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5 Kriminalgeschichten für Detektive

Rätsel oder Quizfragen sind immer willkommene Aufgaben für einen Stationenlauf. Wie wäre es mit einem kurzen Krimirätsel zum Raten? Wer war der Täter? Wie und durch was hat sich der Täter verraten? Gleich 5 Krimis stehen zur Auswahl. Auf den Lösungsseiten gibt es noch ein paar Buchtipps zu weiteren Kriminalgeschichten für Hobby-Detektive.

In der Jugendgruppe haben wir früher oftmals längere, über mehrere Abende verteilte spannende Jugendbücher vorgelesen. Das Vorlesen ist – sofern es sich um eine spannende, kindgerechte Geschichte handelt immer möglich. Zuhören können, die Geschichte verfolgen können sind Lernfelder, die Kids heute nicht mehr so gut draufhaben. Von daher könnten sich diese kurzen Detektivgeschichten eignen um die Kids in den Bann zu ziehen, sie herausfordern zuzuhören, mitzudenken und versuchen die Rätsel bzw. den Kriminalfall zu lösen.

Deike-Verlag www.deike-verlag.de

Die hier aufgeführten 5 Kriminalgeschichten stammen vom Deike Verlag www.deike-verlag.de. Das Copyright und Veröffentlichungen auf anderen Homepages ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages möglich. Beim Deike Verlag sind Rätsel, Clip Arts, Witze und Illustrationen für jegliche Art von Zeitschriften, Monatsanzeigern, Freizeitausschreibungen, Rundbriefen etc. erhältlich. Oder ein Witz des Tages, oder Kreuzworträtsel für die Internetseite. Fragt mal nach den Konditionen.

Tipp: Krimidinner...

Krimidinner eine Programmidee für eine Gruppenstunde, besonders geeignet für Jugendgruppen ab 14 Jahre und voller Spaß und Spannung. Anstatt ein Krimirätsel vorlesen, wie wäre es mit einem Krimidinner? Hier findest Du eine kurze Vorstellung zum Thema Krimidinner, der etwas andere, besonders kriminelle Abend.

Warum sind kurze Kriminalgeschichten so spannend?

Jedes Kind, das schon einmal Geschichten von Sherlock Holmes gesehen oder gelesen hat findet Krimis spannend. Erwachsene, die im Fernsehen Krimis ansehen raten ja meistens auch während des Filmes mit, wer wohl der Täter gewesen sein könnte. Das Lösen von Rätseln, von Aufgaben, das Kombinieren von Aussagen oder unscheinbaren Dingen fordert die Kids heraus. Das aufmerksame Zuhören, das aufmerksame Lesen und auch das scheinbar unwichtige Details plötzlich wichtig werden und sich zu einem Puzzlestück zusammenfügen macht diese Kriminalgeschichten so spannend.

Auch in der Schule wird das Schreiben von Kriminalgeschichten ja hin und wieder eingeübt. Wer eine gute, selbst geschriebene 2-3 seitige Geschichte hat, der darf diese mir gerne zur Veröffentlichung hier zusenden.


Kriminalgeschichte: Der Dieb von Amsterdam

Ein Mini-Krimi zum Raten

Kriminalkommissar van Damin vom Amsterdamer Einbruchsdezernat nickte Inspektor De Ruijter aufmunternd zu: "Also, was war los in der Galerie?" Der Inspektor zog einen Block aus der Tasche, klappte ihn auf und begann zu berichten:

"Die Spurensicherung ergab eindeutig, dass der Einbruch zwischen Mitternacht und 1 Uhr erfolgt sein muß. Außerdem konnten wir eine Frau aufspüren, die in der bewußten Zeit einen Lichtschein in den Räumen der Galerie wandern sah. Sie wohnt direkt gegenüber!"

Kommissar van Damin runzelte die Stirn: "Warum hat sie dann nicht die Polizei benachrichtigt? Das wäre schließlich das Nächstliegende gewesen."Van Damin stimmte zu: "Im Prinzip schon, Herr Kommissar, aber die Frau wohnt erst knapp vier Wochen in dem Haus und dachte, es handle sich um einen nächtlichen Kontrollgang einer Amtsperson. So drückte sie sich jedenfalls aus. Ja, wir konnten inzwischen ermitteln, dass der Dieb über das Dach kam und die Galerie durch ein Kellerfenster verließ. Die diversen Türen im Haus sprengte er mit einem Wagenheber auf. Er nahm zwei Gemälde von Büffet und eine Sammlung wertvoller Goldmünzen mit. Laut Direktor De Cron beläuft sich der Schaden auf rund 200.000 Gulden." Van Damin warf wütend seinen Kugelschreiber auf den Schreibtisch und seine Stimme dröhnte: "Ich wette mein Auto gegen einen verwitterten Goldzahn, dass hinter diesem Einbruch unser guter alter Freund Boris Lutrinck steckt. Dachboden, Kellerfenster, aufgesprengte Türen, das alles deutet auf ihn hin. Ist die Presse schon informiert?"

Inspektor De Ruijter schüttelte den Kopf: "Der Direktor der Galerie bat mich, vorerst die Presse nicht einzuschalten. Mit anderen Worten: Außer uns weiß noch niemand von der Sache!" "Also gut, De Ruijter, schaffen Sie mir Boris Lutrinck herbei!"

Knapp drei Stunden später war es so weit. Inspektor De Ruijter schob den heftig protestierenden Lutrinck in Kommissar van Damins Zimmer. Dazu meldete er mit fröhlichem Zwinkern: "Hier, Chef, ich bringe lieben Besuch. Er saß friedlich und unschuldig im Cafe Strooten und dachte an gar nichts Böses."

"Jawohl, Herr Kommissar, so war es! Friedlich und unschuldig. Was haben Sie mir vorzuwerfen? Dieser. . ." Er machte eine verächtliche Handbewegung . . . "dieser Polizist spielte die ganze Zeit den Geheimnisvollen..." Der Kommissar, freundlich grinsend, deutete mit ebenso freundlicher Geste auf einen Stuhl.

"Nehmen Sie Platz, Boris..."
"Ich will aber nicht!"
"Im Stehen hört es sich so schlecht zu!"
"Ich will auch nicht zuhören. Ich will gehen!"
"Hinsetzen!!" Diese Einladung erfolgte gar nicht mehr freundlich.
"Na also, warum nicht gleich so!" Kommissar van Damin lächelte bereits wieder.
"Vielleicht stellt sich heraus, dass Sie unschuldig sind, lieber Boris. Na, und was machen wir dann? Wir entschuldigen uns bei Ihnen und lassen Sie frei!"
"Das will ich hoffen!" schniefte der Kahlköpfige mutig und schielte unter halbgeöffneten Augen den Kommissar an.
"Um was geht es denn? Vielleicht kann ich Ihnen einen Tipp geben..."

Der Kommissar wiegte wohlwollend den Kopf. Dann wandte er sich an Inspektor De Ruijter: "Haben Sie das gehört, De Ruijter. Boris will wissen, worum es geht. . . Er will sogar einen Tipp geben..."

De Ruijter nickte und erwiderte im gleichen Ton: "Dann muß Boris Lutrinck ja mehr wissen, als wir ahnen. Chef, es scheint heute wirklich ein Glückstag für uns zu sein!" Boris Lutrinck hob beide Arme und wehrte heftig ab: "Ich habe nicht gesagt, dass ich etwas weiß ... Sie drehen mir das Wort im Munde um ... Ich weiß gar nichts . . . Überhaupt nichts. Als Ihr komischer Einbruch geschah, spielte ich mit meinen Freunden Skat, zunächst waren wir in einer Bar und anschließend machten wir bei mir ein Spielchen so von 23.00 Uhr bis kurz nach 1.00 Uhr. Ich kann es also nicht gewesen sein." Der Kommissar nickte: "Dabei war ich so sicher, dass ich mit Ihnen den richtigen erwischt hätte." Lutrinck schüttelte den Kopf und meinte: "Irren ist menschlich." Darauf der Kommissar: "Genau aus diesem Grund werde ich Ihnen jetzt auch eine hübsche warme Zelle anbieten." Lutrinck schießt von seinem Stuhl hoch: "Sie wollen - mich - verhaften?" stammelte er. Van Damin nickte fast ein wenig mitleidig. "dass doch die Dummen nie alle werden."

Welchen verhängnisvollen Fehler beging Boris Lutrinck?

Das Copyright von diesem Kurzkrimi liegt beim Deike Verlag. Veröffentlichungen auf anderen Medien bzw. Homepages ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages möglich.

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