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Jesus und Petrus | Alles kapiert?

Matth. 16, 13-28 bzw. Luk. 9, 18-27 bzw. Mark. 8, 27-9,1

Einstieg / Sprecher:

Petrus ist gerade mal wieder in seiner Heimatstadt. Er hat inzwischen erlebt, wie Jesus führt, versorgt und hilft. So wie es damals Israel in der Wüste erlebt hatte. Damals erwartete Gott von dem Volk, dass sie die Gebote halten sollten. So schlossen sie einen Bund. Was erwartete Jesus wohl von Petrus? Und von uns?

Als Jesus auf Petrus und die Jünger trifft schlägt Jesus Petrus und allen Jüngern (allen Kindern) vor, dass sie einen Ausflug machen, damit sie ausruhen können und er Zeit zum Beten hat.

Auf der Wanderung nach Cäsarea Philippi:

Erstes Gespräch

(In der Talsenke. Kinder als Jünger mit einbeziehen. Jünger 1, Jünger 2)

Jesus: Hier könnten wir mal eine kleine Pause machen. Was meint ihr?
Jünger 2: Oh ja! Ich bin müde.
Jesus (wenn alle sitzen): Ich muss euch mal was fragen, was schon die ganze Zeit fragen wollte.
Jünger 1: Was denn?
Jesus: Für wen halten mich die Leute eigentlich?
Jünger 1: Och, die meisten haben gar keine Meinung dazu. Die wollen nur geheilt werden.
Jünger 2: Ich hab gehört, dass manche sagen, du wärst vielleicht der Johannes. Weißt du, der, der dich damals angekündigt hat.
Petrus: Der, der meinem Bruder gesagt hat, dass du gekommen bist.
Jesus: Aber sie wissen doch, dass Johannes und ich uns begegnet sind. Also kann ich nicht Johannes sein. Habt ihr ihnen das nicht gesagt?
Jünger 1: Doch. Aber weil der Johannes inzwischen umgebracht wurde, glauben halt manche, du wärst der wiedergekommene Johannes.
Jünger 2: Ich hab auch schon Leute sagen hören, du wärst einer der früheren berühmten Propheten, die wiedergekommen wären.
Jünger 1: Die Leute glauben halt so was, weil sie merken, dass du ganz eng mit Gott in Verbindung stehst, weißt du.
Jesus: Hm. Aber für wen haltet ihr mich?
Petrus (ganz überzeugt): Du bist der von Gott von Anfang an versprochene Retter! Der, den er seinem Volk durch die Jahrhunderte immer wieder versprochen hat. Der einmal alle Sünde bereinigt, alle Schuld bezahlt, der uns Menschen wieder ganz zu Gott zurück bringt, dass wir immer bei ihm sein können. Ja, du bist der Sohn des lebendigen Gottes!
Jesus (lächelnd): O Simon Petrus, es ist wunderbar, wie du das gesagt hast! Diese Erkenntnis hat dir mein Vater im Himmel gegeben. Kein Mensch kann von sich aus zu dieser Einsicht kommen. Gott selbst hat sie dir gegeben.
Petrus: Du hast uns doch selbst immer gezeigt, wie dein Vater im Himmel ist und was er möchte.
Jesus: Ja. Das stimmt. -- Und schau, jetzt will ich dir etwas zeigen. Nämlich, was ich mit dir für einen Plan habe: Ich nenne dich doch immer Petrus, weil das Felsen bedeutet. -- Ein stabiles Haus baut man immer auf Felsen, nicht auf weichen Sand. Ich baue auch etwas. Etwas ganz Stabiles soll es sein. Kein Haus aus Stein. Sondern die Gemeinde aus allen Menschen, die wirklich an mich glauben. Denen alle Schuld vergeben ist und die deshalb immer mit Gott im Bund bleiben.
Petrus: Und was hat das mit mir zu tun? Auf was für einen Felsen baust du deine Gemeinde?
Jesus: Auf diesen festen Glauben, den du hast, Petrus – Felsen. Keine Macht der Welt wird meine Gemeinde zerstören können. Sie wird immer bestehen. Jeder, der so fest an mich glaubt, wird dazugehören. Für immer.
Jünger 1: Und -- Petrus wird der erste Gemeindeleiter sein?
Jesus: Ja. - Petrus, wenn du dann zu jemand sagst, dass er mein Kind werden darf wie du, dann ist er auch bei Gott im Himmel als sein Kind eingetragen. Aber wenn du merkst, dass ihm seine Sünde nicht Leid tut, und du ihn deshalb nicht in die Gemeinde aufnehmen willst, dann wird auch mein Vater im Himmel ihn nicht aufnehmen.
Petrus: So ernst nimmt mich Gott?
Jesus: Ja. Denn mit dir und allen, die fest an mich glauben, stehe ich im Bund. So wie damals Gott mit dem Volk Israel in der Wüste und auch danach noch im Bund war. Ich bin immer bei euch. Ich bin in euch und ihr seid in mir. Ich helfe und führe und versorge euch immer.
Jünger 2: Mensch, das ist echt umwerfend! Immer mit Jesus im Bund! Immer mit Gott im Bund!
Jesus: Ja, das ist wunderbar! - Kommt, wir gehen weiter! (Wollen wir unterwegs wieder was spielen?)

vielleicht ein Spiel zwischendurch

2. Gespräch

Petrus: Du, Jesus, ich muss dich was fragen.
Jesus: Ja?
Petrus: Das Volk Israel in der Wüste damals musste doch auch was zum Bund beitragen. Ich meine: Gott hat sie ja wunderbar geführt und versorgt und ihnen geholfen. So wie du uns jetzt. Aber sie mussten auch was tun. Sie mussten die ganzen Gebote halten.
Jesus: Und? Haben sie sie gehalten?
Petrus: Nein. Oft nicht. Sie schafften es nicht.
Jesus: Und was passierte dann?
Jünger 1: Sie mussten dann jedesmal ein Opfer bringen für ihre Sünden. Meist ein Lamm. Ganz ohne Fehler.
Jünger 2: Das musste sozusagen stellvertretend für sie sterben. Dann hat Gott ihnen vergeben und sie durften weiter mit ihm leben.
Jesus: Meint ihr, ihr könntet immer alles tun, was Gott möchte?
Petrus: Nein. Nicht immer.
Jesus: Ihr braucht also auch so was wie ein Lamm, das stellvertretend für euch stirbt?
Petrus: Ja. Wir schaffen es nicht, immer alles zu tun, was Gott will.
Jünger 1: Hat nicht Johannes gesagt, du bist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt?
Jünger 2: Das -- das würde ja heißen, dass du stellvertretend für uns sterben müsstest, damit unsre Schuld vergeben werden kann!
Jesus: Genau. Deshalb werden mich die Führer des Volkes und die Führer der Juden in Jerusalem bald foltern und töten. Das wird schrecklich sein. Aber drei Tage später werde ich auferstehen und leben.
Jünger 1: Was????!
Jünger 2: Du wirst sterben?
Petrus (zieht Jesus auf die Seite und bestürmt ihn): Nein! Niemals! Das darf nicht geschehen! Du darfst nicht getötet werden! Wir lassen das nicht zu! Hörst du?
Jesus: Teufel! Du willst mir eine Falle stellen! Geh weg! – Petrus, du verstehst Gottes Gedanken nicht. Du denkst nur so, wie Menschen denken. Aber Gott will, dass ich für die Sünden der Welt sterbe. Nur so kann ich euer Retter sein! Und der Retter aller Menschen, die an mich glauben. Das ist mein Auftrag. Halte mich nicht ab! -------Ach, warum könnt ihr Gottes wunderbaren Plan nicht verstehen! ------ Kommt, wir gehen weiter. Es ist nicht mehr gar so weit bis Cäsarea Philippi.

ein Spiel zwischendurch?

In Cäsarea Philippi: 3. Gespräch

Petrus: Ach, Leute, es ist so schön, mit Jesus zu gehen! Ich kann mir mein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen.
Jünger 1 (scherzt): Du willst wohl damit sagen, dass du sonst als Fischer am See Genezareth nie solche Ausflüge ins Ausland gemacht hättest, was?
Jünger 2: Also ich finde es einfach spannend, mit Jesus durchs Land zu ziehen und immer wieder Wunder zu erleben. Deshalb freue ich mich schon, dass wir heute wieder zurück ins Land Israel gehen.
Petrus: Ich fand es aber auch super, dass wir hier so richtig Zeit hatten, uns mit Jesus zu unterhalten. Dadurch haben wir ihn noch besser kennen gelernt.
Jünger 1: Und wir haben mal wieder erlebt, dass er uns mit allem versorgt, was wir brauchen.
Jesus: Seid ihr bereit? Wir gehen wieder zurück nach Israel. Mein Auftrag dort ist noch nicht erfüllt.
Alle: Klar. Wir kommen.
Jesus: Ich möchte gerne, dass ihr vorher noch etwas versteht.
Petrus: Und das wäre?
Jesus: Ihr wollt doch alle mit mir gehen, mir nachfolgen, von mir lernen.
Alle: Klar!
Jesus: Wer mir nachfolgen will, darf nicht mehr nur an sich selber denken. Er muss bereit sein, auch Schwierigkeiten auf sich zu nehmen, um meinen Weg mit zu gehen. So wie ich in Jerusalem bald große Schwierigkeiten kriegen aber nicht kneifen werde
Petrus: Was meinst du damit, Jesus? Ich dachte, du hilfst uns immer. Es war doch bisher immer schön und spannend bei dir. Und wenn wir mal in Not waren, kamst du gleich und hast uns geholfen.
Jesus: Ja, ich helfe euch immer. Aber es wird nicht immer leicht für euch sein. Wer mir nachfolgen will, muss damit rechnen, dass er dadurch auch Nachteile hat. Er kann kein bequemes Leben führen. Er kann nicht nur tun, wozu er Lust hat. Wer mir nachfolgen will, muss willig die Schwierigkeiten, die sich dadurch ergeben, auf sich nehmen und es machen wie ich.
Jünger 1: Wie du? Du hast auf alles verzichtet, was du im Himmel gehabt hast, und bist zu uns auf die Erde gekommen.
Jünger 2: Du bist immer bereit, allen zu helfen, die dich brauchen. Selbst wenn die Leute dich ablehnen.
Petrus: Du setzt dich ganz für uns ein, um uns zu retten. Du willst sogar das Opferlamm für unsere Sünden werden.
Jesus: Ja. Diese Einstellung sollt ihr auch haben: Ihr sollt nicht zuerst an euch denken, sondern an mich und an die anderen. Denn wer sein eigenes Leben um jeden Preis erhalten will, wird es verlieren. Aber wer sein Leben für mich einsetzt, der wird es für immer gewinnen.
Jünger 1: Du meinst, der wird für immer bei dir und bei Gott im Himmel leben dürfen?
Jesus: Ja, genau. Denn was gewinnt ein Mensch, selbst wenn ihm die ganze Welt zufällt und er dabei das ewige Leben verscherzt?
Jünger 2: Nichts. Das ewige Leben bei Gott ist viiiiiel mehr wert.
Jesus: Merkt euch: Eines Tages werde ich als König über die ganze Welt wiederkommen und jeden nach seinen Taten richten. Wer also hier sein Leben für mich einsetzt, der wird ewig bei mir leben dürfen. Habt ihr das verstanden? (Alles kapiert?)

Abschlussgespräch schließt sich an.


(Autorin: Erika Scharrer (Missionarin der Marburger Mission), welche verschiedene Stücke schrieb, die u.a. in Taiwan getestet und praxis-jugendarbeit.de im Januar und dieses Anspiel hier im Mai 2006 zur Verfügung gestellt wurden)

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