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Kreativitätstechniken und Techniken zur Ideenfindung


Brainstorming | Six Thinking Hats | Reizwortanalyse | 635-Methode | ABC-Methode | Design-Thinking | Laterales-Denken | progressive-Abstraktion | Negativkonferenz | Scrum | Kopfstand-Methode | Schneeball-Methode | Mindmap | Kugellagermethode


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Kreativitätstechniken und Techniken zur Ideenfindung
©: Arek Socha auf Pixabay

Neue Ideen sind immer wieder nötig um die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen interessant zu gestalten. Kreativität und Abwechslung beleben die Spannung und Motivation zur Zusammenarbeit. Nix ist tödlicher, als sich ständig wiederholende Programme und Phrasen. Den Mut haben ausgelatschte Wege zu verlassen und Neues zu wagen wirkt belebend und herausfordern für alle Beteiligten. Aber auch Probleme im Miteinander, die sich im Laufe der Zeit eingeschlichen haben wirken lähmend und sollten behoben werden um wieder eine lebendige, sinnerfüllte und begeisternde Jugendarbeit auf die Beine zu stellen. Nur wie kann dies gelingen?

Daher sollen hier ein paar Kreativitätstechniken und Methoden zur Ideenfindung vorgestellt werden. Es gibt zig Methoden und nicht alle können beschrieben werden. Aber die eine oder andere Methode kann den Verantwortlichen in der Vereinsarbeit helfen mögliche Probleme zu lösen, neue Ideen zu finden, strukturierte Vorgehensweisen anzuwenden. Bei vielen beruflichen Bildungsmaßnahmen kann man diese Methoden lernen, vor allem im Projektmanagement.

Und ist Jugendarbeit nicht wie ein Management von vielen Projekten?

  • Ideenfindung für neue spannende Projekte oder Gruppenprogramme

  • Mitarbeiterausbildung

  • Problemfindung und Lösungstechniken

  • etc etc

Kreativität in der Jugendarbeit und wie sie entstehen kann

Wie eingangs erwähnt sind in der Jugendarbeit beständig neue Ideen gefragt. Junge Menschen sind Neugierig und geradezu durstig nach Wissen und Information. Sie wollen aber auch selbst aktiv sein. Hierfür braucht es immer wieder verschiedene Ansätze.

Kreativitätstechniken bieten hier JugendleiterInnen die Möglichkeit, zusammen mit der Gruppe Ideen für die Gestaltung von Projekten zu erschließen und Spaß macht es auch noch. So ganz nebenbei wird das divergente Denken trainiert.

Um beispielsweise eine Rechenaufgabe zu bewältigen, wie sie aus IQ-Tests immer wieder in Zeitschriften oder anderen Publikationen auftauchen, benötigt es das sogenannte konvergente Denken. Auch das Lösen von Kreuzworträtseln basiert auf der Konvergenz. Dies ist jedoch nur das Abrufen logischer und bereits gespeicherter Informationen. Viel interessanter ist das divergente Denken. Darin geht es schlicht um die Erschaffung völlig neuer Gedankengänge. Wissenschaftler versuchen schon lange, den Vorgängen auf die Spur zu kommen, die beim kreativen Denken ablaufen. Dazu fand im Jahr 2012 an einer kalifornischen Universität ein Experiment statt, bei dem verschiedenen Probanden kreative Aufgaben gestellt wurden, während sie unter dem Scanner lagen. Es zeigte sich, dass kreatives Denken verschiedene Gehirnregionen aktivierte, sowohl in der rechten wie in der linken Gehirnhälfte. Allerdings zeigten die Ergebnisse auch, dass es keine allgemeingültige Aussage zur Kreativität gibt. Sie aktiviert in durchaus unterschiedlicher Weise das Gehirn, was den Schluss zulässt, dass sich Kreativität oder Schöpferkraft verschieden zeigt. Ein Beweis dafür sind unterschiedlich kreativ arbeitende Menschen wie Schriftsteller, Maler oder Musiker, aber auch Mathematik-Genies. Die wichtigste Aussage bleibt aber, dass kreatives Denken wie kein anderer Prozess das Gehirn zur Tätigkeit anregt.

Stimulans für das Oberstübchen

Die dabei entstehende Stimulans hinterlässt nach dem schöpferischen Akt ein durchaus befriedigendes Gefühl, auch wenn dabei nicht unbedingt konkrete Ergebnisse erzielt wurden. Es geht vielmehr darum, völlig neue Ansätze zu finden. Leider ist Kreativität in vielen Berufen nicht unbedingt eine Fähigkeit, die sehr gefragt ist. Eher im Gegenteil, denn durch fest eingefahrene Routinen und erprobte Standards werden die täglichen Abläufe gesichert. Das hat aber auch zur Folge, dass von den jeweiligen Mitarbeitern kaum Impulse für neue Ideen kommen. Viele Angestellte fühlen sich auf diese Weise unterfordert, was letztlich zur inneren Kündigung oder sogar zur tatsächlichen Abwanderung von Fachkräften führt, die sich bei anderen Unternehmen besser entfalten können.

Wer nicht von Anfang mit einer kreativen Ader ausgestattet ist oder das Gefühl hat, dass seine oder ihre einstige Kreativität in der Mühle des Alltags zerrieben wurde, der muss sich damit nicht zufriedengeben, denn Kreativität ist erlernbar oder wieder herstellbar.

Kreativitätstechniken und Techniken zur Ideenfindung im Team anwenden - Bild Nr. 3674104
Kreativitätstechniken und Techniken zur Ideenfindung im Team anwenden erfordert etwas Zeit, lohnt sich aber.
©: Manfred Steger auf Pixabay

Rund 350 etablierte Methoden zur Ideenfindung

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Kreativitätstechniken mit unterschiedlichen Ansätzen. An dieser Stelle werden einige bekannte Techniken zur Erlangung von mehr Kreativität vorgestellt. Zum Einsatz kommen diese Techniken überwiegend in der Wirtschaft, weniger in der Jugendarbeit. Der Grund ist recht einfach. Jungen Menschen wird mehr Kreativität zugeschrieben als älteren Semestern und diese Behauptung stimmt, im Gegensatz etwa zum Mythos, dass der Mensch nur 10 % seines Gehirns nutzt. Allerdings ist Kreativität bei Jugendlichen von Generation zu Generation ein rückläufiger Prozess. Das hängt vor allem mit den stetig steigenden normierten Anforderungen in Schule, Studium und Beruf zusammen, die das Lernen in den Vordergrund stellen. So überdeckt das konvergente Denken oft schon früh die Kreativität. Auch die Reizüberflutung durch Online-Medien und Fernsehen mit sich stark ähnelnden und sich ständig wiederholenden Inhalten tragen dazu bei, die Kreativität einzuschränken.

Die im Nachfolgenden beschriebenen Kreativitätstechniken sind bestens geeignet, der Kreativität wieder oder endlich mehr Spielraum zu geben. Den Anfang macht die wohl älteste heute bekannte Kreativtechnik.

Eine kleine Auswahl an Techniken um Ideen zu entwickeln und in Gespräche einzusteigen


  • BrainstormingBrainstorming

    „Using the brain to storm a problem“. Das Gehirn einzusetzen, um ein Problem zu stürmen. Sie ist quasi die Ur-Technik, um der Kreativität auf die Sprünge zu helfen und heute ein Synonym für die Ideenfindung. Hier könnt ihr mehr über das Brainstorming als Technik erfahren.


  • Ideen- und Kreativitätstechnik Six Thinking HatsSix Thinking Hats

    Eine Methode für mehr Kreativität bei der täglichen Arbeit. Was genau die sechs Denkhüte sind, könnt ihr hier nachlesen.


  • Ideen- und Kreativitätstechnik ReizwortanalyseReizwortanalyse

    In der semantischen Intuition, ein anderer Begriff für die Reizwortanalyse, wird das Kopfkino der jungen Teilnehmer herausgefordert. Jeder trägt bestimmte Vorstellungen zu eigentlich jedem beliebigen Begriff mit sich herum. Das lässt sich nutzen, um neue Ideen zu produzieren.


  • Ideen- und Kreativitätstechnik 635-Methode635-Methode

    Eine hervorragende Kreativitätstechnik, um in kurzer Zeit viele Ideen zu erschaffen. Lest hier mehr darüber.


  • ABC-MethodeABC-Methode

    Auch die ABC-Methode bringt in relativ kurzer Zeit viele Ideen und Assoziationen zu einem Thema oder einer Fragestellung hervor. Für jeden Teilnehmer wird ein Zettel mit den Buchstaben A bis Z vorbereitet.


  • Design-ThinkingDesign-Thinking

    Das Design Thinking ist eine gute Methode, um Prozesse oder auch Geräte und Anwendungen in der Jugendarbeit zu überdenken und eventuell neu zu gestalten. Kreative Ideen sind hier im Besonderen gefragt.


  • Laterales-DenkenLaterales-Denken

    Das Gegenteil zum lateralen Denken ist das konvergente Denken. Dies verläuft üblicherweise in eine Richtung, Schritt für Schritt, wobei der logisch rationale Pfad meist nicht verlassen wird. Im lateralen oder auch divergenten Denken ist hingegen jede Richtung erlaubt und wird sogar verlangt, selbst wenn es unmöglich erscheint.


  • progressive-Abstraktionprogressive-Abstraktion

    Ihr habt ein Problem erkannt. Daraufhin wird die Frage gestellt: worauf kommt es (der Zielgruppe) an? Zum Beispiel habt ihr festgestellt, dass immer weniger Jugendliche in eure Gruppen kommen. Woran kann das liegen? Und um die Methode anzuwenden lautet die Fragestellung: Worauf kommt es bei einer erfolgreichen Jugendarbeit an?


  • NegativkonferenzNegativkonferenz

    Die Negativkonferenz umfasst mehere Phasen. Es werden zunächst nur negative Punkte zu einer Fragestellung genannt. Den Spaß, der solche Negativkonferenzen mit sich bringen, ist im Übrigen ein weiterer Vorteil.


  • ScrumScrum

    Scrum ist im Grunde weniger eine Kreativtechnik, sondern vielmehr ein variabel nutzbares Rahmenwerk. Gerade Verantwortliche in Vereinen stehen zum Beispiel regelmäßig vor der Problematik, Veranstaltungen zu organisieren und werden damit nicht selten allein gelassen. Mit Scrum lassen sich die anstehenden Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen, ohne dass der Überblick verloren geht.


  • Kopfstand-MethodeKopfstand-Methode

    Der Kern der Kopfstand-Methode ist das gezielte Suchen nach Problemen, Fehlern oder Schwierigkeiten zu einem Thema. Die übliche Vorgehensweise der Suche nach Lösungen wird also auf den Kopf gestellt. Wo es schon Probleme gibt, sollen mehr Probleme hinzukommen. Die Idee dahinter ist die Neigung des Menschen, lieber zuerst nach den Auswirkungen und Folgen eines Problems zu suchen oder sich diese auszudenken, statt an einer Lösung zu arbeiten. Dass der Mensch fast immer zuerst an das Schlimmste denkt, ist eine evolutionäre Überlebensstrategie, die ihn oder sie zur Vorsicht und überlegtem Handeln gemahnt.


  • Schneeball-MethodeSchneeball-Methode

    Die Schneeball-Methode eignet sich hervorragend, aus einer großen Zahl von Ideen oder Vorschlägen zur Lösung eines Problems, eine Reduzierung dieser Vorschläge vorzunehmen. Bei gleichzeitigem Konsens aller Personen, die die Ideen und Lösungsvorschläge erarbeitet haben.


  • Mind-MapMindmap

    Das Erstellen einer Mindmap, einer Gedanken-Karte, ist eine sehr gute Möglichkeit, ein Thema entweder für sich selbst oder für eine ganze Gruppe zu visualisieren, wobei es prinzipiell keinen Anfang und kein Ende hat. In der Jugendarbeit kann so unter anderem den jungen Menschen verdeutlicht werden, dass alles miteinander zusammenhängt.


  • KugellagermethodeKugellagermethode

    Mit der Kreativitätstechnik Kugellager-Methode können die ruhigen Mitglieder einer Jugend- oder Kindergruppe motiviert werden, sich stärker in die Gruppen-Kommunikation einzubinden. Mit dieser Kreativitätstechnik ergeben sich einige Möglichkeiten in der Jugendarbeit. Sie ist unter anderem sehr gut geeignet, neue Mitglieder einzuführen. Gehemmte Jugendliche lernen, aus sich herauszugehen. Die richtige Einschätzung von Personen, abseits von Vorurteilen oder „Feindbildern“, kann hier geübt werden.


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