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Teamplayerfähigkeiten & Teamentwicklung

Kooperationsspiele
Kooperationsspiele - einer für alle - alle für einen
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Die wichtigsten Teamplayereigenschaften zum idealen Team

Im Rahmen einer Teamentwicklung in der Jugendgruppe haben wir uns Gedanken gemacht welche Teamplayerfähigkeiten eine Rolle spielen um als Gruppe gemeinsam ans Ziel zu kommen.

Wenn Du Dir Gedanken über Deine Jugendgruppe machst wirst Du sicherlich feststellen, dass die verschiedenen Mitglieder, verschiedene Fähigkeiten und unterschiedliche Erfahrungen besitzen. Und wenn Du Dir ein Bild von Deiner Gruppe aufmalst: ist es ein Haufen, oder eher eine Gruppe, ein Team? Welcher Teamgeist herrscht vor, habt ihr Ziele, die ihr erreichen wollt und könnt?

Der einzelne kann noch so gut sein, wenn das Team nicht zusammenarbeiten kann, oder zusammenfindet. In den allermeisten Fällen wird das Ziel nicht erreicht werden. Was ist neben Kooperation und vertrauensvoller Zusammenarbeit, einer guten Kommunikation, Abstimmung und Organisation bzw. Einsatz von Ressourcen (Skills) noch wichtig um Teambildung und Teamentwicklung zum Nutzen aller voranzutreiben? Was sind eigentliche teamzerstörende Faktoren?

Teamplayer gesucht, nur gemeinsam kommt man ans Ziel

Die folgenden Ziele sind alles wichtige Eigenschaften für ein erfolgreiches Team. Jedoch wird wohl kaum ein Teammitglied alle Eigenschaften mitbringen. Umso wichtiger also wie das Team als Ganzes von der Summe der mit eingebrachten Skills profitieren kann. Und eine Teamentwicklung wird erfolgreich sein, wenn jedes Teammitglied weitere Skills für sich und sein Team hinzugewinnt.

Das ideale Team:

  • Zielstrebigkeit, Engagement und gegenseitige Motivation

    • Persönliche Ziele treten in den Hintergrund, das Gruppenziel ist wichtiger.

    • Engagement: wenn alle sich einbringen, für das Ziel brennen und keiner denkt „die anderen werden es schon machen“ (auf gut deutsch sich von der Arbeit drücken will), dann entsteht auch ein Gemeinschafts- ein Teamzusammenhalt.

    • Motivation wächst durch den Teamzusammenhalt, das Teamklima. Man putscht sich gegenseitig hoch, hilft sich gegenseitig, kann dadurch auch Durstrecken gemeinsam besser durchstehen.

  • Kommunikationsfähigkeit (ehrlich, offen, konstruktiv)

    • Je mehr und intensiver das Team sich untereinander abstimmt, desto besser kann ein Ziel erreicht werden. Wer Informationen für sich behält, andere nicht mit einbezieht und informiert, demotiviert die anderen und sorgt für negative Stimmung. Wenn man dann den Überblick verliert und nicht mehr miteinander redet woran man arbeitet und wie der Status ist, dann kann das Ziel nicht erreicht werden.

    • Seine Meinung sagen ist wichtig, gerade dann wenn man Probleme sieht, wenn man mit Entscheidungen aus unterschiedlichen Gründen nicht einverstanden ist, oder nicht nachvollziehen kann. Ein konstruktiver, offener Umgang mit der Meinung anderer ist wichtig.

  • konfliktfähig aber auch kompromissbereit

    • Wo gehobelt wird fallen Späne. Zwangsläufig wird es Konflikte geben. Der konstruktive sachliche Umgang damit ist wichtig. Und so mancher Konflikt bietet auch Chancen, neue Erkenntnisse. Und ein guter Kompromiss ist oft besser als gar nichts zu erreichen. Wer mit dem Kopf durch die Wand will, oder sich schmollend in die Ecke verzieht scheint nicht konfliktfähig zu sein. Aber es muss um das Team, das Ziel gehen und nicht um seinen eigenen Willen auf Teufel komm raus durchsetzen zu wollen.

  • Zuverlässigkeit und Durchhaltevermögen

    • Durch die verteilten Aufgaben ist es wichtig, dass sich jeder darauf verlassen kann, dass diese rechtzeitig und auch verlässlich erledigt wurden. Können sich Deine Jugendleiter(innen) auf Dich verlassen, oder schlamperst Du Deine Aufgaben so halbwegs hin? Wer sich auf andere verlässt, sollte selbst verlässlich sein.

    • Das mit dem Durchhaltevermögen ist auch so eine Sache. Man nimmt sich viel vor, manchmal zu viel. In einem guten Team versucht man dann sich gegenseitig zu helfen, Arbeiten neu zu verteilen. Aber man muss auch rechtzeitig sagen, dass etwas nicht so ganz klappt.

  • Rücksichtnahme, Wertschätzung und Respekt

    • Rücksichtnahme und Respekt: auch andere Meinungen und Vorgehensweisen gelten lassen, akzeptieren können

    • Wertschätzung: jeder freut sich über ein Lob, über anerkennende Worte. Das motiviert, gibt das Gefühl einen wertvollen Beitrag zum Gelingen beigetragen zu haben. Nicht nur immer auf die eigene Leistung schielen und in den Vordergrund stellen… Jeder Beitrag zählt, jedes Rädchen im Getriebe ist wichtig.

  • Visionen, Ziele, Lösungen gemeinsam entwickeln, Mut neue Wege auszuprobieren

    • Die Identifikation, die Begeisterung für eine Vision, für ein Ziel motiviert die Gruppe an der Durchführung zu arbeiten.

    • Der Mut auch mal neue Wege zu gehen sollte Teil der Vision, des Zieles sein. Neue Wege entstehen, wenn das Team auch mal über den Tellerrand hinausschaut, um die Ecke denkt, versucht ganz neu (outside the box) zu denken.

  • Organisation: Rollen & Aufgaben klar verteilen, keine Konkurrenzkämpfe, gemeinsame Verantwortung

    • Nicht jeder kann alles stemmen. Und in einem Team gibt es unterschiedliche Stärken und Schwächen. Die Aufgabenteilung & Verantwortung sinnvoll angehen ist daher sehr wichtig, so dass nicht jeder bei allem dabei sein möchte.

    • Konkurrenzkämpfe sind demotivierend und behindern den Teamspirit, die Begeisterung für das gemeinsame Ziel. Ebenso ist das fingerpointing fehl am Platz. Das Team trägt gemeinsam die Verantwortung, wenn mal etwas nicht so gut läuft.

Verhalten & Soft Skills des idealen Teammitglieds

  • Großes Harmoniebedürfnis:

    • auch wenn es Konflikte oder andere Meinungen geben sollte, so liegt dem jeweiligen Gruppenmitglied an einem sachlichen und fairen Umgang mit diesen Fragen.

  • Mobil und flexibel:

    • immer und überall treten unvorhersehbare Zustände ein. Dann ist das Einspringen und die spontane Übernahme von Aufgaben gefragt.

  • Konfliktfähig, aber auch kompromissbereit:

    • Konflikte, Kritik aushalten können und nach Kompromissen suchen sind Eigenschaften, die nicht jeder hat. Alleingänge und mit dem Kopf durch die Wand sind für das Team unproduktiv.

  • Selbstbewusst, aufgeschlossen und lernbereit:

    • die Teammitglieder schätzen es, wenn jemand selbstbewusst auftritt, aber sich auch aufgeschlossen zeigt für Meinungen und Ideen anderer und sich in neue Aufgaben reinfuchst, ohne gleich zu verzagen.

  • Zielstrebig und hilfsbereit

    • Strukturiertes und zielstrebiges Vorgehen, verliert dabei aber auch nicht das Team aus den Augen mit seinen Interessen, Fähigkeiten. Er verhält sich loyal gegenüber dem Team, ist hilfsbereit, zeigt Respekt und Empathie.

  • Kann überzeugen und scheut sich nicht Verantwortung zu übernehmen

    • Verantwortung übernehmen heißt auch, wenn es nicht so gut klappt dafür gemeinsam gerade stehen und nicht auf den/die anderen schieben.

  • Verlässlich

    • Arbeitet selbstständig und benötigt kaum Aufsicht, ist aber sehr kommunikativ und kann mit anderen gut zusammenarbeiten. Man kann auch sagen, dass übertragene Aufgaben und Verantwortung verlässlich „abgearbeitet“ werden.

Teamentwicklung durch mehrtägige Aktivitäten wie zum Beispiel Wandertouren mit dem Kanu
Teamentwicklung durch mehrtägige Aktivitäten wie zum Beispiel Wandertouren mit dem Kanu
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Team bildende Maßnahmen über spielerische Situationen & Herausforderungen

In der Jugendarbeit gibt es viele Möglichkeiten um spielerisch und durch gemeinsame Herausforderungen und Aktivitäten teambildende Maßnahmen zu ergreifen. Letzten Endes profitieren die Kinder und Jugendlichen davon ihr Leben lang. Denn die oben genannten Skills sind für das spätere Berufsleben von enormen Vorteil. Kinder und Jugendliche, die gelernt haben sich in einer Gruppe zu bewegen, sich zu behaupten und sich in und für die Gemeinschaft einzubringen, werden es im späteren Leben umso leichter haben, sich als Teamplayer zu zeigen.

Der Jugendleiter als Coach, als Berater und Beobachter kann die Gruppe als Team formen, kann der Gruppe durch die Auswahl von passenden Spielen und Aufgaben, sowie durch sein Feedback wertvolle Unterstützung bieten. Gemeinsame Aktionen und mehrtägige Fahrten geben besondere eindrückliche Gelegenheiten um sich als Team zu finden.

  • Gruppenspiele: Auswahl an Teamspielen in welchen besonders die Gruppe zum Einsatz kommt und nicht ein Einzelner.

  • Geschicklichkeitsspiele: welche Fähigkeiten, Skills können je nach Aufgabe eingesetzt werden? Wie geschickt stellt sich die Gruppe an um eine Aufgabe gemeinsam zu lösen?

  • Vertrauensspiele: Vertrauen, kann ich mich auf die anderen verlassen, ihnen vertrauen? Wieviel traue ich den anderen zu?

  • Ferienfahrten & Aktionen: Selbstständigkeit, aber auch das das soziale Verhalten wie Hilfsbereitschaft, Engagement für die Anderen, Rücksichtnahme & Respekt sowie das Zusammenleben über mehrere Tage stellen manche Kids vor große und ungewohnte Herausforderungen. Was ist der einzelne bereit zu geben, was bereit auszuhalten? Was ist gut für die Stimmung und wie geht die Gruppe mit Konflikten und Feedback um?

2 typische Spiele - weitere Spiele in der Spielesammlung

Das Spinnennetz

Sicherlich eines der bekanntesten und beliebtesten Team-Eventspiele ist das Spinnennetz. Es werden Schnüre zwischen 2 Bäume gespannt. Die Schnüre werden so gespannt, dass verschieden große Durchlässe vorhanden bleiben. Die ganze Gruppe muss nun versuchen auf die andere Seite des Spinnennetzes zu gelangen ohne dass das Netz berührt wird. Dabei kommt erschwerend hinzu, dass jede Person einen anderen Durchlass wählen muss. Die Gruppe muss sich nun also eine Strategie überlegen in welcher Reihenfolge und durch welche Öffnung ein jeder schlupfen sollte. Dabei werden die leichtesten Mitspieler von den anderen durch eine der oberen Öffnungen hindurchgereicht.

Teamplayer - Kooperationsspiele - Teamentwicklung
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Der Säure See

Mitten im See befindet sich eine kleine Insel mit einem geheimnisvollen Gegenstand. Die Aufgabe besteht nun darin diesen Gegenstand zu bergen ohne mit dem See in Berührung zu kommen.

Diese Aufgabe kann man je nach Gruppe einfach bis schwer gestalten. Der See wird durch einen großen Kreis aus Seilen oder Sägemehl markiert. Der Durchmesser ist dabei sicherlich der Gradmesser an Schwierigkeit.

Doch wie kann man nun trocken an den Gegenstand gelangen? Entweder die Gruppe spannt mit Hilfe von ein paar Schnüren eine Art Seilbrücke, oder versucht es mit langen Stangen, oder der Gruppe fallen noch weitere Ideen ein.

Ist der Gegenstand vielleicht auch irgendwie zu greifen? Mit Hilfe von sehr langen Stangen und einer „Schlaufe“, oder einem Haken?

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