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Mediennutzung
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Dieser Kommentar bezieht sich auf die 8.Trendstudie zur Jugend in Deutschland, sowie der OECD-Studie zur Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen.
Nicht zum ersten Mal wurden solche Studien vorgestellt, nicht zum ersten Mal sind die Trends der letzten Jahre ähnlich. Das Medienzeitalter hat mit dem Internet begonnen und hat sich rasant entwickelt im Gleichschritt wie die Handys immer besser und leistungsfähiger geworden sind. Mittlerweile hat (fast) jeder Grundschüler schon ein Handy oder benutzt zumindest zuhause eins der Eltern. Das „Hängen am Handy“, die Abhängigkeit davon muss natürlich irgendwelche Aaswirkungen auf Kinder und Jugendliche haben. Und wenn jeder Erwachsene, jede(r) Jugendleiter(in) mal bei sich selbst schaut: wie abhängig sind wir eigentlich (inzwischen) selbst geworden? Wie soll es da erst unseren Kindern und Jugendlichen gehen?
Dass so manche(r) bei sich selbst ein gewisses Suchtpotential entdeckt ist ja schon mal super. Der erste Weg heraus. Aber wie lang gelingt es? Der Drang zum Handy, egal aus welchem Grund ist schier unwiderstehlich.
Das Leben und sich entdecken
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Manche unserer Kinder können es sich kaum vorstellen wie das bei uns früher war – so ganz ohne Handy, Computer und nur 3 Fernsehprogramme zur Auswahl. Wie haben wir da den Tag „überstanden“, wie haben wir uns da in der Welt zurechtgefunden, so ganz ohne Google Maps und all den weiteren, heute selbstverständlichen Informationshilfen. Für unsere Kids mag das ein Leben „in der Steinzeit“ gewesen sein.
Haben wir früher diese „freie Zeit“ genutzt und sind durch Wald und Wiesen gerannt, haben geheime Lager im Wald gebaut und uns mit Freunden auf der Straße zum Bolzen getroffen, so bleiben diese Erfahrungen unseren heutigen Kindern und Jugendlichen aus Zeitgründen verwehrt. Stattdessen lieber sich via Chat mit „Freunden“ treffen als „real“. Was geht da an Lebenserfahrung verloren?
Aber was bringt das Jammern darüber, dass die heutige Jugend anders tickt? Die Technologie entwickelt sich so rasant, dass wir – die älteren – da kaum noch hinterherkommen – die Jugendlichen schon eher. KI ist in aller Munde. Die KI wird befragt, was deren Meinung ist – eine eigene Meinung sich erarbeiten fällt wohl schwer.
Um mit den Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu kommen können diese Studien eine gute Hilfe sein.
Du kannst die Ergebnisse grob vorstellen und die Kids können berichten wo sie zustimmen können, wo nicht und wie es ihnen selbst ergeht. Dadurch kommt man ins Gespräch und die Kinder und Jugendlichen entwickeln ein Gespür, ja vielleicht auch eine Achtsamkeit sich selbst gegenüber. Denn Verbote bringen nichts, aber eine Achtsamkeit zu entwickeln, ehrlich zu sich selbst sein und Tendenzen, Abhängigkeiten bei sich selbst zu erkennen, das können erste Schritte sein um „Erwachsen“ zu werden – ja aus Abhängigkeiten herauszuwachsen.
Und dann können Aktionen oder Erlebnistouren in der Gemeinschaft ganz neue Erfahrungen für die Kinder und Jugendlichen mit sich bringen. Mehr Jugendarbeit, bessere Jugendarbeit, abwechslungsreiche Jugendarbeit wäre jedem Kind, jedem Jugendlichen zu wünschen. Aber auch Hilfe und Unterstützung, wenn Kinder oder Jugendliche sich in Nöten befinden. Aber das setzt natürlich voraus, dass Du als Jugendleiter(in) Dich selbst kennen und verstehen lernst. Du musst nicht perfekt sein, aber wer sich selbst versteht, kann auch andere verstehen. Einfach gesagt – aber gar nicht so einfach zu verstehen und zu hinterfragen.
Auf dieser Plattform gibt es viele Artikel um sich verstehen zu lernen – um auch dadurch die Nöte der Kinder und Jugendlichen verstehen zu können, einen Zugang zu finden.
Auf Ferienlager auf Handy uns Smartphone für 14 Tage zu verzichten ist ja schon fast undenkbar – aber möglich. Es bietet den Jugendlichen eine Alternative einmal die reale Welt kennen zu lernen, soziale Kontakte aufzubauen und keine Möglichkeit sich in eine irreale Welt zu flüchten bzw. zurück zu ziehen.
Die Emotionale Intelligenz ist die Fähigkeit, seine eigenen Gefühle, aber auch die Gefühle beim Anderen richtig einschätzen und verstehen zu lernen um dadurch mit sich selbst und auch mit dem Anderen angemessen umgehen zu können. Bei der Auswahl von Führungskräften spielt die Emotionale Intelligenz eine große Rolle. Aber auch für die Jugendarbeit lohnt es sich die entscheidenden Aspekte der Emotionalen Intelligenz einmal näher zu betrachten. Für eine erfolgreiche Jugendarbeit bedarf es Jugendleiter(innen) mit einer guten Portion Emotionaler Intelligenz.
Durch das Einfühlungsvermögen (Empathie) sind wir in der Lage uns in das Kind/den Jugendlichen einzufühlen und die Bedürfnis-Motive und Gefühle verstehen zu lernen. Ebenso gelingt es in Konfliktsituationen (Konflikte des Kindes mit sich selbst, oder mit anderen) dem Kind zu helfen, sich über seinen eigenen Gefühle und die dahinter versteckten Bedürfnisse im Klaren zu werden und ihm Wege zur Lösung aufzuzeigen. Für den Jugendleiter bedeutet das: Zeit haben, Zuhören können, Emotionale Intelligenz besitzen.
Man zählt die Sozialphobie zu den klassischen Angststörungen und klassifiziert damit ausgeprägte Ängste davor, in sozialen Situationen im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. Vor allem die Angst vor einem peinlichen oder beschämendem Verhalten charakterisieren diese Phobie. Das Ganze zeigt sich in der Praxis, indem Menschen mit einer sozialen Phobie nahezu jegliche Art von gesellschaftlichen Zusammenkünften meiden, da sie Angst davor haben, auf Ablehnung zu stoßen und/oder die Anforderungen und Erwartungen der anderen Menschen nicht erfüllen zu können.
Symptome von Resignation: Ihr Kind zieht sich zurück und spricht weniger mit Ihnen, geliebte Freizeitaktivitäten werden plötzlich vernachlässigt, bricht den Kontakt mit Freunden ab, Nachlassen der schulischen Leistungen, Appetitlosigkeit und/oder Gewichtsverlust. Wie kann man dem Kind dabei heraushelfen?
Was versteht man unter innere & äußere Einsamkeit bei Kindern und Jugendlichen? Was sind die Ursachen, Symptome und die Folgen und wie kann man aus diesem Gefängnis ausbrechen?
Die Suche und die Sucht nach Anerkennung ist bei Kindern und Jugendlichen ein großes Problem, welches aber auch noch bis ins Erwachsenenalter anhält. Mangelndes Selbstwertgefühl und die Beeinflussung von Meinungen durch die sozialen Medien verstärken die Sucht nach Anerkennung.
Angesicht der geforderten Leistungen müssen Kinder und Jugendliche heute eine Menge Disziplin aufbringen, um nicht in diesem System zerrieben zu werden. Viele Eltern arbeiten daher schon vom frühesten Alter darauf hin, ihrem Kind Disziplin und Leistungswillen beizubringen. Doch nicht jedes Kind übersteht diese Prozedur schadlos, ein Stück unbeschwerter Kindheit wird dabei immer genommen. In einigen Fällen kommt es noch schlimmer. Dann zeigen sich Anzeichen von Burnout, Depressionen und Angststörungen, deren Behandlung langwierig und schwierig sein kann. Oftmals werden diese Zeichen auch ignoriert, und es wird dem Kind eingetrichtert, dass man Schwächen nicht nach Außen zeigen darf, wenn man es in der heutigen Zeit zu etwas bringen will. Dadurch wird ein Teufelskreis gestartet, der das Ganze nur noch schlimmer macht.
Mein Menschenbild und die Sicht auf die Gleichwertigkeit verhindert mir, dass ich das Kind nicht verstehen kann und keinen Zugang zu ihm finde.
In der Jugend-, Freizeit und Gruppenarbeit besteht die Chance einen Gegenpol zu setzen, so dass Stress gar nicht aufkommt, sondern Freude & Spaß. Denn wenn etwas Spaß macht, dann wird der Stress nicht die Auswirkungen haben, dass der Stress einen fertig macht. Wie hängt das zusammen?
Die Jugend lässt sich nicht halten, einfach irgendwie einpferchen – Deckel drauf und Schluss, sondern braucht Zeit um sich zu entfalten. Wer kennt das nicht von sich selbst? Und doch sind wir mit der Jugend, mit unseren Kindern, mit unseren Schülern ungeduldig. Am liebsten würden wir sie einsperren, zurechtweisen, ihnen sagen was sie zu tun und zu lassen haben – ihnen einen Riegel vorschieben. Manche Eltern, Erzieher, Lehrer, Jugendleiter denken: nur brave Kids sind gute Kids.
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