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Jeremia, Teil 2 (Kapitel 12-23)

Von Erika Scharrer

Jeremia verzweifelt (Jer. 12 und Gedankengang aus Kapitel 15-17, die später nur erwähnt werden.):

(Jeremia sitzt verzweifelt auf einem Stein am Wegrand.)

Jeremia: O Gott, du kennst mich ganz genau. Du siehst mich und weißt, dass mein Herz dir gehört. Ich will wirklich dein Prophet sein. Aber sieh doch: Niemand will deine Worte wirklich hören! Ja natürlich: Sie wollen, dass du ihnen hilfst, falls die Babylonier kommen und sie angreifen. Aber sie wollen nicht von ihren eigenen Wegen umkehren. Sie sagen: „Gott sieht doch gar nicht, was wir tun.“ Und dann lachen sie mich aus, sind gemein zu mir und interessieren sich nicht mehr für dich.

--- Und schau doch, Gott: Diesen Leuten geht es gut! Sie leben in Ruhe und Frieden, obwohl sie nicht auf dich hören. Aber ich, dein Prophet, werde von allen verachtet. In meinem Heimatort wollten sie mich umbringen. Überall jagt man mich davon. Das ist doch nicht gerecht! Warum lässt du das zu, Gott? (Kap.12,1-4)

(Jeremia geht ein bisschen weiter. Setzt sich wieder. Schaut zum Himmel und scheint plötzlich zu verstehen. Person 1 kommt vorbei.)
Person 1: Hey, Jeremia! Dass ich dich hier draußen treffe! Haben sie dich wieder mal weggejagt, die Leute in den Städten? --- Warum antwortest du nicht? Was ist los?
Jeremia: Eh. Wie bitte?
Person 1: Jeremia! Warum bist du so komisch? Ich beobachte dich schon eine ganze Weile. Erst machst du ganz lange ein ganz verzweifeltes Gesicht, und dann plötzlich scheinst du gar nichts mehr mitzukriegen, was um dich herum vorgeht.
Jeremia: Ja, ich war verzweifelt. Und wie!
Person 1: Weil die Leute so gemein zu dir sind?
Jeremia: Erstens deshalb, ja. Und dann, weil es diesen Leuten so gut geht und mir so schlecht. Ich dachte, das wäre nicht gerecht von Gott.
Person 1: „…dachte“? Soll das heißen, dass du jetzt plötzlich anders darüber denkst?
Jeremia: Was ich dazu denke, ist nicht so wichtig. Aber eben hat Gott zu mir gesprochen und mir gesagt, was ER dazu denkt.
Person 1: Echt? Du hast wieder Gott sprechen gehört? Was hat er denn zu dir gesagt?
Jeremia: Zuerst hat er mir gesagt, dass er das alles weiß, aber dass es sogar noch schlimmer werden wird: Sogar meine Brüder und andere Verwandte reden schon hinter meinem Rücken gemein über mich. (Kap. 12,5-6 und Kap. 16,1-13)
Person 1: Was??? Und das findest du nun gerecht? Das hat deine Verzweiflung weggenommen?
Jeremia: Ja. Ehm. Nein. Ehm. Ich meine: Ein bisschen schon. Denn nun weiß ich, dass Gott noch mein Freund ist und dass ER über alles Bescheid weiß und mit mir darüber spricht. Wenn er mich durch schwierige Zeiten führen will, werde ich deshalb umso fester auf ihn vertrauen.
Person 1: Okay, das verstehe ich. Wenigstens einen guten Freund braucht man, wenn man durch Schwierigkeiten geht. Und wenn dann dieser Freund sogar so mächtig ist, dass er alles weiß und alles lenkt, wie du es immer von deinem Gott behauptest, dann ……
Jeremia: O, du glaubst an Gottes Macht und dass er unser Leben und sogar die Weltgeschichte lenkt?
Person 1: Na ja, ich weiß nicht... Aber jedenfalls hast du doch immer im Auftrag deines Gottes gesagt, dass bald die Babylonier kommen und uns besiegen. Und inzwischen sind sie ja tatsächlich schon im Anmarsch auf unser Land. Vielleicht ist ja doch was dran…. Aber du wolltest doch noch erklären, was deine Verzweiflung plötzlich ganz weggenommen hat.
Jeremia: Ja. Hör zu: Gott hat mir gezeigt, dass ich nicht nur auf JETZT blicken darf. Sondern auf das, was ER noch daraus machen wird. Jetzt geht es den bösen Menschen gut. Aber bald werden die Babylonier kommen und alles hier zerstören. (Kap. 12, 7-13 und Kap. 16,16-17)
Person 1: Das hast du ja schon oft genug gesagt. Das ist die Strafe Gottes dafür, dass die Menschen in unserem Land Juda ihm nicht gehorchen. Aber davon geht es den wenigen, die auf Gott hören, auch nicht besser. Also ist das auch nicht gerecht.
Jeremia: Hör zu, was Gott dazu gesagt hat: Es geht ja noch weiter: Auch die Völker, die bald unser Land zerstören, werden eines Tages aus ihrem Land vertrieben werden. Aber irgendwann wird eine Zeit kommen, wo Gott sie alle wieder zurück bringt. Und dann dürfen alle Menschen, die von ganzem Herzen an Gott glauben, zu SEINEM Volk gehören, zu dem Reich Gottes. Das ist Gottes großes Ziel mit der Welt! (Kap. 12, 14-16 und Kap. 16, 14-15 und 19-21 und Kap. 23)
Person 1: Alle Menschen? Aus allen Völkern? Nicht nur wir aus Israel? Ich verstehe: Wenn Gott so was Tolles vorhat, dann muss man nicht verzweifeln. Auch wenn es einem grad schlecht geht. Dann ist es wie bei einer Bergbesteigung: Aufwärts geht es schwer und man hat viel Mühe. Aber wenn man oben angekommen ist und den Überblick hat, dann ist alles gut. Darauf kann man sich schon beim Hochsteigen freuen.
Jeremia: Genau. Und Gott ist ja mein Freund. Er steigt sozusagen mit mir den Berg hoch. Er hilft mir. Und er spricht mit mir über das Schöne, was noch kommen wird.
Person 1: Na, also dann, Jeremia, dann kannst du ja getrost weiter machen, auch wenn es noch schwerer wird. Tschüss! Vielleicht treffen wir uns mal wieder! (Geht.)
„Töpfern“: Ein paar Jahre später. Alle Kinder sitzen in der „Töpferwerkstatt in der Hauptstadt Jerusalem“ und helfen dem „Töpfer“, schöne Gefäße zu kneten. Der Töpfer erklärt hin und wieder, wie einzelne es besser machen können. Alles soll gut verkauft werden können. Fertiges kommt in „den Laden“. Zwischendurch erwähnt der Töpfer den Jeremia und dass schon 2 Könige (Joahas und Jojachin) nach Babylonien verschleppt worden sind. (Auch Daniel.)

Jeremia kommt zum Töpfer:

(Jeremia kommt von rechts, Person 1 von links zur Töpferwerkstatt.)

Person 1(ruft schon von weitem): Hallo Jeremia! Du bist immer noch im ganzen Land unterwegs, um Gottes Botschaften weiterzusagen? Wie erging es dir seither?
Jeremia: Hallo, mein Freund! Wir haben uns lange nicht gesehen. Übrigens: Wie heißt du eigentlich?
Person 1: Ich heiße Baruch. Und ich muss seit unserem letzten Treffen dauernd an das denken, was du mir über Gottes Ziel mit unserem Land und mit allen Menschen auf der Welt gesagt hast. Sag, wie ist es dir ergangen?
Jeremia: Nun, die große Trockenheit hast du ja selbst erlebt.
Baruch: Ja. Es hat Jahre nicht geregnet. Alles ist vertrocknet. Es gab kaum noch was zu essen. War das auch eine Strafe Gottes für unser Land? (Kap. 14)
Jeremia: Ja, Baruch. Gott wollte unser Volk damit zur Umkehr bringen. Aber sie wollten wieder nicht hören. Und obwohl ich selbst auch oft hungern musste, habe ich noch viel Schlimmeres durchgemacht: Ich habe stellvertretend für unser Volk zu Gott gebetet, dass er ihnen doch die Sünde vergibt. Aber Gott hat gesagt: Es ist zu spät. Sie müssen die Hungersnot aushalten und danach werden auch noch die Feinde kommen und unser Land zerstören (Kap. 15).
Baruch: Ja, es sieht ganz danach aus. Erst wurde unser König Joahas verschleppt, dann Jojachin mit einer ganzen Menge aus der Königsfamilie. Auch Daniel war dabei. Hat denn trotzdem gar niemand auf dich gehört?
Jeremia: Nein. Alle bekämpfen mich. Sie verfluchen mich sogar. Manchmal war ich total am Ende. (Kap. 15,10) Aber Gott hat mir wieder Mut gemacht und mir versprochen, dass er mir hilft und für mich alles zum Besten führt. So habe ich bis heute weiter gepredigt. Überall, wo Gott mich hingeschickt hat. Auch wenn sie mich ausgelacht haben, weil jetzt schon so viel Zeit vergangen ist und die Babylonier uns immer noch nicht wirklich besiegt haben. (Kap. 17,14-15)
Baruch: Warst du denn die ganzen Jahre immer ganz allein?
Jeremia: Ja. Heiraten durfte ich nicht. Und kein anderer Mensch stand mir zur Seite. Nur Gott selbst. Aber mit IHM kann ich immer alles besprechen. Und ER hat mir noch mal erklärt, wie wunderbar sein Ziel mit der Welt ist (Kap. 16, s.v.)
Baruch: Und was hast du jetzt grad vor?
Jeremia: Jetzt geh ich zum Töpfer. Gott hat gesagt, dass er mir hier etwas sagen möchte für unsere Regierung. (Kap. 18,1-2 und 19)
Baruch: Darf ich mit?
Jeremia: Klar. Komm, wir schauen mal, was er und seine Helfer alles gemacht haben.

(Sie gehen rein. Begutachten die Werke. Schließlich bleibt Jeremia beim Töpfer selber stehen. Sieht, wie er ein misslungenes Gefäß erneuert, so dass es ihm besser gefällt. Hört auf Gott. (Kap. 18,3-5))
Baruch (ruft rüber): He, Jeremia, was ist los? Redet Gott grad wieder zu dir?
Jeremia (besinnt sich wieder, wo er ist): Oh…. Ja…. Gott will unserem Volk sagen: Ihr seid in meiner Hand wie der Ton in der Hand des Töpfers. Ich will euch zu einem guten brauchbaren wertvollen Gefäß machen. Deshalb kehrt um von euren bösen eigensinnigen Wegen! Noch hat jeder eine Chance, der mit mir neu anfängt.
Töpfer: Also Jeremia, lass das endlich! Wir wollen nichts mehr von dir hören. Andere Leute in unseren Kirchen machen uns nicht so Angst wie du! Verschwinde, oder wir lassen uns was einfallen, wie wir dich loswerden. Hier, bezahle noch den Topf, den du vorhin kaufen wolltest. Und dann hau ab! (Kap. 18,18ff)

Kurz fertig erzählen:

Jeremia muss zum Zeichen den gekauften Topf zerschmettern und im Tempel von der baldigen Zerstörung predigen (19).

Wird 1 Nacht in den Pflock geschlossen und misshandelt(20).

Verzweifelt noch mal und wird wieder von Gott ermutigt (20).

Der Krieg beginnt. König sucht Rat bei Jeremia. Botschaft: Belagerung. Du bist kein guter König. Wie deine 2 Vorgänger, die schon weggeführt wurden. (21 und 22 und 24,1).

Verheißung: Jeremia 23, 1-8.

Message:

Wir haben Jesus!

1. Retter. Zu Gottes wahrem Volk. (Praktisch!)

2. Gerechter König. (Praktisch!)

3. Bei uns in Schwierigkeiten. (Praktisch!)


(Autorin: Erika Scharrer (Missionarin der Marburger Mission), welche verschiedene Stücke schrieb, die u.a. in Taiwan getestet und praxis-jugendarbeit.de im Dezember 2007 zur Verfügung gestellt wurden)

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