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Gott hilft und Gott segnet

Abrahams Kampf mit Kedor-Laomer, Treffen mit Melchisedek (1.Mose 14, 8-24)

Idee

Die Geschichte der Kriege wird in Form von Fernseh-Nachrichten und dem Außen-Reporter Rudi Rastlos dargestellt und erzählt. Folgende Personen werden benötigt:

  • Nachrichten-Sprecherin
  • Reporter Rudi Rastlos
  • Kameramann/frau, Abraham, König von Sodom, Melchisedek

Vorbereitung

Hinter einem Vorhang steht ein Tisch mit einer Fernseher-Attrappe aus Pappe. Dahinter sitzt der Nachrichten- Sprecher. Der Vorhang ist geschlossen.

Geschichte: 1.Mose 14, 8-24 Im Stuhlkreis wird die Einleitung in das Thema erzählt.

Hinter dem Vorhang ist Gemurmel zu hören, wie bei der Übertragung eines Sportereignisses. Es ertönt ein Signal (Gong o.ä.) und der Nachrichten-Sprecher hinter dem Vorhang sagt:

Sprecher:

Verehrte Zuschauer, wir unterbrechen die Live-Übertragung des Kamel-Polo-Spiels zwischen dem „1.Kamel Club Volberg“ und den „Flying Camels Roesrath“ für eine wichtige Nachrichten-Sondersendung.

(Wir räumen die Stühle zur Seite und setzen uns auf den Boden vor den Fernseher, der in der Zwischenzeit sichtbar gemacht worden ist.)

Sprecher:

Guten Abend meine Damen und Herren. Willkommen zu einer Sondersendung des Untergrundsenders „TV Sodom und Gomorra“. Aus einem Tal in der Nähe der Stadt Dan erreicht uns so eben ein Bericht unseres Korrespondenten Rudi Rastlos mit unglaublichen Nachrichten.
(Schaut verwirrt zur Seite links und rechts, murmelt in verschiedene Richtungen.)

Sprecher:

Wie ich gerade höre, gibt es noch technische Probleme mit der Leitung nach Dan. Da es sich um eine Live-Schaltung in ein Kriegsgebiet handelt, bitten wir um Verständnis und noch um einen Moment Geduld.
(Tuschelt wieder nach links und rechts.)

Sprecher:

Bis die Leitung steht, bringen wir eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse der letzten Tage, damit sie die Tragweite der momentanen Entwicklungen besser einordnen können.

Vor etwa 1 Jahr verbündete der Bera, der König von Sodom, sich mit Birscha, König von Gomorra, Schinab, König von Adma, Schemeber, König von Zebojim, und dem König von Bela, das jetzt Zoar heisst. Ziel dieser Allianz war es, sich von der Unterdrückung von Groß-König Kedor-Laomer zu befreien und ihren Völkern Frieden und Wohlstand zu bringen.

Kedor-Laomer hatte sich in schändlicher Weise mit den 3 Groß-Königen Amrafel von Schinar, Arjoch von Ellasar und Tidal, der König vieler Völker, zusammengerottet, um die friedliebenden Völker in seiner Nachbarschaft noch stärker zu unterdrücken.

Diese unselige Allianz der Groß-Könige zog nun jahrelang umher, überfiel unschuldige Völker, plünderten und raubten alles, was ihnen in den Weg kam.

Vor 2 Monaten nun, stellte sich unser mutiger und tapferer König Bera im Tal von Siddim dieser Armee entgegen. Durch Verrat und Hinterlist wurde er und seine Allianz schändlich geschlagen und vernichtet. Nur wenige konnten fliehen und die Groß- Könige plünderten Sodom und Gomorra, nahmen alle Lebensmittelvorräte mit und alles, was wertvoll war. Ebenso alle Einwohner, die sie für irgendeine Art von Sklaven- Arbeit gebrauchen konnten.
(Tuschelt nach links und rechts. Rudi Rastlos und Kameramann tauchen auf und bereiten sich umständlich vor.)
Wie ich so eben höre, steht unsere Verbindung nach Dan jetzt und ich rufe unseren Report Rudi Rastlos vor Ort. „Hallo Rudi, kannst du mich hören?“ „Was gibt es an neuen Entwicklungen in Dan?“
(Rudi schaut dumm durch die Gegend, bohrt in der Nase, gibt dem Kameramann Anweisungen, was/wie er filmen soll, studiert seinen Text, etc.)

Reporter:

Sind wir schon auf Sendung? Steht die Leitung jetzt endlich? Ich will endlich fertig werden und mir wenigstens den Schluss von dem Kamel-Polo-Spiel noch anschauen. Ich habe 10 Denare auf den Sieg von den Flyern gesetzt.
(Drückt sich mit der Hand auf ein Ohr (Kopfhörer) und wird ganz verlegen. Streicht sich die Haare glatt und schaut auf einmal ganz „professionell“ in die „Kamera“. )

(Vorhang wird vor den Fernseher gezogen.)
Wie ich soeben höre, sind wir jetzt Live in der Nachrichten-Sondersendung.

Ich berichte hier unter Lebensgefahr von einem Hügel in der Nähe der Stadt Dan. Vor unseren Augen bahnt sich eine unglaubliche Entwicklung an. Im Tal sehen wir das Lager der 4 Groß-Könige mit ihrem Heer, sowie den unzähligen Gefangenen und der unermesslichen Beute, die diese Verbrecher in den letzten Monaten zusammengeraubt haben.
(Abraham und einige Leute sind aufgetaucht und laufen geschäftig hin und her.)
Hier oben, hinter mir, ist so eben eine kleine Schar Männer, sie sehen aus wie Hirten, Knechte und Feldarbeiter, aufgetaucht, die offensichtlich die Absicht haben, die im Tal lagernde Armee anzugreifen.

Einer ihrer Anführer ist ein gewisser Herr Abraham.

Herr Abraham, Herr Abraham...
(Er läuft ungeschickt hinter Abraham her und versucht ihm, das Mikrofon unter die Nase zu halten. Der Kameramann läuft ihm stolpernd hinterher.)
(Abraham bleibt schließlich stehen.)

Abraham:

Ja, was ist denn? Sie sehen doch, dass ich beschäftigt bin.

Reporter:

Herr Abraham, sie sind hier mit ihren Knechten und, wie ich sehe, ein paar Freunden aufmarschiert. Wollen sie wirklich das Allianz-Heer von König Kedor-Laomer angreifen? Was bewegt sie zu dieser selbstmörderischen Tat? Was wollen sie erreichen? Warum...
(Wird von Abraham unterbrochen)

Abraham:

ganz ruhig Ja, ich werde mit meinen Leuten, wenn sie es genau wissen wollen 318 an der Zahl, und mit meinen Nachbarn Aner, Eschkol und Mamre und ihren Männern, diese Groß-Könige angreifen und besiegen.

Reporter:

Warum wollen sie denn das Leben dieser Leute riskieren? Sie haben doch gar keine Chance..

Abraham:

Sie haben meinen Neffen Lot und seine ganze Familie entführt und gefangen genommen. Außerdem ziehen sie schon seit viel zu langer Zeit plündernd durch die Gegend. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir sie schlagen und alle Gefangenen befreien werden.
(Abraham geht ab und der Reporter wendet sich wieder an die Kamera.)

Reporter:

Ja, meine Damen und Herren. Wie sie eben aus dem Mund von Herrn Abraham gehört haben, findet hier in Kürze eine der verrücktesten Schlachten unserer Zeit statt: ein Haufen Knechte gegen die eine professionelle Armee von 4 Groß-Königen!

Wir dürfen auf den Ausgang gespannt sein, oder?

Selbstverständlich werden wir sie auch weiter auf dem Laufenden halten. Aber zunächst gebe ich zurück in unser Nachrichten-Studio.
(Vorhang vor dem Fernseher geht wieder auf. Rudi geht ab und sagt zu seinem Kameramann)

Reporter:

Völlig blem blem, der Alte. Ist der größenwahnsinnig?

Sprecher:

So weit unsere Sondersendung aus Dan. Wir setzen nun unser Programm fort mit derÜbertragung des Kamel-Polo-Spiels.

Guten Abend.


(Vorhang schließt sich.)
Wir sprechen mit den Kindern kurz über das eben gehörte. Was ist passiert, was geschieht gerade, warum ist Abraham so ruhig und zuversichtlich?

(Es ertönt wieder das Signal hinter dem Vorhang und der Nachrichten-Sprecher beginnt hinter dem Vorhang. Der Vorhang wird dabei geöffnet.)

Sprecher:

Guten Abend meine Damen und Herren. Wir bringen ihnen nun einen Sonderbericht aus Salem zu den neuesten Entwicklungen nach dem Sieg Abrahams über die Allianz der 4 Groß-Könige.

Wieder ist unser Reporter Rudi Rastlos für sie vor Ort.
(Rudi kommt mit seinem Kameramann.)
Rudi, hallo, können sie mich hören? Was passiert gerade? Wir sehen eine Menge jubelnde Leute und anscheinend einige Politiker und Generäle...

Reporter:

Ja, guten Abend. Ich bin hier im Schawe-Tal, das jetzt „Königs-Tal“ heißt. Soeben ist hier Herr Abraham mit seinen Verbündeten sowie seinen Leuten angekommen.
(Vorhang schließt sich. Abraham steht auf eine Seite.)
Sie sehen ziemlich geschafft aus, aber auch glücklich und zufrieden. Sie führen ungeheure Schätze mit sich und hinter ihnen sehen wir eine unüberschaubare Menge von Leuten, alles ehemalig Gefangene, die die 4 Groß-Könige bei ihren Raubzügen verschleppt haben. Alle singen und tanzen, weil sie nun wieder frei sind und alle wollen natürlich so schnell wie möglich nach Hause zu ihren Familien und Häusern.

Ganz vorne neben Herrn Abraham sehe ich einen Mann mit seiner Familie. Das muss wohl Herr Lot sein, der Neffe von Herrn Abraham. Seinetwegen hat Herr Abraham ja das ganze Abenteuer auf sich genommen.
(Macht eine kurze Pause und schaut in die andere Richtung.)
So eben sehe ich eine Prozession aus Richtung Salem kommen. An der Spitze scheint ein Priester zu gehen... Ja, es ist Melchisedek, der Priester und König von Salem, oder Jerusalem, wie manche Leute neu-modisch die Stadt jetzt nennen.
(Melchisedek kommt von der anderen Seite und geht auf Abraham zu.)
Mal sehen, ob ich ein paar Worte von ihm bekomme.

(Inzwischen hat Melchisedek Abraham erreicht. Rudi hält sein Mikrofon zwischen die Beiden und bedeutet seinem Kameramann zu filmen.)

Melchisedek:

Abraham, hier sind Brot und Wein, als Zeichen unserer Gastfreundschaft. Du hast uns befreit von der Herrschaft Kedor-Laomers.

Abraham:

(verbeugt sich)
Ich und meine Männer danken euch.

Melchisedek:

Ich bin der König von Salem und als Priester diene ich dem höchsten Gott. Dieser Gott hat mich aufgetragen, dich zu segnen.
Abraham senkt seinen Kopf.
„Glück und Segen schenke dir der höchste Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat! Der höchste Gott sei dafür gepriesen, dass er dir den Sieg über deine Feinde gegeben hat!“

Abraham:

Ich danke dir, Melchisedek, Priester des höchsten Gott. Es ist wahr, Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, hat mir den Sieg gegeben. Als Dank und Opfer übergebe ich dir den Zehnten Teil, von allem, was ich den Königen als Beute abgenommen habe.
(In der Zwischenzeit taucht Bera auf und geht auf Abraham und Melchisedek zu.)

Reporter:

(vor sich hin)
Boah, das ist ja nicht zu fassen, der „höchste Gott“ hat ihm den Sieg gegeben, er gibt dem Priester 10% von der Beute, nicht zu glauben...
(zur Kamera gewandt)
Ja, meinen Damen und Herren, liebe Zuschauer zu Hause. Sie haben es mit ihren eigenen Ohren gehört und mit ihren eigenen Augen gesehen! Hier und heute wird Geschichte gemacht und sie sind live dabei, dank meines unermüdlichen Einsatzes im Dienste der... er unterbricht sich
(Bera geht auf Abraham zu und umarmt ihn. )

Meine Damen und Herren, die Ereignisse überschlagen sich jetzt förmlich. Soeben kommt auch König Bera von Sodom. Mal sehen, was der zu sagen hat...
(Wieder drängt er sich zwischen Abraham und Bera und hält ihnen das Mikrofon unter die Nase.)

Bera:

(aufgeregt)
Mein lieber Abraham, wie soll ich dir nur danken! Eine absolute Groß-Tat, die du da vollbracht hast. Ich kann es gar nicht glauben, eine Hand voll Leute gegen die Armeen von 4 Groß-Königen. Also unglaublich, wenn ich es nicht mit eigenen Augen sehen würde, ich würd's nicht glauben. Du bist ein absoluter Super-Star...

Abraham:

(unterbricht ihn)
Ich habe nur mit Hilfe Gottes diese Schlacht gewinnen können...

Bera:

(unterbricht ihn) Na ja, wie auch immer. Du hast gesiegt und das alleine zählt, oder? Bei Gelegenheit musst du mir mal die Einzelheiten erzählen, wie du das geschafft hast.
(legt vertraulich seinen Arm um Abraham und nimmt ihn zur Seite, Rudi schleicht hinter her.)
Aber weißt du was, als Dank für deinen Sieg kannst du alles behalten, was du den Königen abgenommen hast. Nur meine Leute hätt' ich gerne wieder. Ich brauch' ja schließlich meine Sklaven wieder, hehe. Ist doch ein fairer Deal, oder? Was meinst?

Abraham:

(streift den Arm ab und geht auf Distanz, empört)
Ich schwöre beim Herrn, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde gemacht hat. Ich behalte nichts von dem, was dir gehört, nicht einen Faden oder Schnürsenkel! Gott ist mein Zeuge! Du sollst nicht sagen können: 'Ich habe Abraham reich gemacht.' Ich nehme nichts für mich. Nur das, was meine Leute verzehrt haben und was von der Beute auf meine Nachbarn und Mitstreiter Aner, Eschkol und Mamre entfällt. Die sollen ihren Anteil behalten.
(Bera ist ganz verdutzt und peinlich berührt. Rudi tritt schnell in den Vordergrund, wendet sich hastig zur Kamera.)

Reporter:

Wir geben wieder zurück in ins Nachrichtenstudio. Guten Abend.
(Vorhang geht schnell auf, Nachrichtensprecher schaut überrascht auf.)

Sprecher:

Damit beenden wir unsere Sonderberichterstattung von den glücklichen Ereignissen im Schawe-Tal. Vielen Dank Rudi Rastlos. Ihnen, liebe Zuschauer, wünschen wir nun weiterhin gute Unterhaltung mit unserer Sendung „Blasmusik, gestern, heute und übermorgen“.
Vorhang zu

Wir setzen uns wieder im Kreis und sprechen über die Geschichte.

  • Was bedeutet der Segen Melchisedeks? Abraham versteht, dass Gott ihm geholfen hat.
  • Wieso will Abraham nichts vom König annehmen?
  • Können wir auch auf Gottes Hilfe vertrauen?

Eine Zusendung von Thomas Klöber

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