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Das gefährlichste Tier

Kernaussage: Auch wir können heilen

Dieses Wochenende ist für Peter und seine Familie ein besonderes Wochenende. Mamas Schwester ist mit ihrer Familie zu Besuch. Das ist wirklich was Besonderes, denn sie wohnte nicht in ihrer Nähe. Es sind auch keine 500 km oder 1000, die zwischen ihnen liegen. Nein, ein ganzer Ozean trennt die Schwestern voneinander. Wenn dann Tante Monika mit ihrer Familie zu Besuch kommt, dann ist das was ganz Besonderes. Tante Monika und Onkel Thomas wohnen in Afrika. Sie haben einen kleinen Sohn. Er heißt Johannes und ist ein aufgeweckter blonder Junge mit blauen Augen. Auf seiner Nase sitzen ein paar Sommersprossen. Wenn er lächelt, und das tut er oft zieren Grübchen seine Wangen. Einfach ein süßer Knopf, der gerade 5 Jahre alt ist.

Peter mag Johannes sehr. Auch über Tante Monika und Onkel Thomas freut er sich immer wieder. Heute wollen alle zusammen einen Ausflug machen. Den ganzen Tag werden sie unterwegs sein. In den Zoo soll es gehen. Das ist auch für Johannes ein Abenteuer, obwohl er in einem Land lebt, in dem viele der Tiere, die er im Zoo sehen wird, frei leben. Aber trotzdem hat er noch nie einen Löwen aus so kurzer Entfernung gesehen wie heute. Jetzt sitzen alle in dem großen Auto und fahren nach Hause. Ein toller Tag war das. Pinguine, Elefanten, viele verschiedene Schlangen. Am besten haben Johannes die Affen gefallen. Da gibt es sogar ein Gehege, in dem man die Affen füttern kann. Das hat Spaß gemacht. Und jetzt, auf dem etwas längeren nach Hause Weg, sind die Jungs gar nicht müde. Sie erzählen was sie alles gesehen und erlebt haben und plötzlich fragt Johannes seine Mutter: „Welches ist eigentlich das gefährlichste Tier?“ Tante Monika denkt kurz nach.

Dann fragt sie die beiden Buben: „Was meint ihr denn?“ Auf dem Rücksitz geht die Raterei los. „Der Löwe!“ ruft Johannes nach vorne. „Nein, nein, das muss eine Schlange sein!“ wirft Peter ein. „Oder das Krokodil?“ Das war wieder ein Vorschlag von Johannes. Aber Tante Monika schüttelt den Kopf. „Das gibt es doch gar nicht. Jetzt raten wir schon 10 Minuten, haben bestimmt schon 20 Tiere durch. Schlangen, Bären, Wölfe, Löwen, Tiger, Eisbären, Jaguar, Puma, Krokodil und und und. Und es soll noch nicht dabei gewesen sein? Ich habs, der Skorpion. Gell Tante Monika.“ Aber wieder schüttelt die Tante den Kopf. Onkel Thomas meint. „Du bist jetzt schon auf der richtigen Spur, so weit will ich dir helfen.“ Die Jungs zerbrechen sich den Kopf.

Aber irgendwann verlieren sie die Lust. „Jetzt sag schon, Tante Monika, das wird jetzt wirklich langweilig.“ „Dieses Tier habt ihr heute nicht gesehen.“ gibt Tante Monika als Tip. „Nicht?“ Johannes wundert sich. „Ach, Tante Monika, jetzt sei net so. Sags uns endlich.“ jammert Peter. „Ganz klein ist es und es tut auch gar nicht arg weh, wenn es sticht. Aber es ist sehr gefährlich. Die Menschen werden davon krank und viele sterben daran. Viel mehr, als durch Löwen oder Tiger ums Leben Kommen. Es ist der Moskito, eine kleine Mücke.“ „Jährlich sterben an der Krankheit Malaria jährlich weltweit fast 1 Mio. Menschen. 90 % davon leben in Afrika. Sehr viele von den Opfern sind Kinder unter 5 Jahren. Das macht die Mücke zu dem gefährlichsten Tier der Welt.“ erklärt Onkel Thomas. Jetzt mischt sich auch Peters Papa ein. „stimmt,“ sagt er „dabei müssten gar nicht so viele Menschen daran sterben. Ein Euro würde genügen, um Malaria so zu behandeln, dass es den meisten wieder gut geht. Stellt euch vor – nur 1 Euro“.

Es wird still im Auto. Peter denkt nach. In der Woche habe ich 5 € Taschengeld. Wenn ich auf ein Eis verzichte kann ich damit ein Leben retten. In der Stille schlafen die Kinder dann doch ein. Zu Hause angekommen essen alle gemeinsam noch zu Abend, ehe sie schlafen gehen.

Peter ist mit seinen Gedanken wieder bei dem gefährlichsten Tier der Welt. „Mama, Jesus hat doch Menschen geheilt.“ „Ja,“ antwortet Peters Mutter. „Ich denke an den Gelähmten, der seine Freude durch das Dach vor Jesu Füße herunter gelassen haben.“

„Und die Frau, die sein Kleid angefasst hat und gesund geworden ist." ruft Johannes. „Genau, und der Blinde, dem Jesus die Augen aufgetan hat.“ Jeder weiß eine Geschichte, in der Jesus eingegriffen und geheilt hat. „Mama? Es ist doch eigentlich gar nicht schwer es so zu machen, wie es Jesus gemacht hat.“ „Wie meinst du das?“ fragt Peters Mutter. „Na ja, wenn ich jede Woche einen Euro von meinem Taschengeld abgebe, damit einem Kranken, der Malaria hat geholfen wird, dann hab ich 52 Menschen im Jahr geheilt.“ „Na ja,“ Peters Mutter sucht nach Worten. „Du hast dann dazu geholfen, dass sie geheilt werden können. Das stimmt.“ „Gut, dann möchte ich das gerne machen.“ Peter ist begeistert. „Gut mein Junge. Ich werde mich darum kümmern, dass dein Geld an die richtigen Leute kommt.“ Sagt Peters Papa. Und Tante Monika lächelt Peter an und erklärt. „Nicht weit von da wo wir wohnen ist eine Malariaklinik. Ich kann sicher dafür sorgen, dass dein Beitrag dort den Menschen hilft. Wir geben auch immer wieder Geld, damit den Menschen geholfen wird. Würden das so viele Menschen nicht tun, dann müssten noch viel mehr an dieser heimtückischen Krankheit sterben.“

Zufrieden geht Peter in sein Bett. „Danke Gott, dass du mir immer wieder hilfst, dass ich helfen kann.“

Autorin : Sigrid Scharnowski

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