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Lernen und die liebe Mühe mit dem Lernerfolg

Ein Artikel über das Lernen - Lernprobleme – fehlende Motivation und somit ausbleibender Lernerfolg und was Selbstmotivation ausmacht.

Schulische Lernprobleme: Die Kosten für Nachhilfe liegen auf einem Rekordniveau

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Lernschwierigkeiten | ©: contrastwerkstatt - Fotolia

Wie eine Studie der Bertelsmann-Stiftung ergab, geben die Eltern in Deutschland alljährlich 879 Milliarden Euro für private Nachhilfestunden aus. Dies betrifft etwa 1,2 Millionen Schüler. Doch das ist nur die Spitze des Eisberges. Denn laut der Studie nehmen insgesamt 14 Prozent aller Schüler in Deutschland private oder kostenlose Nachhilfe-Angebote im Rahmen der schulischen Ganztagsbetreuung war.

Dabei gibt es durchaus regionale und soziale Unterschiede: So liegt der Anteil an Schülern, die Nachhilfe nehmen, in Ostdeutschland mit 16 Prozent um drei Prozent höher als im Westen. Ferner lässt sich feststellen, dass Schüler, die aus einem einkommensstarken Elternhaus mit einem Haushalts-Nettoeinkommen von mindestens 3.000 Euro die Angebote stärker wahrnehmen als Kinder aus finanzschwachen Haushalten. Hier liegt das Verhältnis von 15 zu zwölf Prozent. Ähnlich ist die Situation bei Kindern ohne Migrationshintergrund im Vergleich zu Kindern mit Migrationshintergrund, wo das Verhältnis bei 14 zu elf Prozent liegt. Deutliche Unterschiede gibt es auch innerhalb der verschiedenen Bundesländer. So liegt Baden-Württemberg mit den jährlichen Kosten für Nachhilfe von bis zu 208 Euro an der Spitze, während Sachsen-Anhalt mit bis zu 116 Euro pro Jahr das Schlusslicht bildet.

Nach der Grundschule steigt der Förderbedarf

Der Bedarf an Nachhilfe steigt, sobald die Schüler aus der Grundschule auf eine weiterführende Schule wechseln. So erhalten lediglich etwa fünf Prozent der Grundschüler Nachhilfe, während es in der Sekundärstufe 1 an weiterführenden Schulen bereits 18 Prozent sind, an Gymnasien sogar 20 Prozent.

Wie sehen Schüler Gründe für und gegen Lernerfolg?

Genau dieser Frage gingen Forscher der Gregor-August-Universität in Göttingen nach, und zwar aus der Sicht der Schüler. Zwar suchen die befragten Schüler den Grund für fehlenden Lernerfolg sehr wohl auch bei sich, als Hauptgrund nannten die Befragten jedoch ihre jeweiligen Fachlehrer. Sie kritisierten unter anderem, dass oft nur Frontalunterricht stattfindet, bei Nachfragen zu wenige wiederholende Erklärungen gegeben werden, der Unterricht langweilig gestaltet sei und die Lehrer oft nur schlecht vorbereitet in den Unterricht kommen.

Des Weiteren prangern die Schüler an, dass die Benotung oft ungerecht sei und die schwächeren Schüler vernachlässigt werden. Auch würden Unterrichtsinhalte, die während der Stunde nicht behandelt werden können, in die Hausaufgaben verlagert. Die Lehrer würden durch ihr Verhalten – beispielsweise, indem sie Schüler regelrecht vorführen oder versuchen, Respekt durch Angst aufzubauen, also regelrecht dazu beitragen, den Lernerfolg zu behindern. (Quelle: PDF Zusammenfassung der Studie der Uni Göttingen über Erfolg und Misserfolg)

Motivation und der Lernerfolg

Wie groß der Lernerfolg in der Schule ist, hängt maßgeblich von zwei Faktoren ab: Zum einen von den Mitteln, die Schüler und Lehrer investieren, zum anderen von der Motivation, also dem Interesse und der Freude am Unterricht. Auf diesen Faktor haben Lehrer und die Schule jedoch keinen Einfluss.

Auch die gängigen Motivationstheorien greifen in diesem Fall nicht. Der Grund: Dass die Schüler für eine gute Motivation ein bestimmtes Ziel haben müssen, wird in diesen Modellen zu wenig berücksichtigt. Und genau diese Ziele sind von Schüler zu Schüler höchst unterschiedlich. Die Schüler können also ihren Lernerfolg selbst maßgeblich steuern, wenn sie sich selbst ein Ziel setzen, das über das Erreichen der nächsten Klassenstufe hinausgeht.

Die Motivation zum Lernen entdecken

Ein Schüler, welcher jegliche Motivation zum Lernen verloren hat, den kann man auch zur Nachhilfe schleifen und viel Geld ausgeben – im Endeffekt wird dieses „erzwungene Lernen“ die Abneigung zum Lernen nur weiter verstärken. Man wundert sich jedoch, mit welcher Beharrlichkeit Kinder und Jugendliche an einem Computerspiel sitzen können um mit jeder Spielrunde in den nächsten Level zu gelangen. Gelingt das nicht wird das aktuelle Level so lange wiederholt bis es gelingt. Üben üben üben, lernen lernen lernen um das nächste Level zu erreichen. Warum gelingt das hier und nicht in Bezug auf Hausaufgaben oder das Lernen auf die nächste Klassenarbeit?

Vielleicht ist die Antwort ganz einfach: es gibt keinen der einen kritisiert, keinen mit einer negativen Ansprache, niemanden welcher einem eine schlechte Note als Quittung verpasst. Beim Computerspielen entwickelt das Kind ganz von sich aus heraus eine eigene Motivation den nächsten Level zu erreichen.

Was können Lehrer und Eltern daraus lernen? Weniger kritisieren, eher loben und das erreichte hervorheben. Positives Feedback üben. Und vielleicht braucht das Kind auch nicht immer die Eltern, die beim Lernen neben einem sitzen und permanent kommentieren. Das ist immer schlecht. Lassen Sie Ihr Kind selber lernen, sich mit Freunden zum Lernen treffen – aber vermeiden Sie nach Möglichkeit mit Ihrem Kind zu lernen.

Versuchen Sie eher dem Kind Hilfen zu geben, wo es sich selber vorwärtsbringen kann. Aufgaben wo es Lösungen gibt, die das Kind selbst nachlesen kann. Auch gibt es heutzutage - ganz im Gegensatz zu früher geeignete Lernsoftware oder sogenannte Apps, die das Lernen und Üben unterstützen. Das Kind kann auch mit Hilfe solcher computergestützten Lernhilfen „in den nächsten Level“ gelangen. Aber auch ein Online Lernportal kann eine Möglichkeit sein um das Lernen zu unterstützen. Meistens sind da Erklärvideos enthalten und eine Schritt für Schritt Anleitung um das jeweilige Lernziel zu erreichen.

Wie du den Oberflächeninhalt eines Quaders berechnest

Quelle: youtube – eine Erklärvideo bereitgestellt von www.learnattack.de

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