenum anzuknüpfen, könnte man Pantomimenraten so abwandeln, dass der Darsteller so tut, als würde er gerade träumen, dass er etwas bestimmtes tut. Der Unterschied ist vielleicht nicht besonders groß, aber macht die Sache wahrscheinlich etwas alberner.

Bezogen auf den Weg, den Gott zeigt, könnte man auch Wettrennen oder Staffellauf mit Zeitungspapier oder Kisten machen. Die Kinder werden in 2 Mannschaften aufgeteilt und müssen eine Strecke über einen Fluss zurücklegen, d.h. sie dürfen nur auf die Zeitungen treten. Sie haben z.B. 3 Zeitungen und müssen die hinterste immer vor die erste legen, um weiter zu kommen.

Ein anderes Spiel, dass nichts mit der Geschichte zu tun hat, außer, dass man die Watte bei den Kleinen als Traumwolken bezeichnen kann: Es gibt eine Schüssel mit Wattebäuschen und die Kinder teilen sich in zwei Mannschaften auf, die gegeneinander antreten. Die Kinder bekommen Creme ins Gesicht (Nivea klebt gut) und müssen in einem Staffellauf die Gesichter in die Schüssel tauchen. Die Wattebäusche, die im Gesicht kleben bleiben werden zur Gruppe zurückgebracht, gesammelt und am Ende gezählt. Heruntergefallene Bäusche zählen nicht. Die Mannschaft, die am Ende mehr Wattebäusche hat, gewinnt.

Vertiefung:

Mit den Kleineren könntet ihr ein bisschen kreativ werden und ein Bild (ein ganz großes oder jedes Kind eins) von einem Weg malen. Auf diesen Weg können die Kinder Dinge malen, durch die Gott uns durchhelfen kann, und dazu vielleicht Gott als Wind oder als Blitz, der uns hilft. Solche Dinge können ja sowohl richtige Hindernisse wie eine Mauer oder ein Gefängnis als auch Dinge wie Streit, Drohungen o.ä. sein.

Mit den Älteren redet ihr da wohl besser einfach drüber. Zählt vielleicht auch nochmal auf, auf welche verschiedenen Wege Gott mit uns reden kann, denn in dieser Geschichte hat er ja durch die Träume (und durch Josef) mit dem Pharao geredet. Wie kann er das noch tun?

Gebet:

Ihr könnt euch zunächst Gebete vorfertigen und auf Karten schreiben und diese dann im Gebet selbst „vorlesen“ (Sagt den Kindern aber, dass sie „bewusst“ beten und nicht einfach runterlesen sollen). Die Karten können die Kinder mitnehmen und die Gebete auch zuhause sprechen oder sogar auswendig lernen (soz. ein persönliches Gebet).

Abschluss:

Macht, was immer ihr tut, ob Schlachtruf oder Schlusslied. Sagt den Kindern sonst vielleicht mal, dass ihr euch darauf freut, sie beim nächsten Mal wieder zu sehen.

(von Kristina Link)

Plenum Theaterstück aus der Sicht der Katze des Pharaos

Personen:

  • Katze
  • Pharao
  • 14 Kühe (bzw. eine dicke Kuh mit einer 7 auf dem Bauch und 1 dünne mit einer 7)
  • 14 Ähren (also wie bei den Kühen: eine volle, reife Ähre und eine verdorrte, kümmerliche)
  • Wahrsager
  • Gelehrter
  • Mundschenk
  • Josef

Kostumvorschlag:
Dicke Kuh – weißes T-Shirt (weiße Mülltüte) mit Kuhflecken und Kissen ausgestopft, dünne Kuh – weißes Laken oder Mülltüte mit Kuhflecken, unter dem die dicke Kuh verschwinden kann, bei den Ähren das gleiche Prinzip, vielleicht Eine Ähre in die Hand, damit man erkennen kann, worum es sich handeln soll.

Die Träume können auch von einem Joseffilm eingespielt werden, dann braucht man die aufwendige Kostümierung nicht und auch weniger Schauspieler.

Katze kommt mit Plenumsleiter auf die Bühne und geht in ihren Katzenkorb (o.ä.). Sie sitzt während des gesamten Theaterstück dort.

Plenumsleiter lässt evtl. wiederholen, was beim letzten Mal geschah

Plenumsleiter: Okay, dann bin ich ja mal gespannt, was wir heute mit Josef erleben. Aber... Moment! Was macht denn diese Katze hier, wer hat die denn rein gelassen? Die hat hier doch gar nichts zu suchen. Und die ist bestimmt noch nicht mal stubenrein. (Zur Katze) Na los, kusch kusch, raus mit dir!
Katze: Also, Moment mal, okay? Erstmal bin ich nicht irgendeine Katze, sondern die Katze des Pharaos. Mein Name ist Mau, was so viel heißt wie „Katze“. Wir Katzen waren bei den Ägyptern früher nämlich sehr beliebt. Wir essen ja so gerne Mäuse, das heißt wir retten die Ernte der Ägypter, indem wir die Mäuse in den Speichern jagen. Manchmal bringe ich meinem Pharao sogar eine Maus mit, die ich gefangen habe. Als Geschenk, aber irgendwie freut er sich nie darüber, er fängt dann immer an ganz laut zu kreischen und lässt mich und die Maus rausschmeißen…aber eigentlich mag er Katzen, sonst hätte er sich ja nicht so eine hübsche wie mich ausgesucht ?
Plenumsleiter: Ja, das ist ja schön und gut, aber trotzdem: Was machst du hier?
Katze: Naja ich warte auf meinen Pharao, es ist doch jetzt Schlafenszeit! Der ist schon wieder ganz schön lange wach heute… dabei bin ich sooo müde. Er könnte jetzt wirklich langsam kommen…

kuschelt sich tiefer ins Körbchen und leckt sich die Pfoten
Plenumsleiter: (zu den Kindern) So was Komisches! Die Katze eines Pharaos, hier auf der Bühne? Und der Pharao soll auch kommen? Aber da kommt ja Rahel! (setzt sich hin) Das passt ja schon mal und die Katze beachten wir einfach gar nicht.

(J. kommt durch die Kinder gerannt.)
JOSEFA: Mama, es ist schrecklich und schön und furchtbar und süß.
RAHEL: Josefa, was? Du bist ja ganz aufgeregt und durcheinander. Du lachst und weinst. Was ist denn los?
JOSEFA: Mama, Miriams Geschwisterchen ist da, so süß. Aber es ist schrecklich. Es ist ein Junge. Sie verstecken ihn. Er lächelt schon, finde ich, aber irgendwann wird er sterben. Es heißt Moses. Aber bald wird er sterben. Mama, ich will das alles nicht.
RAHEL: Furchtbar und schön, du hast Recht. Aber weißt du, was Gott gerade zu mir spricht zu meinem Herzen? „Ich bereite den Weg vor. Vertraue dich mir an. Vertraue mir Mose an. Ich bin der Herr euer Gott.“
JOSEFA: Mama, es ist so schwer. Wie kann Gott da helfen?
RAHEL: Durch viele kleine Begebenheiten, so wie bei Josef. Die Geschichte geht weiter und weil du eine Aufmunterung heute wirklich gebrauchen kannst, erzähle ich sie mal aus der Sicht von Pharaos Katze.
Katze: (gähnt) Oh, ich bin so müde (gähnt) Huch, ich höre Schritte, ich glaube, er kommt!
Pharao: (betritt die Bühne) Na Mau, wartest du schon auf mich? Du siehst ganz schön müde aus.
Katze: Miau.
Pharao: (streichelt die Katze) Aber jetzt kannst du ja auch schlafen, ich bin ja da.
Katze: Miau.
Pharao: (legt sich auf seinen Schlafplatz) Gute Nacht Mau.
Katze: Miau.

Licht wird etwas dunkler, Pharao schläft ein, schnarcht leise.
Katze: Na das ging ja schnell, der war wohl auch etwas müde... Naja, ich werde mich dann auch mal ein bisschen aufs Ohr hauen.

Pharao murmelt im Schlaf, wälzt sich hin und her
Katze: Nanu, was der wohl träumt…

Filmausschnitt oder spielen

Traum 1 des Pharao beginnt, eventuell mit Hintergrundmusik, um deutlich zu machen, dass es sich um einen Traum handelt.

Dicke Kuh kommt auf die Bühne, lächelt, fühlt sich wohl, reibt sich den Bauch etc. Dünne Kuh schlurft auf die Bühne, guckt traurig, hat Hunger, fühlt sich elend.

Dünne Kuh sieht die dicke Kuh, richtet sich auf, springt auf dicke Kuh zu und frisst sie (beißt sie und lässt sie langsam unter dem Laken/der Mülltüte verschwinden) Beide von der Bühne

Pharao schreckt aus dem Traum hoch, sieht sich um, atmet auf, schläft wieder ein

Katze: Na das war ja verrückt, der hat ja ne Menge Fantasie…

Pharao beginnt wieder zu träumen
Katze: Huch, das geht ja schon wieder los…

Traum 2 beginnt

Dicke Ähre kommt auf die Bühne, wiegt sich zufrieden/stolz im Wind

Dünne Ähre kommt auf die Bühne, lässt den Kopf hängen, geht gebeugt, guckt traurig

Dünne Ähre sieht die dicke Ähre, hebt den Kopf, packt die dicke Ähre und verschlingt sie (wie bei den Kühen)

Beide von der Bühne
Katze: (Schüttelt den Kopf) Bei dem ist aber was los... naja, ich möchte jetzt schlafen.

(Schläft ein.)

Licht wird wieder heller – der nächste Morgen, Katze und Pharao strecken sich
Pharao: Guten Morgen, Mau.
Katze: Miau
Pharao: Na, hast du gut geschlafen?
Katze: Miau
Pharao: Wie schön. Weißt du, ich hatte zwei seltsame Träume…
Katze: Miau
Pharao: Wenn ich nur wüsste, was die bedeuten… das geht mir nicht aus dem Kopf. Ich glaube, die sollten mir irgendwas zeigen, doch wenn ich nur wüsste, was… Ich werde meine Wahrsager rufen müssen… Und du hast bestimmt Durst, oder Mau?
Katze: Miau

Pharao nimmt die Glocke neben seinem Bett und klingelt nach den Wahrsagern und dem Mundschenk. Wahrsager, Gelehrter kommen auf die Bühne gelaufen, Mundschenk folgt mit einer Schüssel und einer Flasche Wasser o.ä. und gibt der Katze zu trinken hört dabei unauffällig zu.

Gelehrter: Ihr habt nach uns gerufen, Pharao?
Pharao: Ja mein Gelehrter und mein Wahrsager, ich brauche euren Rat. Ich hatte heute Nacht gleich zwei Träume und ihr sollt sie deuten. In dem ersten Traum sah ich 7 dicke Kühe. Dann kamen 7 sehr magere Kühe, die, als sie die dicken Kühe sahen, diese auffraßen. In dem zweiten Traum sah ich 7 volle Ähren, dann sah ich 7 verdorrte Ähren. Die sieben verdorrten Ähren fraßen die 7 vollen Ähren auf. Das ergibt zwar keinen Sinn, denn eigentlich fressen Kühe ja kein Fleisch und Getreide hat weder einen Mund noch Zähne, aber ich glaube, diese Träume haben etwas zu bedeuten.
Gelehrter: Hm, das ist seltsam. Ich habe noch nie von Träumen solcher Art gelesen oder auch nur gehört. Es tut mir leid, aber ich fürchte, ich kann euch nicht helfen, Pharao.
Wahrsager: Mir erscheinen diese Träume ebenfalls sehr sonderbar… Ich sehe nichts besonders Klares, aber ich denke, dass vielleicht eure Kühe in Gefahr sein könnten… ja, sie werden sich bald gegenseitig auffressen!
Pharao: So ein Quatsch! Ich habe doch überhaupt keine Kühe, das kann gar nicht sein. Ihr scheint mir keine Ahnung zu haben, verschwindet.

Gelehrter und Wahrsager verschwinden von der Bühne
Pharao: Na toll, was tue ich denn jetzt? Das waren meine besten Männer.
Mundschenk: Mein Pharao, ich glaube, ich weiß, wer euch helfen kann. Als ich und der Bäcker vor zwei Jahren im Gefängnis saßen, da hatten wir beide einen Traum und ein Sklave, der ebenfalls im Gefängnis saß, konnte uns die Träume deuten. Er war Hebräer und hieß Josef und das, was er uns durch die Träume voraussagte, trat tatsächlich ein: Ich wurde wieder freigelassen, der Bäcker aber wurde hingerichtet.
Pharao: (ungläubig) Josef? Ein Sklave, der in meinem Gefängnis sitzt? Und der soll mehr können, als mein bester Wahrsager und mein bester Gelehrter? Na, das will ich sehen. Lass ihn herbringen.

Mundschenk verlässt die Bühne und kehrt mit Josef zurück.
Mundschenk: Das ist der Hebräer, von dem ich euch berichtete.
Pharao: Danke. Du kannst gehen.

Mundschenk verlässt die Bühne
Pharao: (betrachtet Josef ausgiebig) So, und du sollst also Träume deuten können, Sklave? Wo hast du das gelernt?
Josef: Ich kann keine Träume deuten, ich habe es auch nicht gelernt. Es ist Gott, die Träume geschickt hat und der sagen kann, was sie bedeuten.
Pharao: Ich hatte in der letzten Nacht zwei Träume. In dem ersten sah ich erst 7 dicke, dann sieben magere Kühe. Als die mageren Kühe die dicken sahen, fraßen sie sie auf. In dem zweiten Traum sah ich erst sieben volle, dann sieben verdorrte Ähren. Als die verdorrten Ähren die vollen Ähren sahen, fraßen sie sie auf. Aber obwohl die mageren Kühe die dicken gegessen hatten, waren sie immer noch völlig abgemagert. So war es auch mit den Ähren.
Josef: Pharao, diese beiden Träume sind eine Botschaft von Gott. Sie bedeuten beide dasselbe. Die 7 dicken Kühe und die 7 vollen Ähren bedeuten 7 Jahre mit einer sehr guten Ernte. Die 7 magern Kühe und die 7 verdorrten Ähren bedeuten 7 Jahre mit einer sehr schlechten Ernte. Gott hat Euch sogar gleich zwei Träume geschickt, weil es ihm sehr wichtig ist, dass Ihr das verstehen. Es wird in den nächsten 7 Jahren mehr als genug zu essen geben, aber danach werden 7 Jahre kommen, in denen die Ernte sehr schlecht sein wird, und das ganze Land wird hungern müssen. Ihr werdet einen guten Verwalter finden müssen, damit die Ernte aus den sieben guten Jahren für die sieben schlechten Jahre reicht.

Beide gehen von der Bühne
Katze: Wer hätte das gedacht, dass dieser einfache Sklave die Träume meines Pharaos deuten konnte?! Ich hoffe nur, dass mein Pharao einen guten Verwalter findet, denn wenn es keine Ernte mehr gibt, dann gibt es auch keine Mäuse mehr, die ich fressen kann. Und wo wir bei Mäusen sind… ich habe ganz schönen Hunger! Ich glaube, ich werde mal im Speicher nachsehen, ob ich nicht ein paar erwische.

Katze geht von der Bühne. Plenumsleiter kommt.
Plenumsleiter: Jetzt hat Josef sogar die Träume des Pharaos gedeutet. Wisst ihr noch, wo Josef war, bevor er zum Pharao kam?

(Kinder: Im Gefängnis)

Genau, und dadurch, dass Gott Josef geholfen hat, die Träume der Angestellten zu deuten, wurde er jetzt sogar zum Pharao gerufen! Josef hat Gott vertraut, und Gott hat Josef aus seiner Lage befreit. Für uns bedeutet das das Gleiche: Wenn wir Gott vertrauen, kann er uns helfen und uns unseren Weg zeigen.
JOSEFA: Gott, hat Josef aus dem Gefängnis geholt!
RAHEL: Ja, und es wird noch besser. Aber das erzähle ich dir morgen. Jetzt will ich Moses sehen.

(Beide gehen ab.)
Plenumsleiter: Na, da gehörte die Katze ja echt zu unserer Geschichte.

„Vertrau dich dem Herrn an und sorge dich nicht um deine Zukunft! Überlass sie Gott, er wird es richtig machen.“ Dieser Vers steht in der Bibel, im Psalm 37, Vers 5. Das auch so zu leben ist manchmal gar nicht so einfach, aber Gott kümmert sich um unsere Zukunft – so wie er es bei Josef macht, macht er es auch bei Mose und heute bei uns.

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