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Erst blind werden um sehen zu können

Bekehrung des Paulus

Inhalt:

Jeder darf zu Jesus finden, gerade auch diejenigen, die die größten Gegner sind. Die Geschichte vom Saulus, der zum Paulus wird, der erst blind werden musste um sehen zu können.

Start der biblischen Geschichte: (Rollen: Saulus: Barnabas: Ananias: Stimme von Jesus)

Vor dem Tempel:
(Saulus eilt mit entschlossener Miene in den Tempel hinein.)
Ananias: Hey, Barnabas, der da, der da so eilig in den Tempel hineindrängt, ist das nicht einer von denen, die bei diesem berühmten Gamaliel lernen? Du weißt doch, Gamaliel, das ist der Gelehrte Pharisäer, der sich so gut in der Bibel auskennt und auch sonst viel weiß.
Barnabas: Gamaliel? Ja, von dem hab ich auch schon gehört. Das war grade erst, als unser Stefanus von den Juden verhaftet und anschließend gesteinigt wurde. Und du hast Recht. Dieser junge Mann da war auch dabei. Der bewachte während der Steinigung die schönen Oberkleider der Leute, die die Steinigung ausführten. Ich hab ihn genau beobachtet, diesen jungen Mann da. Saulus heißt er, glaub ich. Er war sichtlich zufrieden mit der Hinrichtung von Stefanus. Was er wohl jetzt vorhat, dieser Saulus? Ich ahne nichts Gutes für uns Jesusleute. Komm, wir schauen mal nach, was er macht!
Ananias: (sich durchdrängelnd) Ach, dass man hier nicht gescheit durchkommt. Da kriegen wir nichts mit. Wir müssen dort rum.
Barnabas: (nachdem er rumgehört hat) Mensch Ananias! Hast du das gehört, was die Leute sagen? Dieser Saulus will jetzt alle Häuser der Jesusleute durchsuchen und sie ins Gefängnis bringen lassen. O weh!
Ananias: Komm, wir müssen unsere Freunde, die an Jesus glauben, warnen! Sie müssen aus der Stadt fliehen! Schnell!
Barnabas: Was soll das noch werden! Aber wenigstens erfahren dann auch Menschen an anderen Orten von Jesus. Wer weiß, vielleicht lässt Gott diese Verfolgung zu, damit noch viele andere von Jesus hören. Er ist doch auch für sie in die Welt gekommen! Er will doch auch sie retten und sie zu Gott zurück bringen, der sie liebt. (Eilt hinterher.)
Spiel: Die Reise von Jerusalem nach Damaskus

Unterwegs nach Damaskus:
Saulus: So, Leute, jetzt haben wir es bald geschafft. Da vorne liegt schon Damaskus, die Hauptstadt von Syrien. Auch bis dahin haben sich noch Christen hingeflüchtet. Und wahrscheinlich glauben auch hier schon wieder viele Weitere an Jesus. Dieser Glaube verbreitet sich wie eine ansteckende Krankheit. Aber wir werden sie schon noch besiegen! Hier, die Papiere: Sie sind von unserem obersten Priester unterschrieben, dass wir auch in Damaskus gegen diesen neuen Glauben vorgehen dürfen. Bereitet euch vor, alle Christen gefangen zunehmen. Ich will sie alle in unserer Hauptstadt Jerusalem in unserem heiligen Tempel vor Gericht stellen. Keiner soll entwischen! Diesem neuen Glauben muss ein Ende gesetzt werden, bevor es zu spät ist.

(Im Weitereilen erstrahlt plötzlich ein Licht. Saulus stürzt zu Boden. )
Einer schreit auf: Aaaaah! (Zeigt in die Richtung der Lichtquelle) Ein Licht!!! Was ist das? Es blendet fürchterlich!
Ein anderer: Es kommt von oben!
Ein Dritter: O weh!
Stimme: Saulus!.........Saulus !
Saulus: (zitternd aufschauend, aber geblendet ) Jjjja ???
Stimme: Warum verfolgst du mich?
Saulus (zitternd): Wwwer bist du......Herr?
Stimme: Ich bin Jesus, den du verfolgst.

(Saulus erschrickt und duckt sich.)
Stimme (liebevoll): Steh auf, Saulus, und geh in die Stadt hinein. Dort wirst du erfahren, was du jetzt tun sollst.
Saulus steht auf aber kann nicht sehen: Ich.....ich.....ich bin blind! Das helle Licht hat mich geblendet! Ich sehe gar nichts mehr. Aber ich muss in die Stadt. So, wie es die Stimme gesagt hat. Bringt mich in die Gerade Straße, in das Haus meines Bekannten mit Namen Judas.

(Die Begleiter führen ihn. Gehen zum Torhaus.)
Einer: Da sind wir. Hier, Saulus! Jetzt stärk dich erst mal. Kannst du wieder ein bisschen sehen?
Saulus: Nein. Ich sehe absolut nichts. Und ich werde auch absolut nichts essen. Lasst mich alleine. Ich will mit Gott alleine sein. Ich will beten. Hier im fremden Land. Ich ........ich muss .......ich muss mit diesem Jesus reden, der mir erschienen ist! Bitte, lasst mich allein. Ich brauche nichts. Geht!
Spiel: Blinde Kuh

Im Haus des Ananias:
Ananias betet: O Jesus, ich hab gehört, dass der gefürchtete Saulus bald auch hierher kommen will, um die Christen zu fangen. Kannst du mir nicht ein Wort der Ermutigung geben, das ich dann den anderen, die an dich glauben, weitersagen kann, wenn wir uns nachher treffen zum Gottesdienst? Wir haben alle solche Angst vor ihm.
Stimme: Ananias!
Ananias: Oh!....Ja, Jesus!.........Was hast du mir zu sagen?
Stimme: Ananias, geh in die Gerade Straße in das Haus von Judas und frage nach Saulus. Er ist dort und betet schon seit drei Tagen. Ich hab ihm gezeigt, dass du zu ihm kommst und ihm die Hände auflegst, damit er wieder sehen kann.
Ananias: Waaaas?.....Herr!...Iiiich....ich hab von vielen Leuten gehört, dass dieser Mann deine Anhänger in Jerusalem grausam verfolgt hat. Und nun hat er sich von den führenden Priestern dort eine Erlaubnis geben lassen, dass er auch bei uns in Damaskus alle verhaften darf, die an dich glauben und dazu auch stehen.!
Stimme: Ananias! Ich bin es doch, der dich schickt! Geh unbesorgt hin! Ich selbst hab mir genau diesen Saulus ausgesucht als meinen Diener. Grade den will ich gebrauchen, dass ganz viele Menschen mich kennen lernen. Leute aus dem Volk der Juden und auch aus vielen anderen Völkern........... Und dabei wird auch er selber viel leiden müssen von denen, die nicht glauben wollen.
Ananias: Oh!.....Dann,...dann geh ich natürlich.---Frau! Ich muss mal kurz weg! Bin bald zurück! Wartet mit dem Gottesdienst auf mich!

(Er eilt zum Haus des Judas, klopft, geht rein.)

Im Haus des Judas:
Ananias: Guten Tag! Ist Saulus hier? Ich muss ihn unbedingt sprechen!
(Judas zeigt in Richtung Saulus)
Ananias: Guten Tag Saulus! Ich bin Ananias!...
Saulus: O wie gut! Jesus hat mir schon gezeigt, dass einer mit dem Namen Ananias zu mir kommen wird. Komm her zu mir. Hab keine Angst! Jesus ist mir begegnet. Es war auf dem Weg hierher. Plötzlich leuchtete ein helles Licht auf. Ich wurde dadurch blind. Aber das ist nicht so schlimm. Danach hat Jesus selber zu mir gesprochen! Und dann hab ich mit ihm gesprochen im Gebet. Oh, was habe ich nur getan, das ich euch Jesusleute so verfolgte! Ich weiß jetzt, dass alles wahr ist, was ihr von ihm erzählt! Er ist wirklich der versprochene Retter der Welt, von dem schon so viel in der Bibel vorausgesagt wurde. Und ich.....ich möchte jetzt auch zu ihm gehören. Ich glaube, dass er auch für meine Schuld am Kreuz gestorben ist. Und ich glaube, dass er lebt!. Er ist mir ja begegnet und ich hab mit ihm gesprochen. Ab jetzt will ich ganz für IHN leben!
(Ananias legt ihm die Hände auf.)
Ananias: Lieber Bruder Saulus! Ja, Jesus selber, der dir auf dem Weg erschienen ist, hat mich zu dir geschickt. Du sollst wieder sehen können! Und du darfst nun Gottes Kind sein wie wir anderen Jesusleute. Er selbst will durch den Heiligen Geist in dir wohnen und dein neues Leben leiten.
(Saulus schaut auf und kann sehen.)
Saulus: Ja! Ja! Ja, ich kann wieder sehen! Wie wunderbar!........Komm, nun will ich mich auch gleich taufen lassen! Alle sollen es sehen, dass ich jetzt zu Jesus gehöre!
Ananias: Ja, komm mit! Gleich beginnt der Gottesdienst. Aber vorher essen wir noch gemeinsam. Und das musst du jetzt auch tun. Das wird dir gut tun nach drei Tagen Fasten. Du brauchst neue Kraft für dein neues Leben! (Gehen los.) Die andern werden staunen!

(Die beiden eilen fröhlich davon.)
Spiel: Wasserspiel

In der Synagoge: (Sagen, dass das nicht im Gottesdienst der Christen ist.)
Saulus: Hallo Leute! Ihr kennt mich vielleicht. Ich bin Saulus, ein Schüler des berühmten Gamaliel. Ich hab unsre ganze Bibel, das ganze Alte Testament, studiert bei ihm. Aber erst jetzt auf dem Weg nach Damaskus habe ich die wahre Bedeutung begriffen von dem was Gott schon seit langer Zeit hat aufschreiben lassen. Ich bin nämlich Jesus begegnet. Dem, der vor ein paar Jahren in Israel gelebt und dort gepredigt und Wunder getan hat.
Jude 1: Du, sag mal, ist das nicht der, der extra hierher gekommen ist, um die Anhänger dieses Jesus hier festzunehmen?
Jude 2: Ja, doch. Und dann wollte er sie nach Jerusalem bringen und dort den Priestern ausliefern.
Jude 1: Wie kommt es denn, dass er jetzt selber an Jesus glaubt?
Saulus: Dann haben die Juden ihn, wie ihr ja wisst, aus Neid verurteilen lassen und er ist am Kreuz gestorben. Aber am dritten Tag ist er auferstanden von den Toten. Er lebt! Er hat den Tod besiegt, denn er ist Gottes Sohn! Er ist der versprochene Retter, von dem schon so viel in unsrer Bibel im alten Testament aufgeschrieben ist. Wirklich! Er ist stellvertretend für uns gestorben, damit wir leben und zu Gott kommen können. Die Jesusleute haben Recht. Ich gehöre jetzt auch zu ihnen. Ich habe mich taufen lassen.
Jude 2: Du, Saulus, ich glaube du bist durchgedreht!
Jude 1: Das kann doch gar nicht wahr sein!
Saulus: Doch, doch! Schaut her, was da in der Bibel von ihm geschrieben steht........
Jude 1 und 2: (zueinander:) Komm, wir gehen. (zu Saulus:) Das müssen wir erst mal überdenken. (zueinander:) Wahrscheinlich ist der Saulus nur ein Spinner.

Irgendwo ein paar Tage später in Damaskus:
Ananias: Hallo Saulus, gut dass wir dich treffen. Es ist auch niemand außer uns dreien hier in der Nähe. Hast du schon gehört, dass die Juden dich umbringen wollen? Du hast ihnen jetzt schon so viele Tage von Jesus erzählt und bewiesen, dass er der ersprochene Retter ist. Aber sie wollen das nicht wahr haben. Jetzt wollen sie dich heimlich fangen.......
Barnabas: Sie haben schon die Stadttore bewachen lassen, dass du nicht mehr fliehen kannst. Sie wollen dich unbedingt töten. So wie damals auch Jesus. Deshalb haben wir und die anderen Jesusleute beschlossen, dich heute Nacht in einem Korb über die Mauer zu lassen. Da hinten, wo man dich nicht von den Toren aus sehen kann. Also: Sei in einer halben Stunde bereit!
Saulus: Meint ihr wirklich? Ich könnte doch noch mal mit ihnen reden........
Ananias: Ne, nee! Es ist alles schon beschlossene Sache. Du musst fliehen. Sonst kannst du den Auftrag nicht weiter ausführen, den Jesus dir gegeben hat.
Barnabas. Geh am besten zu den anderen Jesusleuten in Jerusalem. Ich komme in zwei Tagen nach.
Spiel: 5 Minuten rutschen mit Karton

Ein paar Tage später in Jerusalem:
Barnabas: Hallo Saulus! Da bist du ja! Warum bist du nicht schon längst bei den anderen, die an Jesus glauben? Sie treffen sich doch grade im Tempel. Ich will auch noch hin, obwohl ich schon zu spät dran bin.
Saulus: Ach Barnabas, die glauben mir nicht. Ich meine, sie haben alle noch Angst vor mir, weil ich doch früher die Jesusleute verfolgt habe. Jetzt meinen sie, es sei nur ein Trick von mir, mich ihnen anzuschließen. Wenn ich sie gut genug kennen würde, würde ich sie gefangen nehmen, denken sie. Sobald sie mich von weitem sehen, tuscheln sie und verschwinden. Dabei gehöre ich doch zu ihnen! Ich bin doch durch Jesus auch ein Kind Gottes geworden!
Barnabas: Komm, mein Glaubensbruder! Wir gehen zusammen hin. Mich kennen sie als einen Gläubigen.
(Sie gehen zusammen hin.)
Barnabas: Guten Tag zusammen! Ihr braucht nicht so ängstlich zu schauen! Dieser Saulus gehört jetzt auch zu der Jesus- Mannschaft. Wirklich. Ich war dort in Damaskus, wo Jesus ihm begegnet ist und er zum Glauben kam. Er hat den Gläubigen dort schon viel geholfen und ihnen aus der Bibel erklärt. Auch den Juden bei ihren Treffen. Aber die wollten nicht glauben. Sie wollten Saulus umbringen. Deshalb hab ich ihn zu euch geschickt. Nehmt ihn auf als einen lieben Bruder!----Komm, Saulus, setz dich zu mir. Wir singen jetzt. Und dann kannst du ein bisschen erzählen.

Ein paar Tage später: (Barnabas kommt ins Zimmer.)
Saulus: O Barnabas, ich hatte wieder so gute Gespräche heute mit Juden in der Stadt. Vielen konnte ich erklären, dass Jesus der Retter der Welt ist, den Gott schon lange angekündigt hat. Ich hab auch wieder einige griechischsprechende Juden getroffen, die nur zu Besuch hier in Israel sind, weil sie im Tempel Opfer bringen wollen. Mit denen gab es eine lange Diskussion.
Barnabas: Ja, ich weiß. Die ganze Stadt spricht schon davon.
Saulus: Wirklich? Das ist ja wunderbar! Jesus ist Stadtgespräch!
Barnabas: Leider nein!
Saulus: Nein?????
Barnabas: Nein. Du bist Stadtgespräch! Und dass grade die Juden, die aus dem Ausland gekommen sind, mit denen du diskutiert hast, dass die dich umbringen wollen. Sie meinen, du würdest hier in Jerusalem, im Zentrum des jüdischen Glaubens, die alte Lehre verderben.
Saulus: Aber das stimmt doch gar nicht! Ich zeig ihnen doch nur, was Gott wirklich gesagt und gemeint hat! Wenn ich jetzt in der Bibel lese, zeigt mir der Heilige Geist, wie die Stellen zu verstehen sind, mit denen ich früher nichts anfangen konnte. Jesus selbst hat mir doch den Auftrag gegeben, das alles weiter zusagen!
Barnabas: Ich weiß, Saulus. Aber wir müssen Geduld haben. Am besten laden wir jetzt alle Jesusleute hierher ein. Dann beten wir zusammen und fragen Gott, was wir machen sollen. Vielleicht ist es das beste, wir bringen dich nach Cäsarea auf ein Schiff, mit dem du in deine Heimatstadt Tarsus fahren kannst. Dort könntest du auf mich warten und dir währenddessen von Jesus zeigen lassen, wie wir in Zukunft vorgehen sollen beim Verbreiten der guten Nachricht von Jesus. Einverstanden?
Saulus: Einverstanden. Wenn ich nur meinen Auftrag erfüllen darf!

Zusammenfassung und Gespräch


(Autorin: Erika Scharrer (Missionarin der Marburger Mission), welche verschiedene Stücke schrieb, die u.a. in Taiwan getestet und praxis-jugendarbeit.de im Januar 2006 zur Verfügung gestellt wurden)

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