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Beten gibt Kraft – Beten hilft!

Apostelgeschichte 15 und 16

Inhalt:

Hier geht es darum, dass in jeder Lebenslage Beten hilft. Egal ob es darum geht, welcher Weg eingeschlagen werden soll, oder ob man in schwieriger Lage mit Gott redet und ihn um Hilfe bittet. Was Paulus und seine Begleiter alles so unterwegs erleben, das erfahrt ihr in diesem Abschnitt.

Um was geht es sonst noch:
Paulus und Barnabas sind zurück in Antiochia und führten eine Auseinandersetzung mit denen, die die Beschneidung bei den Christen einführen wollen. Später in Jerusalem wollen sie diese Frage mit den Aposteln und Ältesten klären. Judas und Silas kommen mit nach Antiochia zurück. Wieder in Antiochia: Streit wegen Johannes Markus. Deshalb geht Barnabas mit Markus auf seine zweite Missionsreise nach Zypern (sein Geburtsort!) und Paulus mit Silas nach Kleinasien (sein Geburtsort!).

Szene 1: In Troas. Ein Christ lässt sich durch Gebet von Gott führen.

(Paulus, Silas, Timotheus, Lukas)
Paulus: Ach Leute! Nun sind wir also in Troas angekommen. Wie gut, dass wir diesen Platz zum Übernachten gefunden haben. Es wird schon langsam dunkel.
Timotheus: Und müde sind wir auch von der weiten Reise. Aber morgen können wir doch anfangen, den Leuten hier von Jesus zu erzählen?
Paulus: Ich weiß nicht. Seit Wochen wandern wir nun von Ort zu Ort, aber nirgends durften wir bleiben, Gott schickte uns ständig weiter.
Silas: Aber Paulus! Im Osten sind wir losgezogen. Im Süden kamen wir bis ans Mittelmeer. Nach Norden sollten wir nicht weiter. Und nach Westen auch nicht. Es blieb uns ja kaum was anderes übrig, als hierher in den Nordosten der großen Halbinsel zu wandern. Und nun sind wir hier in Troas wieder an der Küste angekommen. Es ist doch nur logisch, dass Gott uns hier gebrauchen möchte, um Jesus bekannt zu machen und die Menschen zum Glauben einzuladen.
Lukas: Genau. Ja, nach so vielen Tagen Fußmarsch können wir endlich wieder anfangen!
Paulus: Kommt, lasst uns noch zusammen beten. Gott soll uns seinen Willen zeigen. ER ist doch unser Auftraggeber! (Betet:) Lieber Gott, du hast uns bis hierher geführt. Bitte zeig uns ganz deutlich, ob das nun der Ort ist, wo wir erst mal bleiben sollen und eine weitere Gemeinde von Christen gründen sollen. Amen.
Silas, Lukas und Timotheus: Amen.
Paulus: So. Nun gehen wir erst mal schlafen. Wir sind alle müde.
Silas: Stimmt. Gott kann uns seinen Willen auch im Schlaf zeigen. Gute Nacht!
Paulus, Lukas, Timotheus: Gute Nacht! (Alle legen sich hin.)
Silas: Hallo! Es wird schon hell! Guten Morgen!
Timotheus: Und? Was ist nun? Hat Gott zu einem von euch gesprochen in der Nacht?
Lukas: Ach ja: Können wir jetzt hier in Troas anfangen?
Silas: Mir hat Gott nichts gezeigt. Dir Paulus?
Paulus: Stellt euch vor: In der Nacht wurde ich wach und hab nochmal gebetet. Und da hab ich auf einmal ganz deutlich einen Europäer aus Mazedonien vor mir gesehen. Der schaute mich flehend an und bat: „Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!“
Timotheus: Was? Nach Mazedonien? Da muss man mit dem Schiff rüber fahren.
Lukas: Gestern Abend, als wir ankamen, hab ich am Hafen gelesen, dass heute ein Schiff abfährt nach Neapolis in Mazedonien. Mit Zwischenstop auf der Insel Samothrake.
Silas: Leute, wenn das nicht Gott war, der da zu uns gesprochen hat! Kommt, wir packen alles und fahren los!
Paulus: Halt. Vorher wollen wir noch Gott danken für seine Führung. Und ihn bitten, dass er uns dort in Europa auch leitet.
(Alle falten die Hände.)
Paulus: Danke, Jesus, dass du uns heute Nacht gezeigt hast, wo du uns grad haben willst. Wir sind bereit zu gehen. Bitte geh du mit. Und führe uns zu den Menschen, die bereit sind, an dich zu glauben. Amen.
Silas, Lukas, Timotheus: Amen.
Silas: Mensch, auch Europäer sollen Jesus kennen lernen, nicht nur Asiaten! Darauf wäre ich von alleine nie gekommen.
Lukas: Ja, wer hätte das gedacht?
Paulus: Keiner von uns. Aber es ist Gottes Plan. Er will wirklich allen Menschen helfen. Alle sollen erkennen, dass Jesus sie vor dem ewigen Verderben errettet und sie zu Gott bringt. Wie wunderbar!
Silas: Und wir dürfen mithelfen, diese Botschaft nach Europa zu bringen. Super!
Timotheus: Auf, wir gehen! Ich bin ganz aufgeregt.

Szene 2: In Philippi. Gebete im Namen Jesu werden erhört.

(Paulus, Silas, Lukas, Timotheus, Lydia)

Silas: Inzwischen haben wir uns alles hier angesehen. Diese Stadt Philippi ist wirklich was Besonderes.
Lukas: Es ist eine Kolonie der Römer, mitten im griechischen Mazedonien.
Timotheus: Und wir Asiaten sollen den Römern und den Griechen hier von Jesus erzählen. (Schüttelt lachend den Kopf.)
Paulus: Genau. Ich hab auch schon eine Idee, wie wir anfangen: Heute ist doch Sabbat. Wenn es hier Leute gibt, die an den lebendigen Gott glauben, der alles gemacht hat, dann treffen die sich heute irgendwo zum Beten.
Silas: Und ich glaub, ich weiß auch wo: Draußen vor der Stadt am Fluss. Da hab ich vorgestern einen Platz gesehen, der wohl zu Versammlungen benutzt wird. Es lag noch ein Liedblatt rum.
Timotheus: Oh, gehen wir dann heute da hin?
Paulus: Ja. Kommt! (Sie laufen da hin.)
Silas: Ach, da sind ja nur Frauen!
Lukas: Manche von denen scheinen ganz schön reich zu sein!
Paulus: Guten Morgen zusammen!
Lydia: Guten Morgen! Wer seid ihr?
Silas: Wir sind Paulus, Lukas, Timotheus und Silas aus Asien. Der lebendige Gott, zu dem ihr hier betet, hat uns hierher geführt. Wir sollen euch eine wunderbare Nachricht bringen!
Lydia: Eine Nachricht von Gott? Was denn für eine? Hat er unsere Gebete erhört?
Paulus: Es ist die gute Nachricht, dass Gott selbst die Möglichkeit geschaffen hat, dass Menschen aus allen Völkern zu ihm kommen können.
Lydia: Zu Gott kommen? Das geht doch gar nicht. Gott ist heilig und gerecht. Wir müssten sterben, wenn wir in seine Nähe kommen würden.
Paulus: Nicht mehr! Er hat seinen Sohn Jesus als Mensch auf die Erde geschickt. Der hat ganz ohne Sünde hier gelebt. Dann ist er am Kreuz für uns gestorben. Damit hat Gott ihn an unsrer Stelle als Sünder verurteilt, damit wir freigesprochen werden. Jede Sünde kann nun vergeben werden! Wir müssen nur glauben, dass Jesus dafür gestorben ist.
Lydia: Ist das wirklich wahr?
Paulus: Ja. Gott selbst hat das bestätigt, indem er Jesus vom Tod auferweckt und später zu sich in den Himmel geholt hat. Vorher hat Jesus noch zu seinen Freunden gesagt, dass er nun dort alles vorbereiten will, dass wir auch da hin kommen dürfen.
Lydia: Das ist ja wunderbar! Nichts wünsche ich mir mehr, als für immer in Gottes Nähe zu sein!
Paulus: Glaubst du, dass Jesus auch für dich gestorben ist?
Lydia: Ja. Ja, ich glaube es. Ich spüre, dass ihr die Wahrheit sagt.
Paulus: Dann beten wir jetzt zusammen. Jeder, der möchte, kann Gott sagen, was ihm wichtig ist.
Silas: Gott, du bist so groß und mächtig und heilig. Aber du liebst uns kleine Menschen und hast uns Jesus geschickt. Das finde ich super.
Lukas: Danke, dass nun alle meine Schuld vergeben ist, weil ich dir glaube!
Timotheus: Danke, Jesus, dass du nun in meinem Herzen wohnst und mein Leben regierst.
Lydia: Bitte, Jesus, komm auch in mein Herz. Ich möchte von jetzt ab nur noch für dich leben. Bitte zeige mir wie. Danke, dass du alle meine Sünde weggewaschen hast. Ich freu mich schon darauf, dass ich einmal ganz bei dir sein darf!
Paulus: Danke, Jesus, dass man sich auf dich ganz verlassen kann. Und danke, dass die Lydia jetzt auch zu dir gehört. Amen.
alle: Amen.
Paulus: Lydia, du hast heute die wichtigste Entscheidung deines Lebens getroffen. Nun musst du es lernen, als Kind Gottes zu leben.
Lydia: Das will ich auch. Ich will getauft werden und als Christ leben. Und ihr sollt mir dabei helfen. Kommt in mein Haus und wohnt bei mir!
Silas: Das geht doch nicht! Schau: Paulus, Lukas, Timotheus und ich, wir sind 4 Leute! Das macht dir zu viel Umstände!
Lydia: Ach nein! Ich hab ein großes Haus. Und genug Angestellte und Geld. Ihr müsst wissen, mein Stoffgeschäft läuft sehr gut. Bitte, wohnt bei mir! So kann ich am besten von euch lernen, was es heißt, als Christ zu leben. Und meine Familie auch.

(Silas, Lukas und Timotheus schauen Paulus fragend an.)
Paulus: Okay. Wir nehmen dein Angebot an. Und du lädst immer alle deine Bekannten ein zu den Gebetstreffen und zu den Gottesdiensten.
Lydia: Klar, das mach ich.
Lukas: So was! Wir kriegen ein Luxushotel bei der reichen Lydia!
Timotheus: Und das, obwohl die erste Kirche in Europa draußen vor der Stadt unter freiem Himmel liegt!
Silas: Bestimmt hat Gott noch viel vor hier in Philippi.
Paulus: Bestimmt. Sonst hätte er uns doch nicht extra hergerufen.

Szene 3: Straße in Philippi. Gebet gibt unserem Handeln Vollmacht.

(Paulus, Silas, Lukas, Timotheus, Lydia, Mädchen, 2 Herren)

Lydia (noch beim Haus): Paulus, Silas, Lukas, Timotheus! Seid ihr soweit? Wir müssen los zum Gottesdienst. Heute kommen wieder viele Interessierte mit.
Lukas: Ja, wir kommen!

(Alle gehen zusammen los.)
Timotheus: Du, Silas, da kommt schon wieder dieses verrückte Mädchen, das jeden Tag hinter uns herschreit.
Silas: Oh nein! Ich kann es schon nicht mehr hören! Immer, wenn wir zum Gottesdienst gehen oder mit Leuten über Jesus reden wollen, schreit sie, dass wir Gottes Diener sind und den Leuten den Weg zu Gott zeigen. Das ist ja die Wahrheit. Aber dieses Geschreie ist kein fröhlicher Glaube. Es ist richtig eklig.
Paulus: Weißt du denn nicht, dass sie eine Hellseherin ist? Eine böse Stimme in ihrem Innern lässt sie Dinge sehen und sagen, die ein Mensch normalerweise nicht wissen kann.
Silas: Dann dürfen wir uns das aber nicht länger gefallen lassen. Solche bösen Mächte hindern den Glauben an Jesus.
Mädchen (schreit): Leute! Die Männer da sind Diener des höchsten Gottes! Sie wollen euch erzählen, wie ihr zu Gott kommen könnt. (Lacht eklig.)
Paulus (nach stillem Gebet): Stop! Du böse Macht in dem Mädchen, verschwinde! Jesus verbietet dir, es für dich zu benutzen!
Mädchen (schüttelt sich und redet dann normal): Danke. Jetzt bin ich endlich wieder ich selber.
Paulus: Kommt, wir gehen weiter zum Gottesdienst!

(Das Mädchen geht zurück. Alle anderen gehen ein paar Schritte weiter. Da rennen vom Haus des Mädchens her wütend zwei Männer herbei.)
Mann 1: He! Halt! Stop!
Paulus (dreht sich um): Was wollt ihr?
Mann 2 (zeigt auf Paulus und auf Silas): Den da und den dort! Los!

(Sie packen Paulus und Silas und zerren sie mit.)
Mann 1: Das könnte euch so passen! Unsere Dienstmagd habt ihr verwandelt, dass sie keine Hellseherin mehr ist. Das müsst ihr büßen!
Mann 2: Ihr kommt jetzt vor die Stadt-Richter! Es wird uns schon was einfallen, euch zu verklagen. Da werdet ihr ausgepeitscht werden und müsst dann ins Gefängnis!
Mann 1: Genau. Wir sind hier Römer, merkt euch das! Mit uns könnt ihr das nicht machen!
Mann 2: Ihr Juden! Ihr Aufrührer! Ihr Staatsfeinde! Ihr.......!

Szene 4: Im Gefängnis. Beten hat wunderbare Auswirkungen.

(Paulus, Silas, Aufseher)

Silas: Au! Paulus, tut dir dein Rücken auch so weh? Die Wunden von den Peitschenhieben schmerzen so. Wenn ich mich bloß auf die Seite legen könnte! Aber sie haben ja unsere Füße in den Pflock gespannt.
Paulus: Ich halte es auch nur im Sitzen aus. Dabei ist es erst Mitternacht. Wir haben also noch einige Stunden vor uns. Komm, wir bitten Jesus um Hilfe, dass wir es ertragen können.
Silas: O Jesus, wir haben solche Schmerzen. Die Leute haben uns so brutal geschlagen, obwohl wir doch nichts Böses gemacht haben. Bitte hilf uns, es auszuhalten!
Paulus: Ja, bitte gib uns die Kraft, die wir jetzt brauchen. Wir wollen doch noch mehr Leute mit deiner guten Botschaft erreichen.
Silas: Jesus, du selber hast am Kreuz noch viel mehr gelitten. Für uns. O, wie bist du so gut zu uns!

Paulus und Silas singen: „Alles hat er mir erlassen,..................“

(Schreie! Hilferufe!)
Paulus: Was ist das? Alles wackelt!
Silas: Ein Erdbeben! Die Wände krachen ein!
Paulus: Die Türen springen auf!
Silas: Unsere Füße sind frei! Die Fesseln fallen ab!
Aufseher: (fährt aus dem Schlaf. Rennt zum Gefängnis):
Nein!!!! Meine Gefangenen!! Ich hab doch die Verantwortung! Bestimmt sind alle entwischt! Ich bring mich um!
(Zieht sein Schwert.)
Paulus: Halt! Tu dir nichts an! Wir sind alle hier!
Aufseher (zitternd): Was??? Licht her! (Stürzt herein, fällt vor P und S hin.)
Silas: Komm, steh auf! Du brauchst nicht verzweifeln!
Paulus: Wir sind alle da. Extra. Weil Gott uns grad zu dir schickt.
Aufseher (ängstlich): Gott---Gott??? O nein! Nein!!!
Silas: Du brauchst keine Angst vor Gott haben. Er liebt dich. Er will dich retten!
Aufseher: Was......was muss ich tun, um gerettet zu werden?
Paulus: Du musst nur glauben, dass Jesus auch für deine Schuld und Sünde gestorben ist. Dann bist du freigesprochen. Alles ist bezahlt! Alles ist gut!
Silas: Jesus, der Sohn Gottes, der ohne Sünde auf der Erde gelebt hat, ist stellvertretend auch für dich am Kreuz gestorben.
Paulus: Und am dritten Tag ist er auferstanden. Er lebt! Er hat uns heute zu dir geschickt. Er ist jetzt unsichtbar hier und will dich retten. Willst du an ihn glauben?
Aufseher: Ja. Ja, ich will an Jesus glauben. Ich will mich sofort taufen lassen. Alle sollen sehen, dass ich auch ein Kind Gottes bin. Auch meine ganze Familie.
Paulus: Komm, wir beten! (Betet:) Jesus, du bist auch für diesen Gefängnisaufseher gestorben. Und er ist bereit. Komm und wohne auch in seinem Herzen.
Aufseher: Jesus. Ich bin ein großer Sünder gewesen. Aber du hast mich nun von aller Schuld befreit. Ab jetzt will ich nur dir gehören. Zeig mir, wie ich als dein Kind leben soll.
Silas: Amen. Siehst du: Deshalb hat Gott es zugelassen, dass wir unschuldig ins Gefängnis kamen. Er wollte dich retten!
Aufseher: Kommt in mein Haus! Ich habe Wasser und Salbe zum Versorgen eurer Wunden. Und wenn wir damit fertig sind, findet die Taufe statt. Und anschließend gibt es ein Festessen. Das ist die glücklichste Nacht meines Lebens!
(Erzählen: Taufe in der Nacht. Am nächsten Morgen entschuldigen sich die Verantwortlichen öffentlich und bitten Paulus und Silas, ihre Stadt zu verlassen. Diese stärken noch vorher die Gläubigen im Haus der Lydia, danken für ihre Fürbitte und ziehen dann weiter.)


(Autorin: Erika Scharrer (Missionarin der Marburger Mission), welche verschiedene Stücke schrieb, die u.a. in Taiwan getestet und praxis-jugendarbeit.de im Januar 2006 zur Verfügung gestellt wurden)

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