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Wie man sich führen lässt (und wie nicht)

Bei diesem Anspiel geht es um „führen lassen“. Wer schon mal einen Tanzkurs gemacht hat weiß, dass es darauf ankommt zu führen, bzw. sich führen zu lassen. Da müssen dann schon mal ein paar Hürden genommen werden, es muss Vertrauen aufgebaut werden und und und.

Dieses Anspiel eignet sich dann vielleicht für eine Gruppe junger Erwachsener im Rahmen eines Tanzabends, denkbar aber auch für einen Gottesdienst mit passendem Thema, wie Gott uns führen möchte und was dabei hinderlich sein kann.

Rollen

  • Frau (Sie), die günstigerweise schon Vorkenntnisse im Discofox hat, ansonsten dauert das Stück entsprechend länger ;)
  • Tänzer (Er)
  • Tanzpaar
Sie ist mit etwas beschäftigt.
Er kommt in den Raum, sieht sie und geht auf sie zu.
Er: (freundlich) Hallo.
Sie: (beschäftigt, guckt nicht hoch, ihm abgewandt) Hallo.
Er: Sag mal, würdest du gerne tanzen lernen? Ich könnte es dir beibringen.
Sie: (schaut überrascht hoch, verwundert) Äh, nein. Tanzen ist nicht so meins, ich kann das einfach nicht. Hab nicht mal Taktgefühl. Und außerdem bin ich auch leider gerade beschäftigt und hab keine Zeit. (kurze Pause) Wozu denn auch eigentlich? Es gibt doch so viele Menschen, die auch nicht tanzen können und trotzdem sehr gut im Leben klarkommen. Mir reicht eigentlich das, was ich bisher alles gelernt habe und machen muss. Und da will ich lieber dafür dankbar sein, anstatt immer noch mehr zu wollen. Also nein, danke.
Er: Ich verstehe.
Er will gehen, bleibt aber stehen, als ein Tanzpaar im Walzer-Schritt (oder irgend ein anderer Tanzstil als Discofox muss dann unten angepasst werden) vorbei getanzt kommt. Die Frau bewundert die Tänzerin und schaut ihr verträumt hinterher.
Sie: (verträumt, nachdenklich, legt die Hand aufs Herz)
Oh wie schön das aussieht! So romantisch und harmonisch und leicht und voller Freude würde ich mich auch gerne mal fühlen. Das ist so ganz anders als die geschäftige Getriebenheit meines Lebens. Hatte ich wirklich gerade gesagt, dass ich das nicht will? Faszinierend. Wenn ich die beiden so sehe, weckt das etwas in mir, was ich lange verdrängt hatte … (seufzt) eine tiefe Sehnsucht nach … mehr.
Er: (wendet sich ihr noch einmal zu) Manchmal muss man sehen, wie ein anderer etwas liebt, bevor man es selber lieben kann.
Sie: (immer noch verträumt) Hmm.
Er: Und möchtest du jetzt tanzen lernen?
Sie: (lächelt ihn an) Oh ja, von Herzen gerne.
(guckt sich um, wacht kurz aus ihrem „Traum“ auf)
Aber ich würde das hier gerne erst noch beenden, bevor wir losmachen. Ich hab' die Dinge einfach gerne erledigt, weißt du? Und dann wird auch schon Essenszeit sein. Vielleicht besser danach. Wobei, eigentlich wollte ich mir danach noch einen Film anschauen - zur Entspannung. Und dann werde ich wahrscheinlich müde sein – (schaut ihn entschuldigend an) vielleicht ein anderes Mal?
Er: (ruhig) Du hast natürlich die Freiheit deinen Plan so durchzuführen. Aber du hast genauso die Freiheit deinen Plan über den Haufen zu werfen, alles stehen und liegen zu lassen und dich auf ein kleines Abenteuer einzulassen. Deine Entscheidung.
Sie: (von ihm abgewandt, zögert noch kurz, aber überwindet sich dann und wendet sich ihm wieder zu)
Okay, dann nehme ich mir jetzt Zeit, um dein Angebot anzunehmen. Du darfst mir gerne jetzt tanzen beibringen.
(Hält plötzlich skeptisch inne, geht einen Schritt vom ihm weg)
Aber warte, hat die Sache einen Haken? Was willst du denn von mir haben für die private Tanzstunde? Das ist doch bestimmt teuer. Ich weiß nicht, ob ich für sowas mein Geld und meine Zeit geben möchte. (wendet sich von ihm ab)
Er: Keine Sorge, ich erwarte keine Gegenleistung. Tanzen ist einfach mein Leben und du machst mir schon eine Freude, wenn du dich drauf einlässt und ich dir diese Welt mal zeigen darf. Du musst mir nur vertrauen.
Sie: (ihm wieder zugewandt) Na das könnte spannend werden, aber okay, abgemacht.
Wobei ich dich warnen muss – ich bezweifle, dass du groß Freude haben wirst mit mir zu tanzen. Weißt du, worauf du dich da eingelassen hast? Ich kann das wirklich nicht. So elegant wie dieses Tanzpaar vorhin werde ich nie tanzen können. Wie war das nochmal?
Sie versucht die Tänzerin nachzuahmen, aber es gelingt ihr nicht wirklich.
Er: Warte, das musst du auch gar nicht.
Sie: Ach nicht?
Er: Nein, jeder kann seinen eigenen Tanz tanzen, der zu ihm passt. Du musst nicht versuchen die beiden nachzuahmen oder dich mit ihnen vergleichen. Nein. Sie tanzen Walzer. Dir würde ich gerne etwas peppiges und lockeres beibringen. Discofox.
Sie: Ah, Discofox! Den kenne ich schon. Hab mal gehört, wie Leute sich darüber unterhalten haben. Klang ganz interessant, deshalb hab ich's dann gegoogelt und mir auf YouTube was dazu angeguckt. Aber als ich es dann alleine probiert habe, hab ich's einfach nicht hinbekommen und deshalb sein gelassen.
Er: Was hat dich denn daran so frustriert?
Sie: Na ja, ich dachte, die Schritte wären mir eh zu kompliziert für den Anfang, da fange ich lieber mit meinem Oberkörper und den Armen an.
(Sie zeigt, was sie sagt.)
Also beim Grundschritt geht man immer so vor und zurück. Ich hab versucht daran Freude zu finden, aber das war mir einfach zu langweilig. Deshalb hab ich dann so eine schnelle Drehung mit Richtungswechsel probiert (Damensolo), aber den schnellen Wechsel hab ich nicht hinbekommen. Wie soll man das auch machen?!
Und dann hab ich noch ein was versucht, wo man die Arme irgendwie überkreuzt und sich dreht, aber das war mir zu kompliziert. Ich hab noch versucht mir vorzustellen, da wäre jemand, mit dem ich tanzen würde, aber das hat auch nicht wirklich funktioniert. Und da hab ich's lieber sein gelassen. (nachdrücklich) Ehrlich, ich kann das wirklich nicht und wenn du Freude am Tanzen haben willst, dann such dir jemand anderen.
(wendet sich wieder von ihm ab)
Er: Aber ich bin jetzt da und würde gerne mit dir tanzen.
(lacht kurz kurz und lächelt sie an)
Weißt du, warum dich das so frustriert hat?
Sie: Na weil Tanzen einfach nichts für mich ist.
Er: Nein, sondern weil die Damenschritte nicht dafür gemacht sind alleine getanzt zu werden. Discofox ist ein Paartanz und der lebt vom Miteinander. Da wäre jeder an deiner Stelle frustriert. Und du hast Recht, sich einen Partner nur vorzustellen funktioniert nicht wirklich. Da brauchst du schon ein echtes Gegenüber aus Fleisch und Blut. Jetzt bin ich ja da.
Sie: (Ihm wieder zugewandt)
Aha, du hast Recht, so hab ich das noch nie gesehen.
(Weicht einen Schritt zurück) Aber ich bin trotzdem noch skeptisch. Du hast gesagt, ich soll dir vertrauen. Aber ich kenne dich doch gar nicht. Woher weiß ich denn, dass du vertrauenswürdig bist? Kennst du dich wirklich so gut aus und weißt, wovon du redest?
Er: Tja, das kannst du bald selbst beurteilen.
Sie: (Geht wieder auf ihn zu) Gut, ich lass mich jetzt einfach mal drauf ein.
Er: Also fangen wir an: Zum Tanzen brauchst du vor allem zwei Fähigkeiten. Weißt du welche?
Sie: (überlegt, zuckt mit den Achseln) Zwei Fähigkeiten... keine Ahnung, sag's mir.
Er: Erst mal musst du dich führen lassen können. Das ist vor allem eine Entscheidung, die du treffen musst.
Sie: (Weicht wieder zurück) Mich führen lassen? Aber ich hab schon von einigen Frauen gehört, die ihre Männer führen.
Er: Ja, das liegt meistens entweder daran, dass die Männer orientierungslos sind oder dass die Frauen ihren Männern nicht vertrauen und meinen, sie könnten es selber besser. (Schaut ihr in die Augen) Ich kann tanzen. Und wie sehr du mir vertraust, werden wir sehen.
Sie: (etwas beunruhigt) Okay... Das heißt ich hab keine Kontrolle über den Tanz?
Er: Genau. Ich führe. Hast du Angst die Kontrolle zu verlieren?
Sie: Ja, voll. Es fühlt sich komisch an, sich ganz auf einen anderen zu verlassen. Damit bin ich nicht so vertraut. Bisher war es meistens gut und ich denke auch notwendig, die Dinge doch selbst in die Hand zu nehmen. Am Ende ist man doch alleine und muss alles selber machen.
Er: (mitleidig) Oh, das klingt sehr einsam. (Schaut ihr in die Augen) Dann ist es mir eine Freude und Ehre, dir heute das Gegenteil zu zeigen, nämlich dass du meiner guten Führung getrost vertrauen kannst. Wir können es ja so machen, dass du mich jederzeit wegschicken kannst, wenn du den Eindruck hast ich sei untauglich.
Sie: (Geht wieder auf ihn zu) Gut, so machen wir es. Dann lass ich mich einfach mal drauf ein und entscheide mich, mich von dir führen zu lassen. (überlegt kurz) Aber wie soll das funktionieren? Wie zeigst du mir denn, was ich machen soll?
Er: Gute Frage.
(Nimmt ihre Hand und macht im Folgenden alles so, wie er es sagt)
Also das ist so: Ich führe dich über meine Hände. Wir müssen immer in Verbindung bleiben, dann kann ich dich führen. Mit meinen Händen zeige ich dir, wo es langgeht. Wenn ich dich ziehe, dann kommst du in meine Richtung.
Er will sie in seine Richtung führen, aber sie bewegt sich nicht.
Er: (lacht) Eine noch so gute Führung bringt nichts, wenn du dich nicht bewegst. Du erkennst jetzt langsam, dass ich Ahnung habe. Jetzt darfst du dein wachsendes Vertrauen in mich auch zeigen, indem du meiner Führung auch tatsächlich folgst. Bleib in Bewegung und ich lenke deine Schritte.
Sie: Ah, okay.
Er: Also nochmal. Wenn ich dich ziehe, dann kommst du in meine Richtung.
Wenn ich dich wegdrücke, gehst du nach hinten.
Und so drehe ich dich.
Und solltest du meine Hand kurz loslassen, dann nimm sie sobald wie möglich wieder.
Sie: Oh ja, sonst bin ich völlig orientierungslos.
Er: Genau. Und jetzt, wo wir die Führung geklärt haben, gibt es noch eine zweite Fähigkeit, die du zum Tanzen brauchst: Die Schrittfolge und den Grundschritt.
Sie: Ah, dieses Vor und Zurück?
Er: Am wichtigsten ist die Schrittfolge. Denn die bleibt fast den ganzen Tanz über gleich – zumindest kommt man damit schon weit. Ich mach es dir mal vor und du guckst es dir an und machst es mir dann einfach nach, okay?
Sie: Okay.
Er: (an der Stelle) rechts, links, rechts tip, … 1, 2, Tip, …
Und der Grundschritt geht so, wie du's schon weißt: Eine Schrittfolge zurück und eine vor.
Er tanzt den Discofox Grundschritt vor, bis sie ihn kann, aber noch ohne Handhaltung.
Er: So, das war es schon. Und jetzt tanzen wir den Grundschritt noch gemeinsam. Du fängst immer mit rechts rück an und ich tanze das Gegenstück zu dir.
1, 2, Tip, …
Beide tanzen den Grundschritt ein paar Mal zusammen.
Er: Na wunderbar. Und damit beherrschst du jetzt die wichtigsten Grundlagen. Du kannst die Schrittfolge, den Grundschritt und lässt dich führen.
Sie: (erstaunt) Das ist alles?! Wow, das ist so ganz anders, als ich es erwartet hätte.
Er: Ja, wer sich nicht selber mal drauf einlässt, hat oft eine komische Vorstellung vom Tanzen.
So, der Grundschritt ist unsere Ausgangslage für alles andere. Hier fängt alles an. Und solltest du mal rauskommen, gehen wir immer zum Grundschritt zurück.
Sie: Das klingt gut. So fühle ich mich schon ganz sicher.
Er: Wunderbar, dann können wir weitermachen. Wir verändern jetzt das gewohnte Muster der Vor- und Rückwärtsbewegungen und tanzen stattdessen durch den ganzen Raum, d.h. mehrfach vor oder zurück oder wir drehen uns etwas. Entspann dich und lass dich einfach führen.
Sie: (unsicher) Okay...
Er: 1, 2, Tip, …
Er führt sie aus dem Grundschritt heraus. Als sie einem potentiellen Hindernis nahe kommen, erschrickt sie und schreit auf.
Sie: (erschrocken) Achtung, warte! Stopp!
Sie hat ihn losgelassen und ihre Hände schützend vor den Körper genommen.
Er: (besorgt) Was ist denn los?
Sie: Ich hab Angst, dass ich hier irgendwo dagegen stoße!
Er: Oh, diese Sorge versteh ich sehr gut. Ich passe schon auf.
Sie: (überrascht, skeptisch) Ach ja? Mit dir kann ich ja offen reden. Weißt du, ich musste bisher immer auf mich selber aufpassen. Ich hab mich noch nie voll und ganz auf jemanden verlassen, sondern hab mich immer um mich selber gekümmert. Wem sollte ich denn auch wichtig genug sein, dass er mich wirklich sehen und sich dann auch noch gerne um mich kümmern sollte, ohne dass ich jemandem zur Last falle? Es hat doch jeder genug mit sich selber zu tun.
Er: (mitfühlend) Wie traurig, dass du bisher noch niemandem dein volles Vertrauen geschenkt hast. Ist deine Angst davor enttäuscht zu werden so groß, dass du dafür bisher lieber den Weg der Einsamkeit gewählt hast? Sogar versucht hast einen Paartanz alleine zu tanzen?
Sie: (ertappt, nachdenklich)
Wenn du das jetzt so sagst, klingt das nach einem Weg, den ich ganz klar so eigentlich nicht gehen will.
(Als würde sie die zwei Wege in der Hand halten, hält sie ihre rechte Hand nach rechts vorn) Ich will doch nicht einsam sein, (und jetzt hält sie noch die linke Hand nach links vorn) aber gleichzeitig hab ich Angst zu vertrauen.
Er: Diese Entscheidung kannst nur du alleine in deinem Herzen treffen. Du kannst dich entscheiden an dieser Angst und deinen negativen Erfahrungen festzuhalten. Dann wird alles so bleiben, wie es jetzt ist. Oder du kannst dich entscheiden umzudenken, deinem Misstrauen zu entsagen und mir dein Vertrauen schenken.
Sie: (atmet durch, schaut von ihrer linken Hand zur rechten, dann fest) Ja, du hast Recht, (schaut auf ihre linke Hand und lässt diese nach unten sinken) ich bin das Misstrauen und die Einsamkeit satt und entscheide mich jetzt (schaut jetzt auf ihre rechte Hand und streckt sie ihm entgegen) dir mein Vertrauen zu schenken.
Er: (freut sich) Danke. Und weißt du, warum ich deine Sorgen so gut verstehen kann?
Sie: Nein, warum denn?
Er: Weil ich die gleichen Sorgen um dich auch habe. Verstehst du? Ich führe dich, und damit habe ich die Verantwortung dafür zu sorgen, dass du nirgendwo dagegen stößt, sondern heil bleibst. Ich kümmere mich darum. Deshalb musst du dich nicht sorgen, weil ich mich für dich sorge.
Sie: (gerührt) Das berührt mein Herz. Danke, dass ich dir so wichtig bin, dass du mich siehst und für mich sorgst. Danke.
Er: (gerührt) Natürlich mache ich das. Je besser du mich kennen lernen wirst, desto leichter wird es dir fallen, mir zu vertrauen. Lass es uns nochmal versuchen. Bist du bereit?
Sie: Klar.
Beide tanzen weiter durch den Raum. Sie guckt die ganze Zeit auf ihre Füße, lässt sich kurz führen und macht dann einen Fehler.
Sie: (verärgert, entschuldigend) Siehst du, ich kann das einfach nicht!
Er: Aber ich kann. Vertrau mir. Schau nicht auf deine Füße, schau auf mich. Du brauchst gar nicht so sehr auf dich selbst zu achten, sondern konzentriere dich ganz auf mich und meine Führung.
Sie: (schaut auf ihn, atmet durch) Okay.
Beide tanzen weiter.
Er: Und jetzt probieren wir noch ein paar Drehungen – das wird dir bestimmt Spaß machen.
Sie tanzen Grundschritt, Damensolo, Brezel, Körbchen 3x in der gleichen Reihenfolge.
Sie: (kommentiert beim 3. Durchgang alle Figuren)
Ah, jetzt weiß ich, wie's geht. Grundschritt, dann dreh ich mich an einer Hand, dann mit beiden Händen nach links, dann nach rechts.
Beim nächsten Durchlauf variiert er. Sie kommt raus, weil sie das alte Muster weiter getanzt hat.
Sie: Huch, ich dachte, ich hab den Dreh jetzt raus und hab deshalb einfach so weiter getanzt wie vorher. Aber du wolltest was anderes machen, richtig?
Er: Ja. Guck mal, so lange du einfach im Hier und Jetzt bist und dich auf meine Führung konzentrierst, tanzen wir harmonisch zusammen.
Aber sobald du denkst, du hast jetzt selber den Durchblick und verlässt dich mehr auf dieses feste Muster als auf mich, nimmst du meine Führung nicht mehr wahr und ich kann deine Schritte nicht mehr lenken. Deshalb: Verlass dich nicht auf deinen eigenen Verstand, sondern bleib voll und ganz von meiner Führung abhängig.
Sie: D.h., ich muss gar nicht vorausahnen, was du als nächstes machen wirst?
Er: Nein, darüber brauchst du dir keinen Kopf machen, sondern darfst einfach das Hier & Jetzt genießen. Bleib von mir abhängig wie am Anfang.
Sie: (seufzt) Das entlastet mich sehr. Und gleichzeitig ist es spannend, weil ich ja nicht genau weiß, was als nächstes kommt (guckt ihn an) und was du als nächstes vorhast.
Er: So ist das beim Tanzen. (lächelt) Manchmal sag ich dir auch vorher, was ich gleich machen werde, sodass du dich schon darauf vorbereiten kannst. Und du darfst mich natürlich auch fragen oder Wünsche äußern. Ich zeig dir noch ein was neues.
(Im Folgenden macht er wieder, was er sagt)
Wenn du hier im Körbchen bist und ich hier loslasse und an dieser Hand ziehe, dann drehst du dich so nach außen. Und wenn ich hier wieder ziehe, wickelst du dich wieder ein und nimmst dabei deinen rechten Arm über den linken. Genau. Und jetzt nochmal auf den Grundschritt: 1, 2, Tip, … Du kannst bei so schnellen Figuren statt dem „Tip“ auch ein „Ba-dam“ machen, dann geht’s noch etwas flüssiger. Magst du's mal probieren?
Sie: Ja, gerne. 1, 2, Ba-dam, …
Sie üben die Ausroll-Figur ein paar Mal.
Er: Und jetzt lass uns einfach nochmal zusammen zu Musik tanzen. (Hält ihr seine Hand hin)
Sie: (lächelt ihn vertrauensvoll an, gibt ihm ihre Hand) Ja.
Musik geht an und die beiden tanzen harmonisch einen Discofox (gerne auch mit neuen Figuren, die bisher noch nicht erwähnt wurden).

Eine Zusendung von Michelle K.

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